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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185407118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-11
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.07.1854
- Autor
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geleit - - fil wöchnll- i Rechte, sche Freiberger Anzeiger und Tageblatt. — Erscheint jeden W-ch-m-a früh 9 Uhr. Pret, vierteljährlich 15 Ngr. - Inserat, werden an den Wochentagen nm bis Nachmittag Z Uhr für di- n-chst-rsch-in-nL- Nummer angenommen und di- g-sp°lten- Z-il- mit 5 Pf-nnig-n b-r-chnet. M. 157. Dienstag, den II. Juli 1854. M- n. >n dicht 10 Jahren dctinirt; dann der Kaufmann Schiebler ans u l". eien; ja man sage, daß sämmtliche dort befindliche politische Jefangenc, ohne alle Ausnahme, in Freiheit gesetzt worden AbenU 'S Tage8geschichte. Zwickau, 4. Juli. Seit gestern ging die Nachricht von Nund zu Mund: sämmtliche in hiesiger Strafanstalt noch be- bis südliche Maigefangene, 7 an der Zahl, seien unerwartet begna- ' jgt worden. Und diesmal hatte das Gerücht wahr gesagt. , luter den Entlassenen befinden sich unter Andern der alte Sprach- khrer Scneng, durch seinen unbeugsamen Sinn bekannt und sulsnitz und zu 13 Jahren dctinirt und erst seit Jahren n Ler Anstalt. Das Gerücht setzt hinzu, daß auch von den in Waldheim befindlichen Maigesangeneu 60 begnadigt worden »ärcn. an«. Kirrlach, 4. Juli. Von Seiten der hiesigen Gemeinde i dieser Tage eine Adresse an den Erzbischof in Freiburg Nzr. Ngr . 20 Ngr 21 28 ' " «LA S'mcnt, unter dem wir früher standen, geübt wurde, der christlichen aup^, Kirche und nicht einzeln dastehenden schwachen, sündhaften Menschen M Last gelegt werden. Wir verehren die Kirche, und werden uns 25 15 15 25 15 5 ^gegangen, die, mit Weglassung der Eingangsworte, wie elgt lautet: Wir, die ehrerbietig unterzeichneten Gemcindebürger, wiederholen, taß wir uns der Forderung Ew. Exc., abweichend von der seitherigen Übung, selbstständig und einseitig unsere Pfarrei zu besetzen, nicht interwerfc», und erklären, daß, sowie wir schon die Art und Weise, wie Ler Kirchenstrcit von Ihnen unter das Volk gebracht und dieses durch Ihre Verordnungen gegen seine rechtmäßige Negierung aufge- slachclt wurde; ferner die Rücksichtslosigkeit, mit der Sic unsere billige, mit den triftigsten Gründen unterstützte Bitte um Belassung unsers seitherigen Pfarrvcrwalters Hörth keiner Beachtung wcrth gehalten haben, für lieblos und darum unchristlich halten: wir ebenso die von Ihnen ausgesprochene Ercommunication unsers Herrn Pfarrverwaltcrs als dem christlichen Geist widerstreitend erkennen und darum durch dieselbe uns nicht abhalten lassen, unserm Seelsorger nach wie vor das vollste Vertrauen zu schenken und in ihm, wenn er gleich von Ew. Exc. „Heide und öffentlicher Sünder" genannt und jede seiner „Nal Amtshandlungen für null und nichtig erklärt wird, den ächtchristlichcn und rechtmäßigen Priester zu ehren. Den Spruch: „Wer die Kirche nicht achtet, der mag wie ein Heide oder Zöllner dir gelten", kennen wir sehr gut, wissen aber auch, daß der Bischof allein noch nicht die Kirche ausmacht. Wäre Bischof und Kirche Eins und Dasselbe, so müßten ja alle Ungerechtigkeiten und Schlechtigkeiten, die schon von geistlichen Würdenträgern verübt worden, müßten also z. B. all die Willkür und Härie, die, wie wir theils aus eigener Erfahrung, theils , weh Uebcrliescrung unserer Väter wissen, durch das bischöfliche Re- Ew. Exc. nur erst durch Berufung einer Synode Gelegenheit geben, die Stimme der Kirche, d. h. der Gesammtheit der Gläubigen oder wenigstens des wahren Ausdrucks derselben, zu vernehmen, so werden wir uns willig ihrem Ausspruch unterwerfen; so lange dies aber nicht geschieht, müssen wir uns gegen di: Zumuthung verwahren, Ew. Exc. Urtheil als das der Kirche ansehen zu sollen. Ja, noch mehr: wir sagen uns von der bischöflichen Gewalt los, so lange dicselbt in den Händen Ew. Erc. ruht, und behalten uns unsere Endentschließung in dieser Angelegenheit vor, falls zwischen dem heiligen Stuhl und unserer hohen Regierung eine Vereinbarung zu Stande kommen sollte. Mögen Ew. Erc. aus dem Gesagten ersehen, daß alle weitern Vorkehrungen unnöthig sind, uns mit dem benannten Schreiben bekannt zu machen, oder uns einen andern Seelsorger aufzudringen. Ucberhaupt bitten wir Ew. Erc., uns in Zukunft mit jedem Versuche, den in unserer Gemeinde herrschenden Frieden zu stören, verschonen zu wollen. In dem wir hiermit Ew. Erc. von unsercr Gesinnung in Kenntniß setzen, müssen wir »och die milde Beurtheilung als „Verführte und Be- thörte" als eine unverdiente von uns abweisen und der Wahrheit ge mäß erklären, daß unsere bisherige Handlungsweise nur aus unserer eigenen Uebcrzeugung hervorgegangen ist; wir müssen daher in Ew. Exc. Augen jedenfalls nicht minder strafbar erscheinen als unser Herr Pfarrvcrwalter, und sind somit auch derselben Verdammung gewärtig. Kirrlach, 26. Juni 1854. (Folgen die Unterschriften.) Madrid, 3. Juli. Eine im französischen „Moniteur" ab- gedrucktc Depesche von diesem Tage meldet, daß Abends 6 Uhr in der Stadt noch vollkommene Ruhe herrschte, daß man neue Truppenverstärkungen erwartete, daß das Corps der Aufstän dischen sich in der Umgebung von Aranjuez befindet und daß die ans den Provinzen eingehenden Nachrichten sehr befriedi gend seien. — Aus einer Mittheilung des „Mon." vom 29. ist dem bereits Bekannten nur wenig hinzuzufügen. Die Königin wurde bei ihrem Einzug in die Stadt von zwei aus Aranjuez gekommenen Schwadronen escortirt. In dem gleich nach ihrer Ankunft gehaltenen Ministerrathe wurde beschlossen, noch am 29. eine Expedition gegen die Aufrührer zu schicken, welche sich zu Älcalü befanden. Man schätzte die zu Madrid versammelten Truppen auf 7000 bis 8000 Mann. - Eine Eorresponden; desselben Blattes vom 30. schreibt das Folgende: Alle Stadt- thore im Osten der Stadt sind geschlossen. Der Verkehr aus dem untern Theile der Alcalästraße und im Prado ist verboten. Ein Theil der Garnison ist unter dem Befehle der Generale Lara und Campoyano aus der Stadt den Empörern entgegen«' gerückt, welche Alcal-L verlassen haben, um sich den Mauern der Stadt zu nähern. Man glaubt aber noch nicht an einen Zu* sammenstoß. Die Negierungstruppen erwarten Verstärkungen,
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