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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185410256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18541025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18541025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-10
- Tag1854-10-25
- Monat1854-10
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1854
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* * Freiberger Anzeiger bst ei« UNd Z Tageblatt. sfectdoL — ' . . . Anei 1854. w«. 249 Mittwoch, den 28. Oetober iden. üe". „ächstm >on gedienten Militärs aus, und waren durchaus in demjenigen echt. es meü daß n ^änzerti lge des o aufmerksam zuhören, wenn man ihm Wehrversaffungen in den verschiedenen von den Vorzügen und Mängeln, von Tüchtigkeit der einzelnen Armeen, ihren Ausrüstung, ihrer Ausbildung in dieser rung vorerzählt. Kämpfenden Heeren von den Details der europäischen Staaten, dem Zustand und der Organisationen, ihrer und jener Waffenfüh- folgt der Blick jedes Diese buchhändlerische Thatsache ist doch wohl mehr als ein bloser Zufall. Auch läßt sie sich nicht wohl durch eine all gemeine Lernbegierde des Publikums erklären, welcher sich doch eine Menge von näher liegenden Gegenständen darbieten würde als das Gebiet des rauhen Kriegsgotts. Die Sache muß für den ruhigen Spießbürger ein praktisches, wenigstens ein ver meintlich praktisches Interesse haben; sonst würde er schwerlich t. 1854. Helt. w Nach- reiberqi :m mich xclusiven Ton gehalten, welcher sich nach dem Standpunkt und >en Vorkenntnissen des gewöhnlichen Lesers nicht im mindesten ichtet, welcher durchaus keinen Anspruch auf Anerkennung und Aehör außerhalb des engen speciellen Berufskreises macht. Und sseiebwohl, obwohl es an allen äußeren Reizmitteln fehlte, jaben die Schriften der bezeichneten Gattung, strategischen, tak tischen and kriegswirthschaftlichen Inhalts, auch im Publikum der Laien einen weiten Leserkreis gefunden, wie schon aus der langen Reihe der erschienenen Variationen desselben Themas hervorgeht. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittag« Z Uhr für die nachsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. Ueber den angeblichen Mangel an ausgezeichneten Feldherrn in Deutschland. ünftägl- .wn bei- o, was d Ver- Seit zwei Jahren ist die periodische Literatur sehr reich m einer Gattung von Arbeiten, welche der „vergleichenden Nilitärkunde" angehören. Die Zeitungen haben vornehmlich ieses Feld angebaut, aber auch umfangreichere Publikationen, Sroschüren und Bücher, beschäftigten sich mit dem nämlichen Gegenstand. Fast alle diese Arbeiten gingen von Fachmännern, > bcizu- nit mei- vielfach c Hilft- meintt meiner iide zer- iich feg- rn Un- Mannes mit bezauberter Spannung; aber das „Soldatenleben im Frieden" hat erst seit Kurzem so fesselnden Reiz gewonnen. gen die Stärken und Schwächen dieser beiden gefährlichsten Kriegsstaaten so genau wie es überhaupt ohne unmittelbare Messung der gegenseitigen Kräfte möglich ist. Man weiß ziem lich scharf die Chancen des Erfolgs zu berechnen, welche in der einen Armee der Säbel, in der andern daS Bajonnet, in der dritten das schwere Geschütz haben würde, wenn es über haupt lediglich auf die Abwägung mathematisch bestimmbarer Größen, wenn es nicht auch sehr auf Kräfte einer höheren Ord nung ankäme, welche sich in Zahlen nicht ausdrücken lassen- Zu diesen Kräften höherer Ordnung, welche in den kriege rischen Entscheidungen eine entscheidende Rolle spielen, gehört vor allen Dingen das Talent des Feldherrn. Ohne dies ist das schönste Heer nichts als eine Toledoklinge in den Hän den eines Tölpels, den der geübte Fechter mit einem Schüreisen zum Capituliren bringt. Nicht mit Unrecht hat man daher in den letzten Jahren in Deutschland und namentlich in Preußen die besorgnißvolle Frage aufgeworfen: wer soll bei einem Zu sammenstoß der Waffen unsre Trupppen anführen? Oesterreich freilich weist vertrauensvoll auf den Sieger von Novara hin, der erforderlichen Falls den Rhein ebenso wohl verteidigen könnte,'wie den Ticino, aber der Feldmarschall Radetzky ist ein Greis von 82 Jahren und seine Kraft ist wie ein Kapital, welches von Tag zu Tag gekündigt werden kann. Kein Vor sichtiger verläßt sich auf so precäre Mittel. Wenn aber Ra detzky die Augen schließt, welcher höhere Offizier in den deut schen Bundesarmeen bleibt dann übrig, dem man mit allseitigem Vertrauen am Tag einer Schlacht den Feldherrnstab in die Hand legen möchte? Wir finden eine große Anzahl brauchba rer und fähiger Divisions- und Brigadencommandanten, man« chen ausgezeichneten Organisator, manchen gelehrten Militär; aber nirgend erblicken wir Gestalten, die auch nur an die Höhe der afrikanischen Generäle Frankreichs hinanreichen. Diese Erscheinung hat schon manchen guten Patrioten mit ernstlicher Sorge erfüllt, und auf den ersten Anblick scheint sie auch wohl dazu angethan. In vielen Köpfen hat sich bereits mit ächt deutscher Resignation die tröstliche Ueberzeugung fest gesetzt, daß beim nächsten europäischen Krieg wir unfehlbar, wenigstens im Anfang, „Schläge bekommen" würden, und wir können uns noch Glück wünschen, wenn man uns nach einem neue« Austerlitz und Jena mindestens ein künftiges Leipzig und Wa terloo in Aussicht stellt. Wenn man nach den Gründen einer so verzweifelten Ansicht fragt, so erhält man gewöhnlich die janikuL Offenbar liegt diesem sonderbaren Interesse der geheime Ge- Wciß. danke zu Grunde, daß es mit dem Frieden eines schönen Tags ' ^us sein könnte. Die deutschen Großstaaten haben schon seit Längerer Zeit im Hinblick auf diese Eventualität den militäri- chen Zuständen der Nachbarländer, namentlich Frankreichs und Rußlands, eine besondere Aufmerksamkeit zugewendet, und man ennt zu Wien und Berlin in Folge sorgfältiger Beobachtun- i'ßkraut. rbseu.
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