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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.11.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185411018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18541101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18541101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-11
- Tag1854-11-01
- Monat1854-11
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.11.1854
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1854. wv. 254. Mittwoch, den L. November ich fern, dem an- D dorfer, »erschlingenden, dehnten auch nach dem Chersones und nach den orf, i« Zestaden des schwarzen Meeres ihre Herrschaft aus. Auch das äupchen. Nudeln» hridates, den abenteuerlichen, heldenkühnen König von Pontus, er durch diese Lande nach Westen zog, um, nach Hannibal's mit s« : Ihn« für da! er Gatt! lerforsch n unter n Fried- Ülle vor lhr, « l ich ui aasens und ka n werd spruch mm Thor. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittag» Z Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. ömische Reich sank in Trümmer, nachdem es ziemlich genau rach dem Spruche des alten Auguriums sechs Jahrhunderte im Steigen, sechs Jahrhunderte im Verfalle begriffen gewesen, »och ehe sein Name gänzlich erlosch, schwand sein Ansehen in >en Küstenländern des schwarzen Meeres und die taurische Halb- nsel wird zum vorübergehenden Ruheplatze der wandernden Völker, die von Osten aus sich über Europa ergießen wollen. Ein germanischer Stamm, die Alanen, siedelte rsich zuerst an » und gab der Halbinsel den Namen Gothien. Doch bald er« - schienen neue Herren. Die Hunnen kommen in zahllosen Schaaren, und Attila, die Gottesgeißel, unterwirft sich in West und Ost die germanischen Stämme. Freilich endete die Hunnen« Herrschaft so plötzlich, als sie entstanden war. Justinian, in dem noch einmal der Gedanke der alten römischen Reichsherr» lichkeit mächtig auflebte, richtete sein Augenmerk auch auf den Chersones, auf dessen Ufern noch die Nachkömmlinge griechischer Einwanderer (Chersoniten genannt) lebten. Er erbaute längS der Küste eine Reihe von Festungen, deren Spuren noch heute zu sehen sind. Da kamen aus dem Norden die Chazaren, ein Zweigstamm der alten Hunnen, bemächtigten sich Tauriens und gaben ihm den Namen Chazarien (800 n. Chr. Geb.) Sie wurden bald von slavischen Völkerschaften bedrängt, nach und nach kamen die Petschenegen, die Russen, die Kumanen an die Reihe der Herrschaft, bis endlich vor den herüberfluthenden Tataren sich Alle beugen mußten. Dschingis-Kahn's Enkel, Batu-Kahn, eroberte die Halbinsel, die nun den tatarischen Namen Krim erhielt (um die Mitte des 13. Jahrhunderts). Morgenländische Pracht und Lebensfülle entfaltete sich jetzt, in diesem Lande. Doch die Tataren blieben nicht allein. Die Ge nuesen, diese kühnen, eroberungslustigen Handelsleute, siedelten sich auf der Ostrüste an und gründeten Kaffa auf der Stelle deS alten griechischen Theodosia. Die Tataren widersetzten sich an fangs nicht, sie merkten zu spät, wie gefährlich ihre Nachbarn waren. Die Genuesen, die neben punischem UnternehmungS- geiste auch ein gut Theil „punischer Treue" besaßen, bedrängten die Tataren mehr und mehr. Ihre wachsende Macht erregte die Eifersucht der Venetianer, die sich endlich mit einer große« Flotte aufmachten, Kaffa eroberten und plünderten. Bald aber werden sie wieder verjagt und Genuas Banner erhebt sich aufs neue gewaltig. Von Kaffa aus beherrschten die Genuesen daS byzantinische Reich. Im Herzen desselben, in Konstantinopel, gründen sie 1304 ein eigenes Stadtviertel, Pera, das im heu tigen Stambul als Ghetto der Christenheit bekannt ist. Immer mehr Erfolge und Vortheile gewinnen die ritterlichen Kaufleute über die Tataren; gegen Ende des 14. Jahrhunderts ist daS ganze Küstenland der Krim in ihren Händen. Das 15. Jahrhundert bringt dann von Asien einen neuen mächtigen Sturm herüber. 1453 wird Konstantinopel von den Türken erobert. Die Tn» taren schließen einen Bund mit ihnen gegen den gemeinsame« nsers i und Vs gen Ein cnsdok wir den rr tkefgi eworden ?ten Hn i theuni jährig« ner die» Beweis fühltest!' weihe rn, na rn, Vo wrgmän Vereins o la ' Die Krim. Anatol Demidow, der Verfasser der von Geh. Justizrath ieigebaur deutsch herausgegebenen „Reise nach dem südlichen lußland" schreibt darüber: In die dämmernde Zeit der Sage führt uns die Erinne- ang zurück. Die Krim, das alte Tauris, war das Land der Imazoncn. Von den Scythen, die aus Norden kamen, wurden iese gepanzerten Frauen weniger durch Waffen als durch die »acht der Liebe und Natur besiegt, die Kriegerinnen wurden leue Gattinnen und Mütter. Die fremden Schiffe, die nach Schätzen lüstern und goldener Beute, der Küste von Tauris ch nahen wollten, schreckte ein blutiges Gesetz zurück. Sie mrden ohne Gnade der Diana geopfert, deren heiliger Hain nd Tempel auf dem Vorgebirge Parthenium sich erhob. Da kitt uns Jphigenitns Lichtgestalt entgegen; sie, die eine Götter and vom Opfertode rettete, ahmt dem hohen Bespiel nach und emmt das Gesetz des Schreckens, — sie, die Priesterin helleni- er Menschlichkeit, mildert und veredelt die Sitten der Bar- aren. Doch nicht umsonst war jenes Gesetz gegeben, das gast- eie Ufer wurde bald von Griechen besetzt; im Westen siedelten ch die Herakliten, im Osten die Milesier an, die das aufstre- ende Sparta aus ihrer Heimath vertrieben hatte (um 700 v. Chr.) ie Scythen mußten sich in die Berge zurückziehen. Darius' nermeßliche Kriegerschaaren, welche den Osten Europas unter- erfen wollten, mußten an diesen Gegenden vorüber. Aus den iderstrebenden Elementen der Bevölkerung der (!ber8one8U8 urica baute sich endlich das bosporische Reich auf, das drei ^orbe- Vorbild, Rom in seinem Herzen anzugreifen. Aber er ging werden, mter mit seinen riesigen Planen, und die Römer, die Alles w an find -deren d nnsgrnj n Begi, Vintech ichem tz »recht. loose »'"^Jahrhunderte hindurch blühte. Erschüttert ward es durch Mi- Verchr-^ Freiberger Anzeiger und Tageblatt.
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