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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.12.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185412202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18541220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18541220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-12
- Tag1854-12-20
- Monat1854-12
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.12.1854
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ein. c. gethan,! ovemb»! ebte untl r, nach-I ^gangen! d heftig,! eben -it-I fleämpsk! war iiil erzdurch:! wüthew! lddergi-I hebenden! akcit gail )och die ^e in dn! ins seine! end wüu! Dr. Etil H a ufse n Hinnel nöglichen! Himmel! Mannes chst Teil! enkte Ke! rensläng! eres Her» schlagen! tlich auS- n, blttm Menschs ! Gnade« idermstr., ichter. leine gute durch die Dr. Sen, des :te. idmet nur Brause. 1854. u. Lebers Erbsen, t Reis. s. Freiberger Anzeiger UN- Tageblatt. 1854. Mittwoch, den 2V. December >0. 2SV. , . ... ,, m.,!z »ierteli-bilich 1- Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur S» Nachmittag« Z Uhr >' ... z.„. »I. ° Der Allianzvertrag zwischen Oesterreich und den Wcstmächten. Tas wichtigste und folgenschwerste Ereigniß des Tages ist u Allianzvcrtrag zwischen Oesterreich und den Westmächten, n Ereigniß von so tiefgehender Bedeutung, daß von dem 2. «c., jenem bedeutungsvollen Tage, die Politik Europas an inem neuen Wende- und Knotenpunkte angekommen ist, ein kreigniß, wichtiger als eine gewonnene Schlacht. Oesterreich hat sich am 2. Dec. in die Reihe der Feinde nißlands gestellt, das ist die wichtige Thatsache. Aus die Art «d Weise wie es die Opposition gegen Rußland geltend machen iird, kommt eS erst in zweiter Reihe an. Oesterreich hat ein ganzes Jahr gezaudert, ehe es diesen !lgcnschweren Schritt gethan hat, und Laß es der österreichischen !kgicrung nicht leicht geworden ist, ihn zu thun, sieht man ^is den Schwankungen, welche die Politik dieses Staates im Nwichenen Sommer und Herbste gemacht hat. Welches Zau- beobachtete man in Oesterreich, als man im Sommer leich- Im Kaufs die Russen aus den Donaufürstenthiimern heraus- lurfcn konnte ; und als man endlich einen Vertrag mit der Türkei, !n die Westmächte genehmigt hatten, abschloß und österreichi- icherseits jene Fürstenthümer besetzt halte, da hinderten anfangs »e österreichischen Heere Omer-Pascha, eine vorgängige Bewe gung nach Bessarabien zu machen. Wenn also Oesterreich so Ilhr schwankte, so folgt daraus, daß cs ihm viel Scrupel, viel Widerlegung kostete, ehe cs sich den Westmächten völlig anschloß sind als förmlicher Gegner Rußlands auftrat. Wenn es aber doch diesen ernsten Schritt gethan hat, so Delgt daraus, daß cs durch innere und äußere Nothwendigkeit M diesem Allianzvertrage gezwungen worden ist, denn ein Staat, mag er Groß- oder Kleinstaat sein, ist nicht frei, so sehr er es meint, sondern er muß der in Len Verhältnissen liegenden Noth- Mendigkeit folgen. Oesterreich war durch Las Vorrücken Rußlands nach den iTvnaufürstenthümern und eventuell nach Ler Türkei am meisten Du seiner östlichen Flanke bedroht; es konnte nicht ruhig zusehen, Waß sich der nordische Riese der Donaumündungen und Ler »Lalkanländer bemächtigte, wenn es nicht seine eigne Existenz Muss Spiel setzen wollte. Dagegen hat es in Italien, in Ungarn Mild in den slavischen Bevölkerungen noch revolutionäre Ele- MMte genug, welche leicht zum Ausbruch kommen konnten, wenn Oesterreich mit den Westmächten entschieden hätte brechen wollen. Auch die Westmächte haben jedenfalls nun aus Oester reich gedrängt und bei der Anwesenheit des englischen Ministers Palmerston hat man jedenfalls mit verabredet, an Oesterreich die peremtorische Anfrage zu richten, ob es nun für oder gegen die Westmächte auftreten wolle. Zu diesen äußern Nothwen- digkeiten kam noch eine innere. Die österreichischen Finanzver hältnisse, namentlich Ler niedrige Curs seiner Papiere und Banknoten hat sich auch seit der letzten großen Anleihe wenig gebessert, man mußte sich um Geld zu erlangen, entschließen, Staatseisenbahnen und Kohlenbergwerke zu verpachten. Oester reich mußte also schon wegen seiner Finanzen wünschen, den ausgebrcchenen Kampf rasch beendigt zu sehen und das konnte nur im Anschluß an die Westmächte geschehen. Wollte aber der österreichische Kaiserstaat diesen entscheiden den Schritt thun, so mußte es nothwendig seine deutschen Gren zen decken, es mußte erst Hilfe in Deutschland suchen, bevor es den Zorn Rußlands auf sich lud; es mußte mit Preußen und Deutschland ein Bündniß schließen, was in diesen Tagen erfolgt ist, worin erklärt war, daß ein Angriff auf das öster reichische Gebiet oder das österreichische Heer in den Donau- fürstcnthümern Deutschland und Preußen sofort zur Kriegshilfe auffordere. Wie ein Meister im Schachspiel erst dann einen entschei denden Zug thut, wenn er seine Positionen nach allen Seiten hin gedeckt sieht, dann aber auch sich nicht lange besinnt, mit einem „Thurme" oder seiner „Königin" der Parthie eine über raschende Wendung zu geben, so hat Oesterreich in dem großen Kampfe der europäischen Großmächte Zug um Zug die Vor bereitungen zu seiner Offensive vollendet und tritt nun plötzlich mit einer wenigstens so rasch nicht erwarteten Schwenkung in das Treffen. Erst mußte die nördliche und die westliche Seite des Kai serstaates gedeckt sein, bevor er seine Armee frei dem Osten ent gegenstrecken konnte: Preußen mußte wenigstens die Verpflich tung unbedingt übernehmen, einen Angriff Rußlands auf Oester reich oder Lie in den Donaufürstenthümern stehenden österrei chischen Truppen zurückschlagen zu helfen, ehe man in Wien daran denken konnte, einen Schritt weiter vorwärts auf der Bahn zu thun, welche durch die Linie von dem Aprilbündniffe bezeichnet war und welche sich seitdem in dem Triebsande eines unfruchtbaren Wortwechsels zu verlaufen drohte. Die Sache
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