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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185407061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-06
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.07.1854
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immer i Nr. 82. Sr ist z, m bezieh Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur dis Nachmittag Z Uhr' für die nachsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennig« berechnet. M. 153. Donnerstag, Tagesgeschichte. r geou« thsfoch Freiberg Zwickau, 30. Juni. Heute Nachmittag fand man die in beschlag ter Kohlengrube Bürgerschacht arbeitenden Bergleute, elf an der , welch Zahl, in bewußtlosem Zustande. Es wurden sofort Anstalten lenbesitzt ihrer Rettung getroffen; doch blieben drei todt. Die andern kamen wieder zum Leben, sind aber theilweise tödtlich krank. Oie eigentliche Ursache ist noch nicht genügend ermittelt. Man nimmt an, daß die bösen Dünste in der Grube in Folge der icher un jetzigen Beschaffenheit der Atmosphäre keinen Abzug gefunden Jabw Precht. usikcho- m. Linst Schreib rrpediti« chn werde. Auch die Walachei würde nicht gänzlich von den russischen Truppen geräumt werden. Die entschiedene Stellung, welche Oesterreich gegen Rußland eingenommen habe, reize ge genwärtig in Petersburg noch umsomehr zum Widerstande. Einem Kampfe zwischen den russischen und österreichischen Streit kräften sehe man dort entgegen. Die Befehle, welche vom Kai ser Nikolaus an die russische Armee ergangen seien, deuteten darauf hin, daß Rußland das Glück eines solchen Kampfes auch unter den jetzigen ungünstigen Umständen versuchen werde. Nach den Anordnungen des Kaisers sollen die Pässe nach Siebenbür gen russischerscits besetzt werden. Die Niederlagen, welche die russische Donauarmee in der letzten Zeit erlitten hat, haben hier haben und so eine Erstickung der Arbeiter herbeigeführt worden ist. Erwähnt mag noch werden, daß auf demselben Schacht schon einige Male Unglücksfälle vorgckommen sind. So stürzte »er einem Jahre ein Theil des Erdreichs ein, wodurch zwei Arbeiter getödtet und zwei verwundet wurden. vert > Uhr die«. ladet >s 6 Uh' wozu " uttendcr! Berlin, 2. Juli. In den hiesigen diplomatischen Krei sln wird angedeutet, daß Lie Nachrichten aus Petersburg dahin men Eindruck zu machen im Stande sind. Aus diesem Um- siande möchte zu ersehen sein, wie groß die moralische Nieder lage ist, welche das Ansehen Rußlands in der jüngsten Zeit bettoffen hat. Aus Nürnberg vom 30. Juni schreibt man der Allge meinen Zeitung: „Im hiesigen geheimen königlichen Archiv ist man auf eine arge Veruntreuung gestoßen und der betreffende Beamte bereits seit längerer Zeit suspendirt. Wichtige Docu- Aente, unersetzbare Bücher und Manuscripte sind an Trödler versteh Heiberg! lauten, daß Rußland nicht geneigt sei, freiwillig die Donau- ppe heä fiirstenthümer zu räumen, sondern daß es nur der Gewalt wei- indessen das Urtheil über die wirkliche Militärmacht Rußlands so wesentlich geändert, daß alle diese Angaben keinen bedeutsa- d-n 8. Juli 1854. als altes Pergament, alte Acten als Maculatur verkauft wor den und ohne Zweifel meistens verloren gegangen. Es befinden sich darunter nicht weniger als 109 sogenannte Kaiscrdiplome (auch 24 Stück ganz goldene sogenannte Streichnadeln an den» selben sind verschleudert worden), kaiserliche Freiheiten und Pri vilegien der Reichsstadt Nürnberg betreffend; ferner 104 andere Urkunden, Nürnberger Verhältnisse betreffend; aus dem ehema ligen Ansbacher Archiv 19 Urkunden, Verträge mit den Mark grafen enthaltend; dann 27 Manuscripte und Saalbücher (auch das Todtenbuch von 1571—73), Handzeichnungcn und Kupfer stichplatten. Außerdem fehlen noch 332 alte Acten. Von einem Kaufmann war angczeigt worden, daß bei ihm fortwährend altes Pergament zu kaufen sei; dies war natürlich Lockspeise für unsere Antiquare, welche alsbald sahen, was das käufliche Pergament zu bedeuten habe, und so kam diese grobe Unterschla gung zu Tage." Der Frankfurter Postzeitung schreibt man aus Wien vom 27. Juni: „Frhr. von Meyendorff hat sehr umfassende Eröff nungen gemacht, nach denen sich nicht mehr bezweifeln läßt, daß der Kaiser Nikolaus den Weg der Unterhandlungen zu betreten geneigt sei. Es handelt sich demnach gegenwärtig um die Be antwortungen der Frage, ob es möglich ist, eine gemeinschaft liche Basis zwischen'den von Rußland aufgestellten Bedingun gen und den Forderungen der Westmächte aufzufinden, was jedoch vorläufig sehr zu bezweifeln ist, da begründete Anzeichen vorlicgen, daß England und Frankreich nicht gewillt sind, nach träglich in einen Nachlaß ihrer unter den gegenwärtigen Um ständen weit höher gespannten Forderungen einzuwilligen. Es fanden hier in den letzten Tagen zu wiederholten Malen Eon- fcrenzen statt, wobei dieser Gegenstand ausführlich besprochen Ivurde, ohne daß man jedoch bis jetzt zu einem befriedigenden, die Wiederaufnahme der diplomatischen Verhandlungen in Aus sicht stellenden Resultat gelangt wäre, da Frankreich, England und die Pforte von der Forderung, welche die vollständige Re vision der zwischen Rußland und der Pforte bestehenden Ver träge betrifft, durchaus nicht abweichen wollen, abgesehen davon, daß die Forderungen in Betreff der Freigebung des schwarzen Meeres, des Aufgebens des russischen Protectorats über die Dv- naufürstenthümer und der Kricgskostenentschädigung an und für sich schon geeignet sind, der Wiederaufnahme der diplomatischen Verhandlungen sehr bedeutende Schwierigkeiten entgegenzustellen. Frhr. von Meyendorff, der von Allem unterrichtet worden ist.
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