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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185408169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-16
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.08.1854
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1854. Mittwoch, den 16. August wo. 189 tatlfinden. »xer, Behandlung, Lie ihm wieLerfährt, scheint ihm ganz natürlich. Lie Russen galten bisher als treffliche Soldaten, die sich eher l. ReiS. m. Kohl- ür jetzt unberührt und unerörtert lassen; wir wollen auch nicht mi seinem Vcrhältniß zu dem „kranken Manne" reden, Lessen ^bscyafl er so leicht antreten zu können hoffte; ebenso wollen rir schweigen von Ler Sorgfalt und Ausgedchnthcit russischer Silleni. schuß. sranzo,en sind, und zum großen Theile solche, die in ihrem Merlandc nicht sortkommen konnten, so geräth die Erziehung Um gut. Für die Erziehung Les weiblichcn Geschlechts wird °ch weniger gcthan. Höchstens lernen die Mädchen Französisch nr damit ist ihre Bildung vollendet. Die Frauen stehen bcrdies ganz unter der Gewalt ihrer Männer. In größter nwissenheit ist noch das gemeine Volk, besonders die Bauern. rverei»! gust, IN klein!" lU l der Pt 15 Nur. — Inseraic werden an den Wochentagen nur dis Nachmittags z Uhr - - di.-.-- Mädchni hn bei, Nonne, Leue io sehr gerühmte russische Cultur verstauen. Die Russen sind ein starker, dauerhafter, kernhafter Mcn- chenschlag, gegen Beschtvcrden und Schmerzen sehr abgehärtet, war gulmülhig, heiter und froh, aber auch sehr zum Betrug, nm Lrunke, zur sklavischen Kriecherei geneigt. Der gemeine ^iußc kriecht vor seinem Herrn, wie ein Thier, und die niedrigste fehlend,; sucht alz nterkvU- f freund- nft wich iohanniz, Der russische Bauer arbeitet nur für seinen Gutsbesitzer, und I wird überhaupt nicht sowohl als Mensch, sondern als eine Sache betrachtet. Daher wird der Werth eines Landgutes nichts nach der Große des Bodens, sondern nach der Menge der dazu gehörenden Bauern berechnet und oft liest man, daß der Kaiser diesem oder jenem Günstlinge Güter mit einigen Tausenden Bauern geschenkt habe. So leicht es ist, den Russen durch sein Acußeres von an deren europäischen Volkern zu unterscheiden, so schwer wird es aber doch Lie Grundzüge der Nationalphysiognomie anzugeben, La markirte und sprechende Gcsichtszüge überhaupt selten sind. Vorzüglich allgemein möchten etwa folgende sein: kleiner Mund, dünne Lippen, weiße Zähne, kleine Augen, niedrige Stirn; Bart fast immer sehr stark. Für das weibliche Geschlecht sind eine zarte Haut und eine blühende Farbe die ersten Erfordernisse der Schönheit und in der That sieht man unter den Russen weit häufiger ein schönes Roth, als in anderen Ländern; aber nirgends ist auch die Schminke so gewöhnlich als hier, selbst unter der niedrigsten Klasse des Volkes. Mädchen sind ost schon mit dem 12. Jahre erwachsen, dafür aber auch sehr bald verblüht. Wenn der Mann noch in seiner ganzen Kraft La- steht, Pflegt oft schon die Frau einem alten Mütterchen zu gleichen. Dagegen ist keine ungewöhnliche Erscheinung, hun dertjährige Greise ganz munter zu sehen; aber auch ihre Zahl i würde viel größer sein, wenn nicht der häufige Genuß dcs^ Branntweins die Lebenskraft Vieler schwächte. Mrd der ge-I meine Russe krank, so gebraucht er ein Hausmittel, und zwar! ein recht kräftiges. Lauch, Zwiebeln und spanischer Pfeffer,! mit Branntwein vermischt gilt für eine Universalarznei. Oft! gebraucht der Russe statt aller Arznei das Schwitzbad, und! zwar in gesunden Tagen, um sich gesund zu erhalten, und in ! kranken, um sich zu heilen. Wöchentlich wenigstens einmal! wird es genommen. Die öffentlichen Bäder bestehen gewöhn- W lich aus schlechten hölzernen Häusern, wo möglich an einem W fließenden Wasser. Das Badezimmer hat einen großen Ofen, ! der die darauf liegenden Feldsteine glühend macht, und mit! eingemauertem Kessel versehen ist, um siedendes Wasser zu er-1 halten. Rund umher an den Wänden sind zwei bis drei! Reihen Bänke stufenweis übereinander angebracht. Durch das! Heizen des Ofens wird nun eine fast glühende Hitze hervorge-1 :re jung nach Um werde. gr nicht erzogen. Tie vornehmern Stände wenden viel Geld uf Lie Erziehung ihrer Kinder, bekümmern sich aber nicht um s dienert en Erfolg, und La Lie Erzieher meist Fremde, Deutsche oder odt, als in Lie Flucht schlagen ließen. Die Erziehung des rb old sch Meinen Russen ist ganz vernachlässigt, oder richtiger, er wird Die Russen. Von Len Völkern, die in unsern Tagen in den Vorder- rund der Begebenheiten treten und unsere Blicke auf sich lenken, aben wir einige in Liesen Blättern schon ihrer Lebensweise, )rcn Sillen und Gebräuchen nach unsern Lesern beschrieben, zndem wir Lamit fortfahrcn, wenden wir uns zu der Nation, m uns Deutschen Nachbarn sind, denen die Deutschen, wie mr Dbn erst neuerdings gehört haben, zu großer Dankbarkeit vcr- ... Polizei, von Ler Wirksamkeit russischen Geldes und anderen LWeitt ^ugeu mehr. Wir »vollen uns vorläufig nur dieses Volk msch oh,! mseyen nach seinen Sitten, seinem Glauben, seiner Lebensart re. i Schanl- md schon Las wird uns manchen Einblick in Lie von gewisser Freiberger Anzeiger Tageblatt. firm vn stichlet sein müssen. Es sind Lies Lie Russen. Wir wollen ndcr lviü cn Punkt Ler Dankbarkeit für die Hilfe, welche Lie Russen igemeffn er Entfaltung unseres nationalen Lebens geleistet haben sollen,
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