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Der Grenzbote : 13.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190509137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-13
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 13.09.1905
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Der Grrnzbolr Der Grenzbote ey- * täglich mit Ausnahme des den Som. w Feiertagen Agenden Tages und kostet Viertels, .ch, voraus bezahlbar, 1 Mk. 2t- Pfg. Bestellungen werde» kn der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiserl. Postanstalten und Postboten angenommen. l Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- i bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. WWl lO Anzeiger für Adorf und das ödere Vogtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu GourrLags die Muftr. Gratisbeilage „Der Ueitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. 313. Mtttwsch, de» 13. September 1 Jahrs 7« MWeigelmg auf W vtaMfulMiere Wer I ÄO September 1905, Restaurant zum heitern Blick in Bad-Elster, Vorm. 8 Uhr: 17 im ki. Nutzscheite, 30 rm ki. Nutzknüppel, 18,5 rm w. Brennscheite, 267 rm w., 11,5 rin h. Brennknüppel, 1,5 rin h., 2,5 rin m. Zacken, 136,5 rm w., 6,5 rm h. Neste, 153 rm w. Stöcke, 127 rm w. Streureisig, Vorm. 12 Uhr: Stämme: 1223 ki. u. fi. 10—29 ein, 8 bu. 11—23 ein Mttstk., Klötzer: 1004 fi. 7—12 ein, 996 fi. u. ki. 13—36 ein, 25 bu. 13—36 ein Obst.. 90 fi. Derbstangen 10—15 ein, 150 fi. Reisstangen 3—6 ein Untstk. In den Abt. 3 bis 6, 9 bis 13, 15 bis 20, 22, 28, 29, 33, 39 bis 43, 53 bis 56, 61III, 64 bis 66, 68, 74, 75 U. Res. IV. König!. Forstrevierverwaltnug Elsteri. Königl. Forstrentamt Auerbach. Unter Bezugnahme auf den Anschlag im hiesigen Rathause werden hiermit die zur Erlangung des Bürgerrechts verpflichteten Einwohner hiesiger Stadt aufgesor- dert, sich bis spätestens zum 23. dfs. Mts. an hiesiger Ratsexpeditionsstelle unter Vorlegung des Geburtsscheines oder der Militär- Papiere und des Einkommensteuerzettels zu melden. Adorf, den 9. September 1905. politische Rundschau. Koblenz, 11. Septbr. Der Kaiser hat an läßlich der heutigen Parade dem Reichskanzler Fürsten Bütow den Charakter als Generalmajor Der Stadtrat. Graüdenz, 11. Septbr. Bei dem Clanen verliehen unter Belassung der Uniform des Hu sarenregiments rtönig Wilhelm 1. Rheinisches Nr. 7. Beim Parademarsch führte Fürst Bülow das Königshusarenregiment bei dem Kaiser vor über. — Ueber die militärischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufstandes in Deutsch-Ostafrika Meldet ein Telegramm des Kommandanten S. M. S. „Bussard" rom 9. September aus Dar es Salam: „Leutnant zur See Schröder von Kilwa-Kiwindje zurückgezogen. Linbi-Fluß 8. 9. abgefahren, habe dort Schröder niit 16 Mann zurückgelassen. In Mikindani ein Deckoffizier, zehn Mann. Am 9. 9. in Dar es Salam ein- getroffen. Paasche ist abgegangen am 30. Au gust von Mohoro mit Teil Marinedetachement und schwarzen Solda.en zusammen mit Abtei lung Schutztruppen nach Kitschi. Ihn 4. ds. Ms. ist Paasche in Mahenge zurückgeblieben, um die sen Platz zu sichern, während die Schutztruppe nach Kibotta weiter marschiert ist". — Auch die Militärlicserauten verlangen die Oefsnung der 'Grenzen. Tie Schlächtermeister, die Fleischlieferungen für das Militär übernom men haben, fehen sich! gezwungen, zu erklären, daß sic nicht mehr imstande sind, ihren kon traktlichen Verpshcytungen nachzukommen. Sie können das zu liefern übernommene Fleisch, namentlich Schweinefleisch, nicht mehr in der Qualität beschaffen, welche die Militärbehörden verlangen. Im Auftrage der Fleischlieferanten für das Gardekorps erläßt Engrosschlächtermei- stcr Otto Künzel in der „Allgemeinen Fleischer- Zeitung" einen Aufruf an alle Fleischlieferantcn für Militärbehörden im Deutschen Reich zu ei ner Versammlung auf Mittwoch, den 13. Sep tember, vormittags 11 Uhr, im Etablissement Pfautsch, Berlin, Thaerstr. 34, uni Beschluß über eine an die zuständige Heeresverwaltung zu richtende Petition zu fassen, daß diese ihren Einfluß zwecks Oefsnung der deutschen Grenzen für Schilachtvieh geltend mache. Falls dieser Forderung nicht stattaegeben wird, werden die Lieferanten, wie die „Allgemeine Fleischer-Zei tung" hört, die Lieferungen einstellen, es sei denn, daß die Militärbehörden sich damit ein verstanden erklären, die Ernährung auf ein niedriges Niveau zu setzen. Wie die,/Allgemeine Fleischer-Zeitung" weiter erfährt, beabsichtigen auch die Fleischlieferanten für kommunale und sonstige öffentliche Anstalten, wie Krankenhäuser usw., die gleichen Forderungen an die betreffen den Behörden zu stellen. Manbreh vom 4. Ulanen-Regiment in Thorn, der mit anderen Ulanen in der hiesigen Artille riekaserne einquartiert war, ist Cholera amt lich festgestellt worden Warschau, 11. Septbr. In Lodz wurde gestern abend im Großen Theater während der Vorstellung von der Galerie eine Menge Prokla mationen auf das Publikum hinabgeworfen, die für die Nationalisierung oer Polenschule Stim mung machen. Militär umzingelte das Dheater- gebände und verhaftete 200 Galeriebesucher, die bis jetzt in den Kasernen der Konstantiuowska- straße zurückbehalten wurden. — Ein Königreich niit 50 000 Inseln. Dieser ungeheuren Anzahl Inseln kann sich! das König reich Norwegen rühmen. Eine genaue Zählung der Inseln Norwegens ohne die Aemter Romsdal und Drontheim ergab 36171 Inseln. Darauf hin wird die Gesamtzahl auf etwa 50 000 ge schätzt. Rechnet man Klippen und bedeckte Klip pen hinzu, so erstickt man gegen 150 000. Nur zwei von diesen zahllosen Inseln haben über 1000 Quadratkilometer, 36 über 100. Wenn man hinzufügt, daß fast alle nur durch Fjordstraßen und Sunde von weniger als 10 Kilometer Breite vom Festlande getrennt sind, und daß keine Insel Norwegens volle 100 Kilometer vom Fest lande abliegt, so liegen für diese Inseln alle Merkmale der abgelösten Küsteninseln vor. Bei der Loslösung der Küsteninseln arbeitet entweder nur die Braudung, oder es ist die erste Ursache der Loslösung die Senkung, mit der sich die Brandung verbinoet. Keine Insel ist gleich zeitig und gleichmäßig von allen ihren Zusam menhängen losgelöst worden. Sizilien hing mit Afrika noch zusammen, als es von Europa ge löst war, Irland dagegen war lange vor England vom Kontinent geschieden. Tokio, 11. Septbr. Die Mitglieder der progressiven Partei haben eine Resolution an genommen, in der die Regierung wegen Les Frie densschlusses scharf verurteilt- wird. Dieser sei demütigend und habe einen Aufruhr in Tokio herbeigeführt, der die Proklamation des Be lagerungszustandes nötig gemacht habe. Das sei ein würdiger, beispielloser Vorgang. Die Friedensbedingungen widersprächen diametral den nationalen Interessen. Tie Beseitigung der Redefreiheit sei das Unwürdigste, was seit der Einsetzung der konstitutionellen Regierung vorgekommen sei. Cs sind viele tausend Sol daten mit aufgepflanztcu Bajonetten über die ganze Stadt verteilt. Im Hibiya-Park, der als Lagerplatz benutzt wird, sind Zeltlager auf- geschlagen worden, sogar die Musikgebäude wer den zeitweise zur Unterbringung von Truppen verwendet. In anderen Stadtteilen sind die Truppen mit Quartierbilletten untergebracht worden. Vox den Wohnungen der Minister stehen Schildwachen, vor den staatlichen und Regierungsgebäuden, auf den öffentlichen Plä tzen und von allen Gesandtschaften sind Po lizeiposten aufgestellt. Die Vorübergehenden werden scharf beobachtet. Infanterie- und Ka vallerie-Patrouillen durchziehen die Straßen. Marquis Ito lehnte eine Kavalleriebedeckung zum Schutze seines Hauses ab, ebenso wird be richtet, daß die Generäle Nogi und Nodzu eben falls daraus verzichtetem Aus den Provinzen laufen Nachrichten von zahlreichen, gegen die Polizei verüvten Ausschreitungen ein. In dem ganzen Lande finden Versammlungen statt, in denen scharfe Reden gehalten und die Unzu friedenheit ausdrückende Beschlüsse gefaßt wer den. Die Zensur wird noch immer an allen nach dem Anstande gehenden Telegrammen aus geübt. Ncwyork, 11. Septbr. Minister Witte hat dem Präsidenten Romer eli mit dem Tank für seine Bemühungen in Sachen der Friedensver- mitrlung die Mitteilung gemacht, daß alle russi schen SonderzöKe auf amerikanische Produkte durch kaiserlichen Ukas aufgehoben sind. Merkliches und Sächsisches. Adorf, 12. Septbr. Mit 270 Mark durch gebrannt ist der beim Adorf-Roßbacher Bahn bau beschäftigt gewesene Maurerpolier Johann Lazzeri, aus Tirol stammend: Der flüchtige Spitzbube hatte das Geld am Sonnabend zur Lohnauszahlung an die Arbeiter in Roßbach erhalten und ist seitdem verschwunden, ohne seinen Leuten Lohn ausgehändigt zu haben. Lazzeri, welcher, bevor er nach! Roßbach- zog, für kurze Zeit auch in Adorf, Oelsnitzerstraße, Wohnung genomineu hatte, konnte noch, nicht dingfest gemacht werden. Adorf, 12. Septbr. Der 1862 in Freiberg geborene, früher in Dresden, seit Jahren hier wohnhafte und in Bad Elster beschäftigte Kellner Max Robert Schäfer hat in der Zeit von April 1903 bis August 1904 mit feiner eigenen, 1896 geborenen Tochter fortgesetzt Unzucht getrieben und dadurch dem Kinde schweren sittlichen Scha den zugefügt. Die 6. Strafkammer zu Dresden, wohin Schäfer nach seiner Verhaftung in einem Bad Elfterer Hotel transportiert worden war, diktierte dem unnatürlichen Vater nach! ge heimer Beweisaufnahme 2 Jähre 6 Monate Zuchthaus und 10 Jähre Ehrverlust zu. Adorf, 12. Septjbr. Durch die vogtländi schen Blätter geht die von einer Plaucnschssn Zeitung zuerst gebrachte Notiz, daß in der Muckenmühle bei Freiberg ein Fabrikant Rah mig eine Pcrlmutter-Schleifcrci und Fabrika tion von Perlmutterwaren eingerichtet habe. Dem ist aber nicht so, denn in der Muckenmühle betreibt nach wie vor Herr Perlmutterwaren- Fabrikant Johann Rauh seine seit etwa einem halben Jahr dortselbst eingerichteteFiliale, während das Hauptgeschäft in Adorf, Etster- straße, weiterbesteht. Einen Fabrikanten namens Rahmig gibt es hier gar nicht.
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