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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185402220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-02
- Tag1854-02-22
- Monat1854-02
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.02.1854
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Tageblatt. 1854. Mittwoch, den SS. Februar IV». 44 Abe watene ittergaff M mit nn als derselbe Auskunft 854. >rium. >. Vo« indcr. u folgenden Höhen: Die Haufenwolken von 300010,000 Fuß, ic Federwolken von 10,000—24,000 Fuß. Humboldt sah noch über em Gipfel des Chimborasso zarte weiße Schäfchenwolken. Durch iese bedeutende Erhebung werden die Wolken geschickt, sich über ehr hohe Bergspitzen zu erheben und in ferne Länder zu eilen, bwohl dies seine Einschränkungen hat durch Gebirgsketten und nderc Ursachen. Je nachdem sie nämlich auf ihrem Fluge in ehr oder minder kalte Luftschichten gerathen, wird ihr nebel- örmigcr Zustand in einen dichten, in Regen verwandelt, der atürlich an dem Orte seiner Bildung niederfallen muß. Dieser einfache Vorgang greift wiederum tief in das Leben er Kreaturen ein. Ohne Regen würde die ganze Erde nur üste sein. Erst durch das Wasser werden die Bestandtheile er Erde gelöst, durch welche sich die Pflanze erhalten kann; enn die Stosse wirken nur, wenn sie — wie einer der ältesten hemiker sagt — gelöst sind. Ohne Wasser würde nichts leben; ein Leichnam würde verfaulen; aus dem Dünger würde keine lume auferstehen können. Diese Erfahrung ist so einfach, daß ie bereits den ältesten Menschen auffiel. Daher ihre theilweise o schönen Vorstellungen vom Wasser. Schon der Verfasser er Mosaischen Schöpfungsgeschichte dachte sich den ersten An- ang der Erde als Wasser, über welchem der Geist des schaffen- en Gottes schwebte. Schöner noch dachten sich die alten Indier ie Bedeutung des Wassers. Nach ihrer uralten Religion, dem rahmanismus, giebt es drei schaffende Naturkräfte, die sie sich ls Götter vorstellten: Brahma, Siwa und Wischnu. Brahma ar die Sonne, der Leuchtende, das Urwesen Siwa oder Schiwa ar die zerstörende Urkraft der Natur, das Feuer. Wischnu dlich, d. h. der Durchdringer, war die eigentlich belebende rast, das Vorbild des Friedens: Luft und Wasser. Daher chtcn sich die alten Indier auch diesen Gott in einem Para- ese schlafend und bestimmten zu seiner Verehrung die vier onate der indischen Regenzeit. Die Erben der altindischen eisheit, die Griechen, schauten die Natur nicht besser und nicht lechter an. Bei den Persern war das Wasser mit der Erde, Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi, Nachmittag S Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. ver n. Fe ick ler's hr. ten Kar! strafe Dank. und ruh lager un iergwau in sein allen Bl em hiesi l die ehr men zu 'gefühlt lassen Gräup h m. Rä h grün ufzuwl ne Sie stetsten Adress en Bu -ses Bl den Bäumen und dem Monde weiblicher Natur, während Himmel, Metalle, Wind und Feuer als zeugende Väter gedacht wurden. Man sieht in dieser Anschauung wenigstens die Auf« merksamkeit, welche dies alte Volk dem Wasser schenkte. Natur wissenschaftlich würde es richtiger sein, daS Meer oder das Wasser als männlichen Geschlechts zu denken, da das Wasser der frei machende, befruchtende, lösende Stoff, und die Erde der aufnehmende, weibliche ist. Insofern Feuer, Wasser, Luft und Erde gerade die vier allgegenwärtigen Stoffe sind, kann man sie noch recht wohl alS - Urstoffe, Elemente gelten lassen. Im Sinne der Schetdekunst (Chemie) sind sie's sämmtlich nicht; denn diese nennt nur den Stoff ein Element, welchen sie selbst nicht mehr in andere Stoffe zerlegen kann. Vom Wasser fand schon im Jahre 1766 der Scheidekünstler Cavendish, daß dasselbe aus Wasserstoff und Sauerstoff bestehe, folglich kein einfacher, kein Urstoff sei. Die Rolle, welche das Wasser bei den chemischen Vorgängen im Er denleben zu spielen hat, ist, wie schon gesagt, eine auflösende und insofern es damit gleichsam den Heerd für die chemischen Vorgänge bildet, verdient es in diesem Sinne 'gleichfalls de« Namen eines Elements oder Urbildners. Man muß genau diese Rolle des Wassers kennen, sonst kann man sich keine Vorstellung von seinem lösenden Wesen machen. Dies bewährt das Wasser nicht allein bei leicht löslichen Stoffen, wie bei Salz, Zucker re., sondern auch bei sehr festen. Auch Glas wird wie der härteste Kiesel allmälig in kleinen Mengen von ihm aufgelöst. Am deut lichsten kann man dies an den blinden Fensterscheiben gewahr werden, wo Regen in Verbindung mit Sonnenschein die über schüssige Potasche oder Soda des fehlerhaft zusammengesetzte« Glases herausgeschieden hat. Der Pfannenstein oder der fälsch lich sogenannte Salpeter in den Kochtöpfen der Küche ist ähn lich vom Wasser aus den Felsen, durch welches die Quellen drangen, gelöst. Wir werden die Wichtigkeit dieser lösenden Kraft bei der Betrachtung der Quellen deutlich finden. Das Regenwasser hat dieselbe Bestimmung. Daneben übernimmt der Regen noch die wichtige Rolle, die Luft zu reinigen. Die atmos phärische Luft besteht an sich aus Sauerstoff und Stickstoff, mecha nisch gemengt. Solche Luft ist die rechte Luft zum Einathmen. Allein durch die unendlich vielen Vorgänge der Fäulniß uad Ausdünstung verschiedener anderer Luflarten wird diese Lust auch wieder sehr verunreinigt. Hierher gehören z. B. Schwefel wasserstoff aus Schwefelquellen und Düngergruben; Kohlenstoff» Der Regen. Man hört nicht selten im Munde des Volkes beim Aus ruche eines nächtlichen Gewitters den Ausspruch, die Wolken ibersteigen den Mond. Es ist überflüssig, denselben zu wider- egcn. Nach ziemlich verläßlichen Beobachtungen erheben sich ie Wolken auf ihrer großartigen Wanderung über den Erdkreis Freiberger Anzeiger und
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