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Der Grenzbote : 27.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190509271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050927
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-27
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 27.09.1905
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<. Der Grenzbote er».. täglich Mit Ausnahme des den Som. -L Feiertagen l folgenden Tages und kostet Viertels .ch, voraus- ! Sezahlbar, 1 M. 2v Pfg. Bestellungen werden : in ' er Geschäftsstelle, von den Austrägern des ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen ÄgMll 8ÜÜ ÄMM für Adorf »ud dos obere Vogtland ! Jnscmte von hier und aus dem Verbreitung?' i bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts ml: 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile od« deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhi für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. GsKVtKgs Die iNMr. ,-Der Zertfpiege?". M 323. Mittwoch, den 37. Septemder 1903 Fernsprecher Nr. 14. IKhrg- 70 Vergessen Sie nicht, das Abonnement auf den Grenxdoten zu er neuern. Preis aus ein Vierteljahr 1.20 Mk. „ einen Monat 40 Pfg. „ eine Woche 10 „ (nur bei Abholen in der Geschäftsstelle.) Der Grenzbote enthält Sonntags die ill«- strierte 8seMge U«terhati«ngsbeUage mit spannenden Romanen, bringt interessante Neuigkeiten, besonders aus dem Vogtlands, schnell stens und veröffentlicht dw Ziehungslisten der k. s. Landes-Lotterie. Bestellungen werden angenommen: in Adorf in der Geschäftsstelle Bergstr. 14 u. bei den Austräger«, in Krambach bei Herrn Adolf Otto, in Schönberg bei Herrn Audolf Schwab, in Kad Elster, Mühlhausen und Sieben brunn bei der Post. politische Rundschau. Berlin, 25. September. Reichskanzler Fürst Bülow empfing heute vormittag den Besuch des Präsidenten des russischen MinistervoimMes, Hrn. von Witte. Beinr Staatssekretär des Auswär tigen Amtes fand heute zu Ehren Herrn von Wittes ein Frühstück statt, dem auch der Reichs kanzler beiwohnte. — Minz Max von SachsenM, wie Ms Kon stantinopel gemeldet wird, dort unter dem In kognito eines Barons Wettin, begleitet von ei nem syrischen katholischen Priester, angekommen. Der Prinz liegt ausschließlich religiösen Studien ob. — König Alfons von Spanien wird am 6. November in Berlin eintreffen, von wo er sich nach Wien begeben wird. Solingen, 25. Septbr. Aus Anlaß der Differenzen der Schlagere'besitzer mit dem deut schen Metallarbeiterverband ist in 27 Betrieben annähernd 1005 Arbeitern gekündigt worden- Die Kündigung wird rufrecht erhalten, wenn der Metattarbeiterverband nicht den verhängten Streik über die Firmen Rauh und Weyersberg, Kirschbaum und Eo., surue die Sperre bei der Firma Roehle aufhebt. Mainz, 25. Septbr. In der vergangenen Nacht ist der Militärpvsien En GonsenHeimer Tor von Soldaten überfalstn und durch Messer stiche schwer verletzt wordm. An keinem Auf kommen wird gezweifelt. Sein Gewehr uno Sei tengewehr sind verschwunden, eine scharfe Pa trone fehlt. — Am Schluß des Friedenskongresses spen dete der polnische Gras Gourowsky aus Nizza eine halbe Million Frank für den Reuban des Friedensmufeums in Luzern, das infolge Pacht ablaufs des jetzigen Gebäudes verlegt werden muß. — Ter griechisch-rumänische Konflikt, von dem wir wiederholt berichteten, hat hetzr ganz ernsten Charakter angenommen. Wie bekannt, handelt es sich um cngMiche Bedrückung der rumänischen Bewohner in Mazedonien durch griechische Banden, worauf gegen die in Rumä nien wohnenden Griechen Repressalien geübt wurden. Heute meldet man aus Athen, 25. September: Der völlige Abbruch der Bezieh ungen zwischen Griechenland und Rumänien steht unmittelbar bevor. Der hiesige rumänische Gesandte Papin in ist auf unbestimmten Urlaub abgereist. Wahrscheinlich übernimmt Rußland den Schutz der Griechen in Rumänien. — Der Streit wird wohl durch diplomatische Per Not ¬ lagen gegen Gentil, den gegenwärtig in Parts weilenden französischen Kongv-Goutnrneur, ent hält der Bericht des kürzlich auf der Heimreise verstorbenen Spezialkommissars Savorgnan de Brazza. Es handelt sich um furchtbare Grau samkeiten gegen du als Geißeln in Konzentra tionsfeldern vereinigten Frauen und Kinder, um große Unregelmäßigkeiten bei Entlohnung der im Staatsdienste angestcllten Eingeborenen, um unerlaubte Begünstigung einer Privatgesell schaft und andere Handlungen, welche der Re gierung zweifellos einschneidende Aenderungen in der Verwaltung des Kongogebietes aufnöti gen werden. In dem Bericht de Brazzas wird er klärt, daß durch die Verwaltung Genicks insbe sondere die Gabvnkolonie vollständig ruiniert worden ist. Gentil habe durch sein Vorgehen die Kaufleute ermutigt, die Eingeborenen in der bedauerlichsten Weise auszubeuten. Ueb-er- dies habe er die Regierung systematisch über die Vorgänge hm französischen Kongogebiet ge täuscht. Nicht nur die untergeordneten Beamten, sondern Gentil selbst habe sich schwere Grausam keiten gegen die Eingeborenen zuschulden kom men lassen. Die wegen der von ihnen verübten Gräueltaten zu fünf Jahren Gefängnis verurteil ten Kvlonialbeasnten Gant und Togne haben sich während ihres Prozesses wiederholt aus ihren Vorgesetzten berufen. Gentil habe die Eingebo renen durch ungesetzliche Steuern beidrückt, sie in der ungeheuerlichsten Weise foltern und häu fig summarisch hinrichten lassen. Er habe angeb lich 20,000 Schwarze, durch, die er die Vorräte für die Truppen an: Tsadsee transportieren läßt, geopfert. Der Kvlonialminister wird morgen den Kvlonialinspektvr Hoareau empfangen, wel chem de Brazza seinen Bericht übergeben hat. Petersburg, 25. Septbr. Gestern trafen in Odessa acht ehemalige Matrosen des Meuter schiffes „Fürst Potemkin" ein. Sie verließen Rumänien und kehrten nacy Rußland zurück, da sie ihr Heimweh nicht mehr überwinden konnten. Die Matrosen wurden sofort verhaftet und wer den vor ein Kriegsgericht gestellt. London, 25. September. Die „Morning Post" veröffentlicht heute einen Aufsehen erregenden Leitartikel über die Beziehungen Englands zu Deutschland. Ter Artikel weist daraus hin, daß keine Ursachen für irgendwelche Differenzen zwi schen den beiden Ländern vorhanden seien. Die wachsende Verschlimmerung in den deutsch-eng lischen Beziehungen sei daher aufrichtig zu be dauern. Das Mißtrauen, welches man in Deutschland selbst in den höchsten Kreisen we gen Englands angeblich feindlicher Absichten hegt, sei gänzlich unbegründet. England wün sch« mit Deutschland friedlich und freundschaft lich zu leben. Die unfreundlichen Gefühle der deutschen Regierung gegenüber England seien auf Unkenntnis der wahren Tatsachen zurückzu führen. Diese Acußerung des großen konser- i vativen Organs steht keineswegs vereinzelt da. z Der Don der englischen Zeitungen in der Be- i sprechuna deutscher Angelegenheiten ist sichtlich ' ung des erneuten englisch-japanischen Bündnrs- vertrages angekündigt worden. Jedenfalls soll die Flottenbegegnung dem japanischen Volke den Wert des Bündnisses zwischen den beiden Mäch ten besonders deutlich vor Augen führen und auf die Agitation wegen des Friedensschlusses mit Rußland beruhigend wirken. Inzwischen scheint der japanischen Regierung eine neue Schwierigkeit durch das Verhalten Chinas in der Mandschureisrage zu entstehen. China hab« Rußland und Japan notifiziert, daß, es nicht ein verstanden sein könne mit der Räumungsfrisfi welche für die Mandschurei im Friedensvertra^ festgesetzt worden sei. Ferner bestreitet China das Recht, Militärposten längs der Eisenbahn aufzustellen. O ertliches und Sächsisches. Adorf, 26. Septbr. Schwere Brandwunden erlitt gestern abend kurz cor 7 Uhr der 25jährige Ofenbauer Wagner aus Langenwetzendorf bei Greiz, welcher bei Herrn Bäckermeister Paulus in der Mehlthau beschäftigt war. Bei der Arbeit kam auf noch unermittelte Weise eine Petroleum lampe zum Umfallen. Das Oel geriet sofort in Brand und im nächsten Augenblick hatten die Flammen schon die Kle idung Wagners ergriffen. Dieser rannte sofort aus dem Hause hinaus, und warf sich auf einen Schutthaufen, wodurch es ihm gelang, unter Beihilfe hinzukommen der Personen die Flammen zu ersticken. Wagner hat schwere Brandwunden a,m linken Ober schenkel sowie leichtere an den Händen -davonge tragen. Dank seiner 'Geistesgegenwart ist noch schlimmeres Unheck verhütet worden. Wagner, welcher verheiratet und Vater eines Kindes ist, wurde heute vormittag in seine Heimat über geführt. Adorf, 26. Septbr. Der heutige Biehmarkt ist sehr flau verlaufen; cs waren nur 40 Stück Rinder ausgetrieben, was an Stättegeld 12 Mk. eintrug. Die Ursache zu dem geringen Auf trieb mag in der gleichzeitigen Abhaltung des Jahr- und Biehmarktes in der NachbarstadMels- nitz zn suchen sein. Das Kaufgeschäft Ivar heute nicht besonders gut. Ein Paar schwere Gang ochsen wurden durchschnittlich mit 800 bis 900 Mark verkauft. Schweine kamen überhaupt nicht auf den Markt. — Die Wahl des Abgeordneten im 45. länd lichen Wahlkreis findet nächsten Montag, den 2 Oktober, vormittags 11 Uhr im Saale des Hotels „Goldner Engel" in OelSnitz statt. 8. — Das grüne Kursbuch von R. Fritzsche für Sachsen, das übrige Mitteldeutschland, Böh men und Schlesien, sowie für die hauptsächlich sten Anschlußbahnen in Nord- und Süddeutsch land, versehen mit zwei ganz vorzüglichen Eisen bahnkarten, ist in der Winterausgabe 1905-06 in Druck erschienen und kann zum bisherigen billigen Preis von 50 Pfg. bei allen Buchhand lungen und Fahr ka rten-Ausgabestelle n b ezogen werden. — Blitz-Fahrplan. Pünktlich, wie immer, kommt der dem Publikum so lieb gewordene „Blitz-Fahrplan" für das Königreich Sachsen freundlicher geworren. Einige Londoner Blätter brachten begeisterte Lobartikel über die deut- mit seiner Winterausgabe durch die Firma M. u. R. Zocher in Dresden heraus, die Buchhand lungen, Papier- und Bahnhofs-Buchhandlungen telung anderer Staaten heigelegt werden müssen, schon Kaisermanöver. Selbst die deutschfeindliche An einen kriegerischen Zusammenstoß ist schon wegen der geographischen Lage Ler streitenden Parteien nicht zn denken. — Ein arger Kvlonialskandal wird jetzt in Frankreich an die Oefsentlichkeit gezogen. Die Anklagen, die mau' bisher des öfteren gegen belgische Staatsdiener und Kvlo-ni-algesellschaf- ten wegen mehr oder weniger schlimmen Grau samkeiten in der Verwaltung des Kongostaates erhoben hat, scheinen harmloser Natur zu sein im Vergleiche zu den Beschuldigungen, die jetzt - „Times" hat ihre Haltung einigermaßen geän dert. — Wie ein Telegramm Ms Tokio meldet, wird sich die japanische Flotte bei Gelegenheit ' des bevorstehenden Besuches des britischen ost- s asiatischen Geschwaders in der Bucht von Tokio ebenda vereinigen. Der Besuch wird nicht er folgen, bevor der Frichensvertrag ratifiziert ist. — Für denselben Zeitpunkt ist die Veröffentlich- gegcn einen hohen französischen Beamten und berühmten Gelehrten laut werden. Schwere An
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