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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185408226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-22
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.08.1854
- Autor
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Freiberger Anzeiger und Tageblatt. die M, l Nr. 1854» Dienstag, den 22. August M 194 Obefi halsbri nt ReiS. M.Lins!» einem e hör Hind ' ein Helz bittet di sc Nr. 1S Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittag« 3 Uhr für die nachstcrscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennigen berechnet. Zahre eil verwais gmffe js aeite Sie ist zu, Blatt-S. NuaH >nomür,j l bei -mann. zeigt P gebenst i lichter- Z54. 6 Uhr °« Kartoffel benst ein 8rbert. isch n igegasse. Tage8geschlchte. Dresden, 19. August. In der katholischen Hofkirche fanden heute Vormittag 10 Uhr die Excquicn für Se. Majestät den höchstseligen König statt. Ihre Majestäten der König, die Königin und Lie Königin Wittwe, sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die übrigen Mitglieder der König liche» Familie geruhten der Feierlichkeit in den königlichen !Oratorien bcizuwohnen. .Auf den Tribunen links vom Hoch altar befanden sich die Mitglieder des diplomatischen Corps, die Staatsminister und eine zahlreiche Versammlung höherer Hof-, Civil- und Militärbeamter, auf den Tribunen rechts vom Hoch altar Lie Obersthofmeisterinnen, Hof- und Zutrittsdamen und viele Damen der höhern Gesellschaft; die Bänke des Schiffes Ler Kirche waren für Lie Herren und Damen katholischen Glaubensbekenntnisses, sowie das Kammerpersonal reservirt. Die Ausschmückung der Kirche war dieselbe wie bei den bisherigen Traucrfcierlichkeiten; jedoch erhob sich, wie dies auch schon bei Len gestern stattgefnndenen Vigilien der Fall gewesen, auf dem freien Platze vor dem Hochaltar von einer mit Hunderten von Wachskerzen erleuchteten Estrade ein prachtvoller Katafalk, auf Lessen Spitze, auf schwarzen Sammetkisscn ausgestellt, die kö nigliche Krone, dcr Reichsapfel, sowie sämmtlichc Lem verewig ten König verliehen gewesene OrLenszeichen zu bemerken waren. An Len Seiten der Estrade thaten vier Doppelposten Les Gar- tereiterregimcnts den Wachtdienst, während an Len vier Ecken derselben von La an, wo sich der Katafalk erhob, vier Offiziere des Gardereiterregiments mit gesenktem Schwert Ausstellung genommen hatten. Die erhebende Feierlichkeit begann mit einer dem Gedächtnisse Sr. höchstseligen Majestät gewidmeten, in jeder Beziehung ausgezeichneten, alle Anwesende tief ergreifenden Rede des hochwürdigsten Bischofs Forwerk. Aus der Reihe der hierauf folgenden geistlichen Musikaufführungen sei namentlich Les von dem königlichen Hofkapellmeister Reissiger aus Anlaß Les Ablebens des hochseligen Prinzen Maximilian Königliche Hoheit componirten Requiems, eines von Sr. Majestät Lem höchstseligen Könige mit besonderer Vorliebe vernommenen Ton- Werkes, sowie einer Messe von Schuster gedacht. Die Feierlich keit war gegen 1 Uhr beendet. — Nach einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters! Pfotenhauer haben Se. Majestät der König allergnädigst geruht, aus Anlaß des schmerzlichen Ereignisses, das Allerhöchfldenselben und aller Sachsen Herz mit Wehmuth und Trauer erfüllt, gestern die Summe von 600 Thlrn. zur Vertheilung an Nothleidende und Bedrängte hiesiger Stadt demselben verabfolgen zu lassen. (Dr. I.) ' Turin, 9. August. Letzten Freitag war in Nizza ein Pro testant gestorben. Seinem Leichenbegängnisse, folgte ein zahl reicher Haufe von Fanatikern, Lie Len Sarg und die tieftrauern den Leidtragenden mit Schmähworten, Geheul und Pfeifen bis zur letzten Ruhestätte begleiteten. Tags darauf sollte eine pro testantische Dame beerdigt werden. Dcr vor dem Hause ver sammelte Leichenconduct ertrug, wie Tags zuvor, alle Schmä hungen, selbst der gröbsten Art, mit Ruhe, bis zum Moment, als die allen Völkern, selbst den wildesten, geheiligte Bahre erschien. Nun aber begnügte sich di- wuthbesessene Plebs nicht mehr mit Heulen und Schreien, sondern ging zu Thätlichkeiten über, indem sie Sarg und Geleite mit Steinen und thierischem Unrath bewarf und das Leichengeleite zur Flucht nöthigte. Nur der Sohn der ehrenwerthen Verstorbenen hielt unter Stein- und Kothwürfen und — eitlem bittern Thränenstrom hinter dem Sarg aus. Allein statt abzustehen von solch unerhörter Rohheit, ver einigten sich die,Stein- und Kothgeschosse auf den Unglücklichen i bis zum Grabe, und hier mußte er noch den Leichnam seiner Mutter verthcidigen. Die Blätter rufen nach Polizei; wir aber I fragen, wo bleiben die Bürger? (A. Z.) I Paris, 16. August. Das- amtliche Blatt bringt einen I sehr langen Bericht über die gestrige Feier des Napoleonsfestes I in Paris, die mit Unterstützung der Bedürftigen und vieler I armer Haushaltungen begonnen, im klebrigen dem (früher > mitgetheilten) ^Programm gemäß .ihren ungestörten Verlauf D gehabt hat: Kanonendonner, Tedcum, öffentliche Belustigungen, I Regatten, theatralische Vorstellungen im Freien und in allen I Schauspielhäusern , Concerte, schließlich Feuerwerk und allge- I meine Illumination, deren der Moniteur noch in einer Nach- I schrift von 10^2 Uhr Abends rühmend erwähnt, mit dent Hin-1 zufügen , daß. nicht ein einziger Unglücksfall das Pest gestört ! habe.
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