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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185408017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-01
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.08.1854
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ciedeburg, 1854. Dienstag, den L August M 176 (Dr. I.) ernste Klagen vernimmt. uns Gott in Zukunft vor solchem Unglück in Gnaden bewahren, und zumal die Theuerung des Brodes bald von unS nehmen, über die man in den untern Schichten der hiesigen Bevölkerung gner. Lebens rert li, Abe Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich tS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittag« 3 Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennigen berechnet. I- Weiß« Träupch t Reis, aten w> . Erbse« itt Hirst rs, d! i, Brüt nerz, Gliedern >crz; Wochen it, a st. den, 'rz, iedcn nd lieber m Begri rchen, h tmüller das ju Dank a a, die menschm zur ewi. ien uns surch ! — He st qeprü : Prüf Z54. Wag« tt. Die Angst und Aufregung der vorgestrigen Nacht hatte s kaum gelegt, und der Schmerz über das Verlorene kaum : darauf folgenden Dumpfheit und Abstumpfung des Gefühls satz gemacht, als wir heute Abend gegen 7 Uhr wieder den uerruf und die Sturmglocken hörten. Es brannte abermals >f dem Boden eines Hauses, das mit Heu vollgestopft war. lücklicherweise war dies ein ganz massives, neu gebautes Haus, welchem das Feuer durch die schleunigste, mit wahrer Hin bung Einzelner geleistete Hilfe noch unterdrückt wurde, ehe es «llständig zum Ausbruche kam und das dicht daneben liegende ost- und Zollamt ernstlich bedrohen konnte. Es ist zwar bei m ersten Brande viel gestohlen worden, aber weder bei dem eutigen, noch bei jenem zu Unordnungen gekommen. Wolle Berlin, 28. Juli. Wie man in den hiesigen diploma tischen Kreisen andeuten hört, sind die abgesonderten Noten Preußens und Oesterreichs am 21. Juli nach London und Pa ris abgegangen. In diesen Noten soll zugleich die Anfrage an das englische und französische Cabinet gestellt worden sein, un ter welchen Bedingungen England und Frankreich zum Abschluß des Friedens geneigt seien. Wenn es auch als begründet dar gestellt wird, daß Oesterreich die jüngsten russischen Zugeständ nisse dem Londoner und dem Pariser Cabinet theilweise zur Annahme empfohlen hat, so herrscht auf der andern Seite in den oben bezeichneten Kreisen kein Zweifel mehr, daß Oester reich sich nicht mit der Räumung der Donaufürstenthümer be gnügen, sondern auch entschieden die Interessen Oesterreichs und Deutschlands, wozu namentlich die freie Dvnauschifffahrt ge hört, wahren werde. Die hiesigen Freunde der russischen Po litik sind in Bezug auf Oesterreich jetzt spgar der Ansicht, daß die Neigung Oesterreichs durchblicke, mit Hilfe der Westmächte auf Kosten Rußlands das österreichische Gebiet zu vergrößern. Diese Ansicht ist insofern von Interesse, als sie zeigt, daß selbst auch die Russenfreunde an eine Trennung Oesterreichs von den Westmächten nicht zu glauben scheinen. Aus dem hier Angedeuteten ist zu schließen, daß der Erfolg der Sendung des Flügeladjutanten des Königs, Obersten v. Manteuffel, nach Wien in den ruffenfreundlichen Kreisen als kein günstiger er achtet wird. Die gegenwärtige Verstärkung der diesseitigen Cavallerie und Artillerie wird als ein Zugeständniß Preußens, den Wünschen des österreichischen Cabinets gegenüber, ange sehen. Die früher gehegte Hoffnung, in Folge der jüngsten Zugeständnisse Rußlands eine Trennung der beiden deutsche» Großmächte von England und Frankreich anzubahnen, scheint eine starke Erschütterung erfahren zu haben. Das österreichische Cabinet hat, wie es zu erwarten war, die Absicht des Peters burger Cabinets durchschaut, durch die angeknüpften Verhand lungen die thätige Mitwirkung der beiden deutschen Großmächte im Sinne des Wiener Protokolls vom 9. April fernzuhalten und auf diese Weise die zur Kriegführung geeignete Zeit un terdessen verstreichen zu lassen. — Von Wien soll hierher berichtet worden sein, daß Frankreich dem 'österreichischen Ca- Tage5geschichte. Jöhstadt, 27. Juli. Ich versprach Ihnen neulich, über s Brandunglück, das unsere Stadt in der Nacht vom 24. m 25. Juli betraf, Ausführlicheres zu berichten. Hier ist es. as Feuer brach Abends gegen 9 Uhr im Hause des Bürger- eisters, unmittelbar neben dem Rathhause auf einem Heuboden s, und da die Luft fast ganz ruhig und das daneben stehende athhaus massiv war, fürchtete man anfangs kei.ne weite Ber eitung desselben. Wider Erwarten theilte es sich indeß sehr ld nach drei verschiedenen Seiten hin den benachbarten Ge- iuden mit. Der Umstand, daß diese sämmtlich mit Schindeln deckt waren, — mit alleiniger Ausnahme des Rathhauses — g zusammenhingen, oder doch nur durch sehr kleine Zwischen- mme von einander getrennt standen, und daß ein Windzug erhob, machte den Brand bald so allgemein, daß an seine ämpfung mit den vorhandenen geringen und unvollkommenen itteln nicht mehr zu denken war. Nicht eher konnte diese be- erkstelligt werden, als bis uns die Spritzen und Löschmann- aften aus der böhmischen und sächsischen Nachbarschaft zu ilfe kamen, und die Gewalt des Feuers an einigen massiven äusern sich brach. Es war ein entsetzlicher Anblick, die Flam en so unaufhaltsam vorwärts schreiten zu sehen, als ergriffen eben nur Das, was ihnen geweiht gewesen wäre. Am an- rn Morgen erblickte man die Schutthaufen von 67 Häusern, e noch den Tag zuvor 309 Menschen Obdach gegeben. Bei r Armuth des Orts und der durch die Nahrungslosigkeit der ten Zeit hervorgerufencn drückenden Noth, wird man es Jöh- tidt verzeihen, wenn es um Hilfe bittend vor die Oeffcntlichkeit Freiberger Anzeiger und Tageblatt.
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