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Der Grenzbote : 21.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190506212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050621
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-21
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 21.06.1905
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Der Grenzbolr V Ägeblllti Mh Anzcher für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Der Grenzbote er,.. * täglich mit Ausnahme des den Sonu Feiertagen holzenden Tages und kostet Viertels .ch, voraus bezahlbar, 1 Mk. 2t- Pfg. Bestellungen werden tu der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. ! Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- l bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit 18 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr sür Mors und das obere Vogtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sorrrrtkgs die iLluftr. Gratisbeilage „Der Heitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. G 14L.Mittwoch, der» Ä1. Juni 1005. Jayrg. 70. Politische Rundschau. Berlin, 19. Juni. Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht einen Nachruf für den Gouver neur von Wissmann, worin es nach einer Schil derung des Lebensganges des Verstorbenen heißt: Wissmann hat sich! sowohl als Forscher, wie auf kolonialem Gebiete ganz hervorragende Verdienste erworben. Durch seine Forschungs reisen trug er wesentlich bei, das Dunkel hu lichten, welches einen großen Teil Afrikas noch umhüllte. Als erster Deutscher durchquerteWiss- mann den dunklen Weltteil und stellte sich schon durch seine erste Expedition in die vorderste Reihe der Afrikaforscher. Mit der Entwickel ung Deutsch-Ostafrikas wird der Name Wiss manns stets Mfs engste verknüpft sein. Be sonders die schnelle und erfolgreiche Nieder werfung des Araberaufstandes, unter schwie rigsten Verhältnissen unternommen und durch- geführi, ist sein bleibendes ruhmvolles Ver dienst. Persönlich zeichnete er sich durch hervor ragende Liebenswürdigkeit und Kameradschaft lichkeit aus. Er besaß eine große Zahl von Freunden, die neben den'Angehörigen seinen Tod auf das schmerzlichste beklagen. B e r l i n, 19. Juni. Nach einem aus Wind huk gestern eingegangenen Telegramm ist der englische Oberstleutnant Trench der Royal Ar tillerie in Gibraltar, welcher dem Hauptquartier des Generals von Trotha zugeteilt ist, gm 8. d. Mts. in Lüderitzbucht eingetroffen und seit dem 10. d. M. auf den: Marsche nach Keet- manshvop, wo er voraussichtlich am 17. d. M. eingetrofseu sein wird. Oberstleutnant Trench war während der vorjährigen Manöver zum Kaiser kommandiert uno ist mit den afrikani schen Verhältnissen vertraut. — Wie aus der neuesten Nummer derTeutsch. Südwestafrikanischen Zeitung zu ersehen ist, ge lang es dem Lt. d. R. von Trorha am tzudup die Grootsonreiuer Bastards, einige 20 Men schen, zu befreie», mit ihnen auch die Kinder der deutschen Ansiedler Denkliuger und Lewanczyk aus Bethanien, die von Cornelius Frederick ei nige Monate üntgeschleppt worden waren. Auf der Seite des Feindes fielen vier Witboi, da runter Christoph La nbert und die Renegaten Bur Jakob Müller und Bastard Gerd Engel brecht. — Die Landung an der Swakopmunder Mol- muß immermehr eingeschränkt werden, und der Augenblick naht, in dem der Beiried dort gänzlich wird emgestellt werden müssen. Mitte Mai konnten hur überhaupt keine Schlep per mehr, sondern nur noch die kleinen Schiffs barkassen zum Schleppen der Leichter verwandt Werden, während der an sich schon so beschränk ten Zeit, in der zu arbeiten überhaupt mög lich war. Köln, 19. Juni. In einen, Berliner Tele gramm erklärt die „Köln. Zig.", daß in dorti gen amtlichen Kreisen die Richtigkeit der eng laschen Nachricht von der Ueberrumpelung Warmbads dementiert wird. Es kann daher keinesfalls angenommen werden, daß stärkere Banden der Aufrührer in der letzceu Zeit gegen Warmbad vorgerückt oder gar sich dieses Ortes, der wegen der vielen Kriegsvorräte zweifellos eine sehr starke Besatzung haben wird, bemäch tigt hätten. Trotha, der sich gegenwärtig jn Keetnmushoop aufhält und von dort telegra- phcscbe Verbindung nach der Lüderitzducht und Windhuk IM, Härte längst über derartige Vor fälle im Süden Machricht gegeben. Köln, 19. Juni. Ter frühere Fähnrich Hilft sener hat nunmehr ferne Strafe in Weichsel- wünde abgebüßt und ist zum Besuche feiner An gehörigen in Neuwied ein getroffen. — In dem Moment, da die Verständigjung zwischen' Frankreich und Deutschland über die marokkanische.Frage so gut wie gesichert er scheint, beginnt in England ein neuer Feldzug gegen uns mit der offenbaren Absicht, die un leugbar vorhandene internanonake Spannung zu erhalten und zn verschärfen. Dabei wird mit Voraussetzungen gearbeitet, die schon hun dertmal alls hinfällig erwiesen worden find, die aber immer wieder dazu herhalten müssen, Mißtrauen in die politischen Ziele der deut schen Regierung wachznrufeu. Unter völliger Aufgabe ihrer,der deutschen Marvkkopolitik bis her durchweg freundlichen Haltung veröffent licht die Mvrniug Post an leitender Stelle einen anderthalb Spälten langen Brief, worin unter der Ueberschrift „Deutschland, Frankreich und Großbritannien" Deutschland bezichtigt wird, die marokkanische Frage lediglich! deshalb aufgerollt zu haben, um einen Hebel zu gewin- neu, mit dem es sich an die Spitze der euro- päischen Mächte schwingen will. Frankreich und England sollten getrennt und nacheinander ein zeln gedemütigt werden. Die Morning Post stimmt dieser Auffassung! heute vollkommen bei und schreibt: „An alledem kann der Hauptsache nach kein Zweifel sein, auch, England wird in ei ner nicht fernen Zukunft herausgefordert wer den, seine Existenzberemcigung wird apgegriffen werden von dem Herrn so vieler Bataillone, dessen Flotte schon heute stark ist und manche unerwartete Verstärkung erhalten kann. Die Wahrheit ist, daß dieser Kamps um unsere na tionale Existenz der nächste ist, den die ge schichtliche Entwickelung uns vorbehält. Mit unserem gegenwärtigen politischen System kön nen wir ihn unmöglich! gewinnen. Die Frage, ob das britische Reich stehen oder fallen soll, wird, so fährt das Blatt mit einer Variante des Bismarck,sehen Wortes fort, „nicht mit Stimmzetteln entschieden werden, sondern mit Flinienkugeln und Granaten". Ter Artikel schließt: „Rüsten oder nicht rüsten, das ist jetzt dw Frage." Warschau, 19. Juni. Heute morgen, wur de beim Handelsibazar in der Kwchmatnagasse der Oberschutzmann Pogreboross durch Revol- verschüsse getötet. — In Lodz griffen gestern Kosaken eine von einer Kirchfeier mit roten Fah nen in die Stadt einziehende Men scheu mass« an. Als aus der Menge Schüsse fielen, gab das Militär mehrere Salten ab. 38 Personen wurden niedergestreckt, davon blieben 2 Lot lie gen, 8 wurden sterbmd weggelbracht, 9 sind schwer verletzt. Heute fanden zwischen der demonstrierenden Menge und Militär in der Vorstadt Baluty neue Zusammenstöße statt. In Ozvrkow bei Kalisch! wurden insdlge von Streik- exz,essen die Fabriken geschlossen. Oer-KtchLv und Sächfifches. Adorf, 20. 'Juni. Nach dem Projekte für den Umbau des hiesigen Bahnhofes soll aas Spediteur Lippold sche Haus abgebrochen und nebst einem Teile des Herrn Anton Dölling gehörigen Gartens zur Bahnhofs-Erweiterung verwendet werden. Die fetzige, am Grundstück des Herrn Louis Nicolai oorbeiführende Bahn hofstraße wird alsdann nnr noch Zugangs straße für den Güterboden sein, während die ncuauzulegende Bahnhofstraße neben dein Schwarzbach hinlausen toll, unter den Geleisen hindurchgcsührt wird, Um auf der anderen Seite links zum Bahnhof, rechts nach derMark- ncukirchnerstraße zu führen. Es wird hierzu dasselbe Areal benütze, das in früherer Zcit schon an diesem Teck die Markneukirchner- straßc bildete. Auch das alte Winkelhöfersche Haus wird weggerissen werden. Am Meh-lthuu- übergang sollen das sowie das Lipperts Haus verschwinden, uni d n Bahn- hofser weeterungsanlagen Raum zu gewähren. Adorf, 20. Juni. Jin gemeinschaftlicher Sitzung des Rats und der Stadtverordneten wurde gestern Abend beschlossen, für das Elek trizitätswerk einen neuen kombinierten Flamm rohrkessel aus 'der Fabrik von Weigelt and Wachwitz in Neumark zu bestellen. Adorf, 20. Juni. Bei dem mit dem Vogel schießen verbundenen Pretsscheibenscheßen er hielten folgende Herren Preise und zwar bei der Freihandscheibe 1. Preis Arnold Heckel, 2. Preis Paul Walther, 3. Preis Albin Pau lus, 4. Preis Albin Gläsel, 5. Preis Robert Penzel, 6. Preis Emil Wunderlich, 7. Preis Oskar Gläsel; bei der Probescheibe 1. Preis Albin Gläsel, 2. Preis Otto Camphausen, 3. Preis Ewald Seifert. Adorf, 20. Juni. Tas heute auf her Schießbahn der Schützengesellschaft zu Oelsnitz stattgefundene Gendarm er ie-Zielsch ießen der Amtshauptmannschaften Oelsnitz, Plauen und Auerbach, zu welchem auch die Herren Vorstände der genannten Amtshauvtmauuschasteu, die Her ren Dr. Junck, von Oppen und Beeger sich ein gefunden hatten, wurde von Herrn G-endar- merie-Ober-Jnspektor von Heygendorfs selbst geleitet. Für die Gendarmerie jeder Amts hauptmannschaft waren drei Preise ausgesetzt. Dieselben fielen auf folgende Herren: Amts- hauptmannschaft Oelsnitz: Richter Vogtsberg 1. Schurig-Schöneck 2., Beyer-Erlbach 3. Plauen: Tormann-Elsterberg 1., Feustel-Netzschkau 2., Müller-Reurh 3. Auerbach: Reißmanu 1., Proste 2., Beyer-Berge« 3. — Beförderung, von Marktgut. Zur Ver meidung von Schädigungen der MarÄfieranien hat die Sächsische Staatsbahuverwattung jetzt ihre Abfertigungsstellen aug.wiesen, sogenann tes Marktgut auch au solchen Saun uuO Fest tagen auszuliefern, an welchen Märkte stattfin den. Vorausgesetzt ist hierbei, daß die zustän dige Polizeibehöirde Sie Anfuhr der Güter auch! genehmigt. — Dem Sächsischen Pestalozzivereiu ist von einein Ehepaar namens Jöschke der Betrag von 60 000 Mark zu eiuee Stiftung zum Besten be dürftiger Lehrerstöchter zum Geschenk gemacht worden. — Es wird bestätigt, daß die Reichspost- verwaltung beabsichtigt, Postkärten zu 2, 5 und 10 Pfennig in Blocks zu je 10 Stück, die durch Leimung zusammengehalten werden, herzustel- len und lohne Aufschlag alzugeben. st. Bad Elster, 20. Juni. Während all jährlich das zur Kgl. Badeanstalt gehörige viele Wiesenfutter parzellenweise öffentlich zur Ver steigerung gelaugte, ist dies Heuer bereits unter der Hand verkauft morden, worüber viele hie sige Pachtungslustige nicht recht erbaut sind. — Tie Kartoffeln sind hier seit jüngster Zeit wie derum im Preise gefallen. Ter Zentner guter Speisekartokkelu wird schon zum Preise von 3 Marl offeriert. Brambach, 20. Juni. Zu dein gestrigen Feuerwehr-Bericht ist noch zu bemerken: Nach vorangegangener ehrender Aniprache des Herrn Gemeindevorstandes Strauß erhielten die vom Landesausschuß für 10jährige Di.nstze-r gestif teten silbernen Litzen überreicht Vizekomman- dant Albin Schiller und die. Zugsführer Aug. Schröder, Adolf Otw. — Zu der Bluttat d S Stickers Ktck in Plauen wird noch Pekanut, daß der leichtfertige junge Mann Bald wieder hergestellt sein und dann ins Gefängnis e.»geliefert werden wird. Die Eltern M-cks, sowie die' der Laser sind bravo Leute, denen nichts Unrechtes nachzusagen ist. Keck selbst war nicht arbeitsscheu; zuletzt war er bei eine:« Stickmaschineu^ in der Ostvov- stadt als Aufpasser beschäftigt und hatte von diesem am Tonu.rStag abend I,öO Mark erhal-
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