Freiberger Anzeiger und ... , . , . -:lü Tageblatt. Arschei«t jeden W-chent-g früh S Uhr. Preis vierteljährlich I- Ngr. — Inserate «erden an den Wochentage« nur bis R-ch-littag S Uhr für die nachsterscheinende Nummer angenommen und Lie gespalten- Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. - . 1 1854. Sonnabend, den 24. Juni M 143. IshswwksfeD 3, 1 — 12. Matth. „An die Herzen mahnend Euch zu schlagen, Ward zur Wasserlaufe ich gesandt; Der nach mir kommt, der wird Flammen tragen Heil'gen Geistes in der Väter Land. Richtend wird er seine Tenne fegen Und den Weizen sondern von der Spreu, Daß ein Gottesreich ersteh' im Segen Fromm und wahr, im Dienste Gottes frei! Ein I »Hannes hat dies einst gesprochen, Auch den Meister hat er uns getanft Und die Bahn zum Werke Dem gebrochen, Der uns Christen durch sein Blut erkauft. Christen! wollen wir nicht Blumen streuen, Ihm, der Christo Blumen hat gestreut, Ihm nicht dankend ein Gedächtniß weihen, Der im Wüstenkleid sich uns geweiht? Sonst wohl hat man zu Johannis Ruhme Sich mit Blumen feierlich geschmückt, Und des Feldes schönste Sommerblume Auf der Lieben stilles Grab gepflückt. — Laßt die Blumen ferner nicht mehr warten, Die zu Ehren des Johannes blühn, Aus dem großen, reichen Gottesgarten Laßt sein Fest mit Blumen uns umziehn! . Hermann Harth An des Jordans palmengrünem Strande Ruft zur Buße, wie Posaunenton, Judas Söhne in dem heil'gen Lande Ernst und feierlich der Wüste Sohn; Härenes Gewand deckt seine Glieder, Auf zum Himmel ist sein Arm gestreckt Und das Echo tönt die Stimme wieder, Die aus Sündenschlaf die Herzen schreckt: „Israel, erwache! schuldbeladen Wasch' im Jordan Deine Sünden rein, Von des Jrrthums nachtumhüllten Pfaden Kehre heim, Jehova will verzeih'«; Eb'ne und bereite Ihm die Stege, Der zu Dir im Namen kommt des Herrn, Daß er führe Dich auf ebnem Wege, Denn das Himmelreich ist Dir nicht fern!" „Doch Ihr Gleisner, mit der frommen Mien e, In den Herzen mit dem Schlangengift, Spottet nicht der Gnadenzeit der Sühne, Wißt, daß Heuchler Fluch des Himmels trifft! Erdversunkne, feile Sinnenknechte, Ihr Verächter einer höh'ren Welt, Denkt, daß nach dem Traum der Erdennächte Ein gerechter Gott die Wage hält!"