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Der Grenzbote : 23.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190509234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-23
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 23.09.1905
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Der Grrnzbolr. ' Der Grenzbote ep„ täglich s Mit Ausnahme des den Som. -d Feiertagen s ivlgenden Tages und kostet Viertels .ch, voraus- l bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden ! in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstaltm und Postboten angenommen ÄgM M AM für Adorf Md das obere Vogtland s Inserate von hier und aus dem Verbreitung?- i t bezirk werden mit 10 Pfg., von auswLM mit 1S Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder ' deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. HierM SsnMags die iUrtstr. Gratisbeilage „Der' Zerrspiegel". Fernsprecher Nr. 14. M-333. So«nadend, de« 33. September 1905 Aayrg 70 Auf Grund von 8 2 Punkt 4 der hiesigen Feuerlöschordnung wird hiermit eine Uebung der gesamten Feuerlöschmannschaft auf Montag, den 35. September 1905, nachmittags '/5 Uhr angefetzt. Die 3 freiwilligen Feuerwehren haben sich auf dem Uebungsplatz, die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr an den ihnen bekannten Stellplätzen d. h. am Spritzenhause die Schlauchleger, an der Weststraße die Zubringermannschaft, am Schützenhause die übrige Spritzenmannschaft, vor der Polizeiwache die Reservemannschaft und vor der Frohnveste die Wachmannschaft einzufindeu. Entschuldigungen sind schriftlich aus der Polizeiwache niederzulegen. Nnr Krank heit oder als unvermeidlich nachzuweisende Abwesenheit von Adorf gilt als Entschuldi gungsgrund. Wer zur Uebung nicht erscheint oder zu spät kommt oder zu früh sich entfernt, wird mit Geldstrafe bis zu 15 Mk. belegt. Adorf, deu 21. September 1905. DkV GerLIiches und Sächsisches. Adorf, 22. September. Gestern kurz vor Mitternacht hat der Tod einen auch über das Weichbild unserer Stadt hinaus bekannten Gast wirt, der: Pächter der hiesigen Bahnhofswirt schaft, Herrn Hermann WerLUchützky, ereilt. Seit längeren von einem hartnäckigen Leiden be fallen, suchte der Verblichene Heilung in Bad Reichenhall zu erlangen, leider vergebens. Der Allbezwinger Tod raffte ihn doch dahin; das Hinscheiden des allezeit heiteren Gesellschafters, der seinen Bekannten und Gästen infolge seines trefflichen Humors manche frohe Stunde zu be reiten wußte, wird bei allen, die ihn kannten, schmerzliche Teilnahme erwecken. Adorf, 22. Septbr. Das 1892 in Vogts- berg geborene Schulmädchen Johanne Olga Bergmann, dessen Mutter hier als Spulerin beschäftigt und im Wolframschen Hause am Rem- tengrüner Wege wohnhaft ist, war seit dem 19. dss. Mts. verschwunden. Jetzt ist das Kind in Voigtsberg aufgegrissen worden, woselbst es von seiner.Mutter bereits abgcholt worden ist. — Die Fortsetzung des Romans „Zigeunerliebe" mußten wir heute wegen Platzmangels in der Beilage zum Abdruck bringen. — Der heutige Tag ist der Geburtstag öer Postkarte. Das heute kaum mehr entbehrliche Verkehrsmittel wurde am 22. September 1869 in Oesterreich eingeführt. In Norddeutschland fand sie erst unterm 6. Juni 1870 Eingang. — Völlige Gcbührenfrciheit für die Post- Schließfächer beantragt jetzt die Thorner Han delskammer bei der Verkehrskommission des Deutschen Handelsiages. Sie führt dabei fol gende Gründe an: „Bei gebührenfreier Be nutzung der Schließfächer ist die Zahl der Be nutzer so groß, daß für die Postverwaltung eine erhebliche Verminderung oer Briefboten und damit Ersparnisse entstehen, oie die Kosten der Einrichtung in kurzer Zeit decken. Aus diesem Grunde hat selbst Rußland, das doch sonst im Verkehrswesen nicht als mustergültig angesehen wird, von der Erhebung einer Gebühr für die Benutzung von Schließfächern Abstand genom men und damit.die vorzüglichsten Erfahrungen gemacht." Bad Elster, 22. Septbr. Bei der am vergangenen Mittwoch im Restaurant „Heiterec Blick" hier seitens der Konigl. Forstrevierver waltung stattgefundenen Holzversteigerung wur den für Brennholz ganz enorme Preise mitunter erzielt. Rollenholz kostete bis 7 Mark pro Meter. Stockholz kostete der Raummeter bis 4 M ark. 'Tie f en'b r u n n. Zu dem Drama in der Michaelschen Bäckerei ist zu meiden, daß es bis her noch nicht mög gewesen ist, die Revolver kugel aus dem Oberschenkel des Meisters zu ent fernen. Bernhard Michael befindet in in Be handlung des Roßbacher Arztes. Klingenthal, 21« Septbr. Ein schwerer Eisenbahnunfall ereignete sich gestern nachmit tag auf hiesigem Bahnhof. Infolge falscher Wei- chenstMung fnhr der von Graslitz kommende Güterzug mit voller Wu-bt auf den vor dem Bahnhofsgebäude stehenden Personenzug der Buschtiehrader Bahn. Die Lokomotiven beider Züge wurden stark beschädigt, der Gepäckwagen des Güterzuges schob sich: in eine Kohlenlowry, die vollständig demoliert ist. Auch der Gepäck wagen wurde zertrümmert. Von dem Pcrfonen- zug sind ebenfalls mehrere Wagen schwer be schädigt. Das Personal des Güterzuges rettete sich durch Abspringen. Wem die Schuld an dem Unglück beizumessen ist, wird die Untersuchung ergeben. ^Falkenstein, 22. Septbr. Tie in den letzten Wochen in der Stickerei-Industrie ge hegten Befürchtungen, daß der Winter anstatt! die Haupt-Saison eine ernste Krisis bringen könnte, scheinen glücklicherweise sich nicht zu erfüllen. Umfangreiche Ordres sind in den letz ten Tagen wieder vom Auslande eingetroffen, die das ganze Geschäft neu beleben. In der Hauptsache hat die Industrie für bessere Dessins gute Aussichten. Tie Maschinen sind jetzt alle beschäftigt. Tie Löhne allerdings lassen viel zu wünschen übrig, gegen welchen Mißstand auch die angestrebte Organisation der Sticker als machtlos fick/ erweisen wird, da sich: immer wie der Besitzer einzelner Maschinen anbieten, welche die Waren zu Schundpreisen Herstellen. Tas bedeutet den Ruin der vor Jahren so blühenden Stickerei-Industrie. .Mylau, 21. Septbr. Heute nacht 1 Uhr brach in der mechanischen Weberei und Seiden stickerei von Gebr. Blechschmidt im Hühnerstall Feuer aus. Eingeäschert wurde der Dachstuhl des Feuerhauses und die! Stallungen, Der Brand konnte noch rechtzeitig gelöscht werden, ehe er größere Dimensionen annahm. Ter Betrieb- ist heute eingestellt. Man vermutet, daß das Feuer durch einen Einbrecher verursacht ist, der ein Streichholz oder eine brennende Zigarre weg geworfen hat. Verschiedenes Geflügel ist ver brannt. — Nachdem in Reichenbach i. V. erst vor kur zem ein Friseur, der an seinem Lehrling Un sittlichkeiten verübt und deshalb Strafe zu ge wärtigen hatte, freiwillig aus dem Leben ge schieden war, hat sich: dort ein zweiter ähnlicher; Fall zugetra-gen. Ter Bäcker Meier erhängte sich, als sein von ihm mißbrauchter 15jähriger Lehrling Anzeige erstattete. — Unter einer Herde Gänse, die aus Ruß land stammte-und in Neumark entladen wurde, ist die Geflügelcholeca ausgebrochen. Von 1300 Gänsen kamen 5 Stück als verendet an, und au diesen toten Tieren wurde tierärztlicherseits die Geflügelcholera festgestellt. Seit dem 14. d. M-, wo das Geflügel ankam, find 240 Stück infolge dieser Krankheit umgestanden, sodaß zur Ver hütung der Weiterverbreitung dieser Geflügel seuche die nötigen behördlichen Maßnahmen ge troffen worden sind. Ob der Umstand, daß statt 1000 Gänsen, wie die gesetzlichen Vorschriften lauten, 1300 Stück der Wagenladung zugeteilt worden, mit zu stacker Ausbreitung der Seuche beigetragen hat, vermag man ohne weiteres nicht zu bejahen. Als ungehörig und dem Tier schutzgesetz zuwiderlaufend ist eine solche Ueber- füllung der Behältnisse auf jeden Fall anzu sehen. — In Neudorf bei Annaberg waltet seit An fang des Jahres ein neuer berufsmäßiger Ge- meiudevorstand und Gemeindekassierer seines Amtes. Ter frühere Gemeindevorstcciw und Kas sierer weigern sich trotz mehrfacher' Aufforder ung, die Rechnungsablegung zu bewirken. Tie Amtshauptmannschast erklärte, nicht in der Lage zu sein, AwangsMaßregeln anwenden zu kön nen; so beschloß denn die letzte Gemeinderats- versammlung, gegen die Säumigen klckgbar zu werden. Auf den Ausgang der Klagesache ist ncan sehr gespannt. — Robls Ansicht über die Ursache zum Sturz Schmitters ist nach: auswärtigen Zeitungsmel dungen folgende: Robl meint, daß das Fahrrad. Schmitters zu kurz gebaut gewesen sei, der Fah rer infolgedessen bei einer seitlichen Schwenk ung mit dem scharfen Zackenpedal im Moment des Vorwärtstretens den Pneumatik des etwas schrägstehenden Vorderrades getroffen und auf gerissen habe. Tiefe Ansicht Robls ist nach den vorgenommenen Untersuchungen des geplatzten Reifens als gänzlich falsch zu bezeichnen. Ter Pneumatik ist völlig von selbst geplatzt. Ein Auftreffen des scharfen Pedals hätte unbedingt gewisse markante Spuren an dem Reifen hinter lassen müssen, von denen bei genauester Besich tigung nichts zu finden gewesen ist. Dresden, 21. Septbr. Gestern abend stürzte auf der Königsbrücker Straße unter furchtbarem Aufschrei ein junger Mann plötz lich zusammen. Ein ihm nicht mehr bekannter Mann hatte ihn aufgefordert, aus seiner Fla sche zu trinken. Jü dieser soll sich stattSchnaPs Schwefel- oder Salzsäure befunden haben. Königsbrück, 21. Septbr. Gestern mittag brannte in Tabra das Wohnhaus mit Stellung des Gutsbesitzers Adolf Reinhardt nieder. Sämt liche Ernte- und Futtervorräte wurden ein Raub der Flammen. Aus oen Trümmern wurde auch der ganz verkohlte Leicbnam des Söhnchens Reinhardts gezogen, das jedenfalls im Schup pen mit Streichhölzern gespielt hatte, dem Ele mente aber, das sofort reichliche Nahrung fand, nicht mehr entrinnen konnte. Zittau, 21. Septbr. Im hiesigen Kran kenhause ist einen Tag nach seiner Einlieferung der 19 Jahre alte Anstreicher Wilhelm Neumann aus Grottau gestorben. Wie verlautet, soll der behandelnde Arzt Genickstarre konstatiert haben. vermischtes. Petersburg. Ueber die näheren Um stände der Flucht 'Feldmanns, eines der Rädels führer auf dem „Potemkin" aus dem Gefängnis in Sebastopol werlaut-t: Zwei Genossen ver kleideten sich als Gefängniswärter, gelangten
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