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Der Grenzbote : 03.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190512032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19051203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19051203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-03
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 03.12.1905
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Reclamen die Zeile 20 Psg. Sonntag, den 3. Dezember 1903 Der renzbole die 4mal gespaltene Grundzeile oder kaum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Der Grenzbote er,.. täglich mit Ausnahme des den Som. d Feierlagen » folgenden Tages und kostet vieNeha.,. .ch, voraus- k bezahlbar, 1 Mk. 2t» Psg. Bestellungen werden ' w '°r Geschäftsstelle, von den Austrägern deS B-altes, sowie von allen Kaiscrl. Postanstalten und Postboten angenommen. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. SoNNtKgö sie Euftx. Gratisbeilage „Der Zeitspiele?'. Fernsprecher Nr. 14. ! Inserate von hier und aus dem VerbrettungS- l bezirk werden mit 10 Pfo., von auswärts mit 15 Pfa - - - - 2 ...... deren R, Kgeblati M Anzelger für Adorf imd das aberr Äogtland Das am 1. Dezember dieses Jahres auf die Monate Oktober, November und De zember fällig gewesene Schul- und Fonbildungsschulgeld ist nunmehr sofort und spätestens bis zum 13 Dezember 1903 bei Vermeidung der schriftlichen Erinnerung an unsere Schulkasse abzufiihreu. Adorf, den 2. Dezember 1905. dkV Deutscher Reichstag. 4. Sitzung vom 1. Dezember 1 Uhr. Ain Bundesratstisch: Graf Posadowsky, von Podbielski. Ter Reichstag ,etzte heute die Bc- chrechung der Interpellation über die Fleisch- teuerung fort. Abg. Tove (frf. Vgg.) machte Sem preußischen LandwirtschgMminister zum Borivurs, daß seine Prophezeiung über dieTauer der Fleischteuerung nicht eingetrvffen sei und suchte die Berechtigung des Zwischenhandels in > seiner heutigen Gestalt zu beweisen. In inr- ! zer, aber lichtvoller Rede stellte Abg. Stubben- dvrff (Rp.) die Fleischtcuerung als vorüber gehende, aber international und deshalb nicht vurch Grenzöffnung zu beseitigende Erschein ung hin und betonte, daß die gegenwärtige Höhe der Fleischpreise bedauerlich sei und-, weil zur Ueberprvduktion führend, auch nicht sm Interesse der Produktion liege. Abg. Tr. Paasche (nl.) gab für seine Freunde die Erklärung ab, daß sie hie Fleischteuerung gleichfalls als vor übergehende Erscheinung betrachten und daß die heimische Landwirtschaft den Fletschbedarf decken könne, wenn ihr dauernd ein hinreichender Seu- chenschutz gewährt werde. Ten Höhepunkt der Sitzung aber bildete die Rede des Abg. Grafen von Reventlow (wirtsch. Vgg.), der als Ergeb nis der Debatte die Uebereinstimmnng der über wiegenden Mehrheit des Reichstags mit der Haltung des Landwiirtschaftsministers und des Reichskanzlers und eine starke Niederlage der Interpellanten feststellte. Unter zahlreichen »witzigen Ausfällen gegen die Redner der land- wirtschastsfeindlichen Linken betonte Graf von Reventlow, saß der Rechten nichts so fern liege, als sie Ausschaltung der Fleischer und des un entbehrlichen Zwischenhandels, daß aber das Bieh nicht durch 4 oder 5 Hände gehen dürfe und daß die Städte in der Lage seien, durch Be seitigung her Schlacht- und Bi ehho fad gaben selbst zur Minderung der derzeitigen Fletsche teuerung beizutragen; die Oeffnung der Grenzen sei ein unmögliches und auch untaugliches Mit tel. Nächste Sitzung.: Sonnabend 1 Uhr: (Af rika-Bahn). Schluß nach 6 Uhr. politische Rundschau. Berlin, 1. Tezbr. Tie „Rhein.-Westsäl. Ztg." teilt mit, daß der Aagser oen Besuch des Königs von Spanien im April nächsten Jahres erwidern werde, lieber den Verlaus der Reise des Kronprinzen, der bekanntlich vom spani schen Herrscher eingeladen wurde, sei noch nichts festgesetzt. Man glaubt, baß der Käifxr, »venn es sie politischen Verhältnisse gestatten, den Besuch am Madrider Hofs nach Beendigung einer Mittelmeerreise macken wird, die er nach der silbernen Hochzeit Ende Februar oder An fang März antritt. Breslau, 1. Tezbr. Bei der Resse des Kaisers nach Oberschlesien entdeckte auf der Strecke Breslau—Brieg ein Bahnwärter einen Schienenbruch. Er stellte das Haltesignal und bewirkte sofort die Anlegung eines Schienen- notverbandech sodaß der Kins erliche Zug in lang samer Fahrt Sie Unfallstelle passieren konnte und mit 7 Minuten Verspätung in Pleß eintraf. Lindau, 30. Novbr. Tlas „L. Tagebl." meldet aus Friedrichshafen: Tie erste Auffahrt deS neuen Luftschiffes des Grafen Zeppelin, welches in der Ballonhalle bei Manzel in der Nähe von Friedrichshafen untergebracht war, erfolgte heute unter der persönlichen Leitung des Grasen Zeppelin. Um 2 Uhr wurde der Ballon vor» sein Tamvfer „Buchhorn" aus der Halle gezogen. Ter BaÜon, Ser von zwei Daim ler-Motoren getrieben wurde, fuhr zuerst mit großer Schnelligkeit nach Süden und lenkte als dann nach westlicher Richtung, bis er etwa 6 Kilometer von dem Schweizer Ufer entfernt »var. Tgnn kehrte er um, fuhr' wieder in west licher Richtung uns wendete dann nordwärts. Die ganze Fahrt dauerte zwei Stunden. In Sem Hinteren Motorschiff befände»: sich Inge nieur Tirr und zwei Monteure, während sich in dem vorderen Graf Zeppelin, der Afrikareisende Eugen Wolff, Hauptmann v. Krok und zwei Monteure befanden. Nach Schluß der Fahrt wurde her Ballon wieder von dem Dampfer „Buchhorn" in die .Halle gezogen. Tie Ver suchsfahrt hat, trotzdem bei der Ausfahrt das vordere Steuer einen Defekt erlitt, ergaben, daß die Steuerfähigkeit des Ballons befriedigt und ebenso auch seine Manövrierfähigkeit, da das Luftschiff in befriedigender Wesse der Füh rung folgte. Vom Ufer aus verfolgte eine große Menschenmenge, darunter zahlreiche Militärper- fonen Sie Versuchsfahrt. Warschau, über Svsnowice, 1. Tezepnber. Während der Meuterei in der dritten Artillerie- brigade wurde ein Wachtmeister von Soldaten zum Fenster der Kaserne hinausgeworfen. Tie Kasernen wurden von Infanterie umzingelt, die Artilleristen interniert. Ein neues Regijment Infanterie ist hier eingetroffen. — In derKreis- stadt Ostrolenkä sm Gouvernement Lomscha meu terten die Soldaten des 14. Glüsowsker Dra goner-Regiments und steckten die Kasernen in Brand. Von gleichfalls meuternden Säppeuren wurde ein Oberst mißhandelt. — IM hiesigen Militärgefängnis harren 40 Gefangene, zumeist Großgrundibesitzer, ihrer Deportation nach dem inneren Rußland auf administrativem Wege. London, 1. Tezbr. Wie aus Petersburg gemeldet wird, hatte das Brest-Regiment, das die Lazarew-Kasernen in Sebastopol erstüpint und den Meuterern so schwere Niederlagen bei gebracht hat, vorher selbst gemeutert. Ter Oberst ließ die Mannschaften kominen und hielt folgende Ansprache an sie: „Soldaten! Ihr habt sie Ehre unseres Regimentes in den Kot gezogen dadurch, daß Ihr den Gehorsam ver weigert habt. Unser Kaiser war sehr traurig, als er von Eurer Untreue hörte. Wenn Euere Reue aufrichtig ist, dann beweist es durch Taten. Tort in den Lazarew-Kasernen sind Feinde des Zaren. Besetzt sie Kasernen mit Gewalt und i richtet die Ehre unseres Regimentes wieder auf!" § Tie Mannschaften gehorchten ohne weiteres uns i erstürmten die Kasernen mit großem Mut. Der Oberst telegraphierte darüber an den Zaren, der mit dem Ausdrucke wärmsten Tankes ant wortete. — In Sewastopol ist es gelungen, der Meu terei Ser Marine Herr zu werden. Tagegen soll in Kronstadt eine neue Rebellion ausgebrochen sein. In verschiedenen polnischen Städten »neu- > tern die Regimenter. — Merkliches und Sächsisches. Adorf, 2. Tezbr. Ten Mitgliedern der Kaufmännischen Bereinigung ist morgen Sonn tag abend Gelegenheit geboten, Bekanntschaft mit einem der geschätztesten Re-ner zu machen. Unter vielen Mühen ist es gelungen, Herrn Geh. Hofrat Generalkonsul Ernst von Hesse-Wartegg aus Luzern zu gewinnen, der stets mit Engage ments so überhäuft ist, Saß derselbe für kleinere Vereine nur schwer zu haben ist. Tas gewählte Thema „Marokko und seine Bedeutung für i Deutschland" ist ein sehr zeitgemäßes, und da - Ser Herr Redner durch wiederholte, mehrjährige ! Forschungsreisen Land und Leute ans eigener ! Erfahrung kennt, o wird inan eine richtige j Schilderung dieses Vielumstritteuen Lanses be- I kommen. Darum möchten sich die Mitglieder i recht zahlreich sm „Löwen" ecnfinden. Tdr Vor- ! trag beginnt halb 9 Uhr. Gelegenheit, Herrn ! v. Hesse-Wartegg zu hören, dürste sobald nicht wieder geboten werden. — Tie heutige 1. Advents-Nummer des Grenzboten ist 16 Seiten stark uns enthält sür die Abonnenten den „Zeitspiegel" Nr. 49 und eine Beilage der Firma H. Albin Fischer, Fabri kation von Streichinstrumenten, in Markneukir chen. Ferner ist den Grenzboten sür Brambach und Umgegend eine Beilage vom Geschäftshaus ! des Herrn Alfred Barth in Brchiübach beigefügt. - - Wir weisen auch an dieser Stelle noch mals darauf hin, daß die Versammlung des Spritzenzuges der Freiwilligen Feuerwehr zu Adorf am heutigen Sonnabend, nicht am Sonntag, in der Alp stattfinden wird. (s. Inf.) — Tie Läden und an den vier Advent- Sonntagen von vormittag 11 bis 8 Uhr abend geöffnet. Außerdem hat der Ladenschluß an den 14 letzten Wochentagen Nor Weihnachten — also von Freitag, den 8. Dezember an — erst abends 10 Uhr einzuitreten. — Tie Glocken des Advents klingen nun wieder durch Stadt und Land; am morgigen Sonntag treten wir in den Weihnachtskreis ein, sie verheißungsvolle, frieden- und freudenreiche Vorbereitungszeit auf das schönste aller Feste ist da. Tie Kirche beginnt am 1. Advent ein neues Jahr, und die hoffnungsvolle Morgen röte vorweihnachtlicher Zeit, deren Glanz den kirchlichen Neujahrstag begrüßt, oeren Schein die Finsternis erhellt, sie möge glück- und segen verheißend sein in schroerer Zeit für unseers Volkes Zukunft. — „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!" Tiefes alte Sprichwort läßt sich für die bevorstehen den Weihnachtseinkäufe recht gut dahin vari ieren: Wer zuerst kauft, kauft am besten! All jährlich bestätigt sich von neuem die Erfahrung, daß das Publikum größtenteils seine Einkäufe bis kurz vors Christfest hinausschiebt und sich dann wundert, wenn die Auswahl eine nur noch kleine ist. Unsere tAefchäftsleute haben, nüe auch aus dem heutigen Inseratenteil er sichtlich ist, auch! in diesem Jahre ihre Läden uns Weihnachtsausstellungen so reichhaltig wie möglich ausgestattet, sodaß wohl einem jeden Wunsche Rechnung getragen werden kann,wenn man sich eben rechtzeitig zum Einkäufe einfiudet. —! Von ser Grenze,2. Tezbr. In Böhmen »vollen sie Gastwirte keine Zigarren mehr an die Gäste zum Verkauf bringen, weil ihnen verboten ist, einen kleinen Prosit dafür zu nehmen, sie sollen die Zigarren verkaufen, wie sic sie Tabaktrafiken verkaufen. Ta nun bekanntlich beim Bezahlen der Wirtshauszeche oftmals übersehen wird, entnommene Zigarren mit einzurechnen und da ein Prosit nicht ver langt werden dlairf, kann man den Wirten ihr Vorgehen nicht verargen. Bad Elster, 2. Tezbr. Ein flottes Ge schäft mit dein Verkauf von Schöpsenfleisch be treibt in: nahen Grenzvrt Grün Herr Fleischer-
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