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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185402085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-02
- Tag1854-02-08
- Monat1854-02
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1854
- Autor
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-rräth Tageblatt. 1854. Mittwoch, den 8. Februar IV». 32 r. i an. 's. mit l, ihn edition Grä t Hirst. 'l , Ab Erist.. - der rc. bir ritzsch (S< orrespoud s Brüssel, im Iah« ichüilch:.« ! ^7. Erscheint jeden Wochentag ftüh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentage« «nr bi, N-chnütt-S S Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. d nach rte und - undG Bergha n 75.1 ° fegen 854. toriu«. Februar. Der zweite Monat des Jahres hat begonnen. Wir stehen Februar. Will's Gott, so ist dies der letzte Wintermonat, er Name Februar stammt aus der lateinischen Sprache und wahrscheinlich entstanden aus den zu dieser Zeit abgehaltenen estlichkeiten zu Ehren einer heidnischen Gottheit. Karl der roße, der Beförderer deutscher Sitte, gab, wie allen übrigen onaten, auch diesem einen guten deutschen Namen und nannte n Hornung, vielleicht weil zu dieser Zeit die Hirsche ihr ehörn (Geweih) ablegen. Der Februar ist der kürzeste Mo- at, da er nur 28 Tage hat; alle vier Jahre wird ihm ein ag mehr zugezählt. Der Tag, welcher hinzukommt, heißt chalttag und ist dann der 24. Februar. Eine jede Jahres- ahl, in welche man mit der Vier dividiren kann, ohne daß ein est bleibt, ist ein Schaltjahr von 366 Tagen. Der Februar hat für uns Protestanten keine Feiertage; inige besondere Gedenktage und Kalendernamen wollen wir er- lärend erwähnen. Den 2. Februar fällt Mariä Reini- ung oder die Darstellung Jesu im Tempel, zur Erinnerung es Tempclgangs der Maria, sechs Wochen nach ihrer Entbin- ung, welchen sie nach jüdischem Gesetze zu halten hatte, daher ieses Fest auch auf den 2. Februar, also gerade sechs Wochen ach dem Christtage festzestellt wurde. Bei den Juden mußte er erstgeborne Sohn dem Herrn dargcstellt werden, d. h. er urde entweder zum Tempeldienste bestimmt oder für eine Geld umme davon gelöset. Daher der Name „Darstellung Jesu", arauf bezieht sich noch bei uns die Sitte des Kirchgangs der echswöchnerinnen zum Preise Gottes für genossene Rettung, esonders feierlich ist dieser Kirchgang in katholischen Ländern, vo die Wöchnerin hier und da von 3 bis 5 Frauen begleitet ird, während daneben der Priester mit brennender Kerze ein- erschreitet, welche Kerze dann von der Frau der Kirche geweiht ird. Ost wird die Wöchnerin, wie früher auch bei den Pro- estanten, nur von der Kinderfrau begleitet. Dann giebt ihr er Priester beim Eintritt in die Kirche eine brennende Wachs erze als Sinnbild des Glaubens und der Liebe in die Hand. Dieses Fest hat übrigens auch den Namen „Lichtmeß" nd zwar davon, daß an demselben in der römischen Kirche ährend der Messe die das Jahr über in der Kirche zu brau enden Wachskerzen und Lichter geweihet d. h. durch Bespren- ung mit Weihwasser zum heiligen Gebrauche bestimmt werden, während in katholischen Ländern innerhalb der Kirche eine kurze Prozession mit Lichtern damit verbunden ist. Die Sonntage in diesem Monate führen besondere, den Leuten ungeläufige Namen. Den 12. Febr. fällt 8eptuag«im» und acht Tage darauf Sexsxesima d. i. der siebzigste und sechs- zigste. Natürlich muß man sich das Wort „Tag" hinzudenken und auch noch die Worte „vor Ostern". Beim ersten Entstehen der christlichen Kirche ordnete man, eingedenk der Worte deS Erlösers (Matth. 9, 15.) ein 4V Stunden langes strenges Faste» an, welches sich von der Todesstunde des Heilandes anfing und bis zu seiner Auferstehung dauerte. Im 4. Jahrhunderte dehnte man diese 40 Stunden auf dreißig Tage aus und seit dem 8. Jahrhundert wurden daraus vierzig Tage. Diese vierzig Tage langen Fasten benannte man mit dem lateinischen Worte: tzusärsgesimL — vierzig — und fing sie mit einem Sonntage an, wo sie dann bis zu Ostern dauerten. Diese ganze Zeit war außer einem strengen Fasten, welches den Genuß des Wei nes und des Fleisches ganz ausschloß, dem Andenken an die Leiden unsers Herrn Jesu und den Uebungen der Gottselikgeit ge weiht; alle rauschenden Vergnügungen waren untersagt; eS war die „gebundene Zeit". Viele fanden aber an diesem Fasten kein sonderliches Behagen; sie sehnten sich nach den vollen Fleischschüsseln. Der Bischof zu Rom wußte Rath. Für eine bestimmte Summe Geldes konnte man sich die Freiheit, Fleisch zu essen, erkaufen. Da nun der Papst sah, was für ein guter Erwerbszweig dies sei, so setzte er, um seinen Gewinn zu er höhen, noch mehr Fasttage hinzu und so kam man von tzain- guagesima (50) auf 8exsgesiwa (60) und endlich auf 8eotaa- Avsima (70). Die Israeliten waren ja auch siebzig Jahre in der Verbannung gewesen; folglich schicke es sich für ein Christ mensch viel besser, wenn er statt 40 Tage auch 70 Tage faste- Der letzte Sonntag im Februar heißt Lstomiki. Diese Worte sind der Anfang des 3. Verses des 71. Pfalmes: Lst» wibi in protectorem. — „Sei mir ein starker Hort". Ma»^ fing nämlich die Messe mit diesen Worten der lateinischen Bi» H belübersetzung an. Eigentlich heißt er Ouioqus^ssima. - Den Dienstag nach Estomihi, den 28. Februar, fällt Fast- ; nacht. Von hier aus sind es noch vierzig Tage bis, Ostern und das strenge Fasten tritt ein. Jesus hat das strenge Fasten nirgends ausdrücklich geboten; aber von den Juden ging der Gebrauch frühzeitig in die christliche Kirche über und was An fangs freiwillig geschah, wurde später von den Kirchengesetzen > Freiberger Anzeiger >are chlthat Fre en wort Kassej n Schuss itzung verb iplare r Lehrer NM'! Änr.s-in'^ - ->^
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