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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.01.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185701291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-01
- Tag1857-01-29
- Monat1857-01
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.01.1857
- Autor
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Ers cheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer den bis Nachmittags 3 Uhr siir die nachst- erscheinende Nummer angenoinmen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Preis . . , vierteljährlich 18 Rgr. Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 8 berechnet. 23. Donnerstag, den 28. Januar. 1857. Tagcsqeschichtc. Auerbach, 24. Januar. (Dr. I.) Am 22. d. M. versam melte sich eine Anzahl Freunde des Projektes einer voigtländi- schcn Eisenbahn aus allen, selbst den entfernter« Gegenden des Voiztlandes, im Saale der „Harmoniegesellschaft" dahier be hufs einer vorläufigen Berathung und Durchsprechung dieser Idee. Die Hauptfrage: welche Richtung der Bahn zu geben sein dürfte, konnte nicht zur Lösung kommen, da die verschie denen Interessen der vertretenen Ortschaften eine Einigung für den Augenblick nicht erzielen ließen, und man einigte sich nur darin, daß von den Anwesenden aus den vertretenen Orten je zwei Männer gewählt wurden, welche den Comite bilden, von dem die nothwendigsten Erörterungen einer Bahnlinie unter Zuziehung von Sachverständigen vorzunehmen sind. Berlin. Die große Verloosung der zum Besten der aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein entlassenen Beam ten, Geistlichen, Lehrer re. in Deutschland zusammengebrachten Gegenstände wird hier statthaben, da der Altonaer Hauptverein diese Geschenke aller Art dem hiesigen Centralcomito behufs Vornahme der Verloosung zugesendet hat. Der König hat die Genehmigung dazu ertheilt, daß das hiesige Centralcomiti die Sache in die Hand nehme/ sowie auch weitere Loose für diese Verloosung im preußischen Staate unterbringe. Die Verloo sung selbst dürfte im Interesse der Sache einstweilen noch etwas verschoben bleiben und etwa im April vorgcnommen werden. Die geschenkten Gegenstände werden vor der Verloosung hier öffentlich ausgestellt werden, da das Centralcomitö durch diese zu veranstaltende Ausstellung auch noch einen Ertrag zu erzie len hofft. Die Westphälische Zeitung meldet aus Erwitte vom 22. Jan.: „In dem Dorfe Horn bei Erwitte hat sich gestern fol gender Unglücksfall ereignet: Eine Mutter schickte am Morgen ihr Kind zum Betteln aus. Als dasselbe etwas später als ge wöhnlich heimkehrte und nicht genug mitgebracht hatte, erhielt das Kind von der Mutter zuerst eine derbe Ohrfeige, sodaß dasselbe an den nahestehenden Ofen stürzte und dann auf die Erde fiel. Hiermit noch nicht-genug, stieß und schlug die Mut ter darauf mit einem Holzschuh daS Kind solange, bis der Kör per entseelt dalag. Eine Commission des Kreisgerichts ist heute abgesendet uvordcn, um an Ort und Stelle Len Statusquo auf- zunehmcn." Oesterreich. Durch den Tod des Bischofs von Raab hat sich der erste Fall zur Durchführung Les Art. 32 des Con cordatü ergeben. Die Einkünfte des erledigten Bisthums wer den nun nicht mehr von dem Kaiser (als König von Ungarn) bezogen, sondern zu Gunsten des Neligionsfonds verrechnet. . — Nach einer Mittheilung über die Einnahmen des, vor zugsweise den Missionen unter Katholiken protestantischer Ge genden gewidmeten Laveriuövercins, haben diese im letzten Jahre die Höhe von 3,778,180 Fr. erreicht. Prag, 25. Januar. Uebcr den Fortschritt des Teplitz- AuMer Bahnunternehmens werden dem „Dr. I." folgende officielle Daten mitgetheilt. Mit Ausnahme einiger Aussiger Grundstücke, bei denen wegen übertriebener Anforderungen der Besitzer die Expropriation cingelcitet werden mußte, und des für den Tcplitzer Bahnhof bestimmten Terrains ist die Grundein lösung auf der ganzen Bahnlinie vollendet. Bezüglich der Si tuation dieses Tcplitzer Bahnhofes erwartet man" die Entschei dung des hohen Ministeriums, da man mit der Anlage dessel ben in Ler Nähe der fürstl. Clary'schen und Uher'schen Ziegel hütten oder in Ler Nähe von Turn schwankt. Letztere ist aller dings eine nicht nur bequeme, sondern auch für den Curort Teplitz-Schönau günstigere, während erstere in Rücksicht der Fortsetzung der Linie nach Karlsbad Meles für sich hat, nach dem bereits eine Verständigung mit dem Comite, an dessen Spitze unser hiesiger Cardinal-Erzbischof Furst Schwarzenberg steht und welcher im Verein mit dem Fürsten Lobkowitz, Gra fen Oswald Thun und Herrn I. B. v. Riedel, dann der Des sauer Bank bereits um die Concession zu den Vorarbeiten für die Tcplitz-Karlöbader Linie ringeschritten ist, angeLahnt wurde, und kein Zweifel mehr darüber obwalten dürfte, daß dieselbe Gesellschaft die ganze Linie nach Karlsbad und an die sächsische Grenze nach Schwarzenberg-Zwickau ausführen werde. Abge sehen davon, daß die Expropriation sehr gut von statten ging, indem die Einlösung um den billigen Preis von 30—36 Kreu zer per Wiener Klafter erzielt wurde, trug auch DaS zur schnel len Durchführung des Unternehmens bei, daß die Entschädigung bezüglich der Kohlenkörper, welche wegen der sie überschreitenden Eisenbahn sowohl darunter, als auch in einer Brette von 2V ! Klaftern rechts und links nicht abgebaut werden können, durch ! die Verzichtleistungen der größten Kohlenwerksbesitzer der Hegend, des Grafen Thun, des Fürsten Clary, der Bergbaugesellschaft Saxonia und der französischen Eisenbahngesellschast, deren So- bochlebcer Revier seiner ganzen Länge nach von der Eisenbahn > durchschnitten werden soll, eine sehr geringe Ausgabe verursachen wird. Nur Graf Westphalen hat eine Entschädigungssumme . von 10,000 st. angesprochen. Was die Beischaffung des Ober baumaterials betrifft, so sind Lieferungsverträge mit den Herren Sanna, Brabetz und Bubenitschek in Prag bereits abgeschlossen. Die Schienen liefert das Haus Zwylchenbert in Liverpool in einer Masse von 45,000 Centner und mit einer zweijährigen Garantie für die Dauerhaftigkeit derselben. Die Lokomotiven liefert die Borstg'sche Maschinenfabrik in Berlin und sollen vier Stück längstens bis Januar 1858 vollendet sein. Bei allen Anschaffungen haben sich nicht nur keine wesentlichen Ueberschrei- tungen der Voranschläge, sondern manchmal noch sehr namhafte Ersparungen herausgestellt, so daß man annehmen darf, daß das auf den Dau der Eisenbahn sammt Betriebsmitteln prö- jectirte Capital von drei Millionen Gulden mehr als hinreichend sein und die Bahn schon im Frühjahre 1858 eröffnet werden wird. Ueber die Aussichten des ganzen Unternehmens wollen wir nur das Eine anführen, daß die Verfrachtung der Kohlen, welche bisher mittelst Pferden zur k. ?. Staatsbahn und zur Elbe zugeführt werden, schon jetzt auf acht Millionen Centner veranschlagt werden kann, und ist bereits jetzt deren Versendung ins Ausland dadurch ermöglicht, daß die ausländischen Kohlen wagen von Chemnitz und Magdeburg vermöge Uebereinkommens unmittelbar bis nach Aussig kommen und umgekehrt die Kohlen wagen der Staatsbahn unmittelbar bis Chemnitz und Magde burg gehen, wodurch bereits im heurigen Winter enorme Quan« - titäten Braunkohlen auS dem Teplitz-Äussiger Becken per Eisen- bahn ihren Weg ins Ausland fanden. - Baiern. Ein katholischer Geistlicher, Redacteur des 'in München erscheinenden „Katholischen Sonntagsblatts", hat Worte der Entschuldigungen für Verger. Dieser wird alS ,-un glücklicher Abbö", sein Opfer als „verstorben" bezeichnet, der im Leben immerhin etwas ,charsch" und vielleicht dem Mörder gegenüber „allzustrenge" war. Es wird dann in diesem Ar tikel weiter gesagt: „man glaubt gar nicht, welch widerlichen Eindruck ein barsches, hochfahrendes und unbeherrschtes Beneh men eines Oberhirten oder Lessen Stellvertreters auf einen in der Seelsorge stehende« Geistlichen macht", und der Artikel schließt sodann wörtlich wie folgt: „Möge dieser schreckliche Vorfall in Paris eine kräftige Erinnerung und Mahnung auch für andere hohe Würdenträger und Machthaber der katholischen Kirche sein, alles herrschsüchtige, weltliche und unchristliche Be nehmen, besonders in Bestrafung ihrer untergebenen Geistlichen, aus Liebe Jesu mit freier Resignation von sich abwerfen." ' Wie der Augsb. Allg. Ztg. aus Hannover vom 24. Jan. geschrieben wird, wäre dem Eintritt des Königs in den Frei maurerbund die Bedingung vorausgegangen, daß bei der näch sten Revision der Statuten, die in naher Aussicht stehe, daS Princip der preußischen Groß- und Landeslogen ausgenommen werde: daß die Freimaurerei auf reiner Christlichkeit (?) beruhe und Juden daher nicht Mitglieder des Bundes sein können, Wiesbaden, 23. Jan. Heute Morgen hatten wir beinahe ein Opfer boshafter Unbesonnenheit zu beklagen gehabt. Leiefi» decker K. rückte nämlich in die Schule 1. Abtheilung, um dem ° Oberlehrer B. wegen einer Bestrafung seines Kindes die, bei»
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