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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.04.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185704077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570407
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-04
- Tag1857-04-07
- Monat1857-04
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.04.1857
- Autor
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Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer den bis Nachmittags Z Uhr sür die nächst- ascheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und . " Tageblatt. Preis vierteljährlich 18 Ngr, Inserate werdm die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 5 berechnet. 7S. Dienstag, den 7. April. 1857. Äm Schluffe des, die Freiberger Eisenbahnfrage betreffen den Artikels in Nr. 71 dies. Bl. ist unter andern des Umstan des, daß „auch noch zum Ueberflusse" der Freiberger Revierausschuß in einer Eingabe an die Negierung die „Be hauptung^ aufgestellt habe, daß cs nicht möglich sei, die zur Dresden-Freiberg-Chemnitzer Eisenbahn erforderlichen 8 Mill. Thaler im Wege der Subscription aufzubringcn, gedacht, und dabei zugleich dem Revierausschusse eine absichtliche oder unab sichtliche Discreditirung deS ganzen Unternehmens beige messen worden. Mussen wir einerseits die Berechtigung des anonymen Verfassers oder Einsenders jenes Artikels zu einem so lieblosen, wenn nicht geradezu anmaßenden Urtheile über un sere jüngsten Schritte in der Eisenbahnangelegenheit um so mehr bestreiten, je mehr wir uns bewußt sind, für die Herstellung einer Schicnenverbindung nur im Interesse des allgemeinen Wohles hiesiger Gegend und ohne alle Nebenzwecke gewirkt zu haben; so haben wir andererseits in Ler erwähnten Eingabe auch nicht Lie uns beigcmessene bestimmte Behauptung, son dern es nur als sehr zweifelhaft hingestellt, daß bei dem jetzigen Stande des Geldmarktes die Mittel zum Bau der Bahn auf Privatwcgcu sich würden beschaffen lassen. Diese Zweifel aber gründen sich ans die Ansicht von Männern, welche vermöge ihrer Geschäftsverbindungen Einsicht in die allgemeinen Geldverhält nisse haben und Leuen man ein Urtheil zutraucn darf. Haben die Notabilitäten des Comitös eine andere Ansicht, so stehen sich lediglich zwei verschiedene Ansichten gegenüber; es berechtigt dies aber durchaus mehr, Lie abweichende Ansicht des Andern ohne Weiteres zu verdächtigen und daraus eine Discreditirung der Sache abzuleiten. Der Stadtrath allhicr hat unsers Wissens die gleiche Ansicht wie wir gegen die Regierung ausgesprochen. Wohl möglich, daß man in gewissen Kreisen geneigt ist, auch das bezügliche Thun dieser Behörde, welche doch in der That ebenso wie wir nichts sehnlicher wünschen kann, als daß die Lahn nur überhaupt, sei cs mit Privat- oder Staatsmitteln, bald hergestellt wird, als ein „überflüssiges" anzusehen und ihr Sonderbestrebungen, Discreditirung und Lergl. mehr beizu- messen. Zur Rechtfertigung Ler von uns gestellten Anträge möge hier noch Folgendes bemerkt sein. Bekanntlich wurde den zuletzt versammelten Ständen ein Decrct wegen Herstellung einer Eisenbahnanlage zwischen Tha- randt und Freiberg auf Staatskosten vorgelegt. Wurde nun dieser auch die ständische Genehmigung versagt, so geschah dies doch, wie die Landtagsacten an Lie Hand geben, nicht aus dem Grunde, weil mau Len Bahnban nicht für zweckmäßig und nöthig er achtete, sondern vornehmlich um deswillen, weil in der laufen den Finanzpcriode schon für andere Eisenbahnlinien ansehnliche Berwilligungeu erfolgt waren, und man es bedenklich fand, das Budget mit weiteren Summen für Eisenbahnzwccke zu belasten. So wenig daher den längst gehegten Wünschen durch das Resultat der ständischen Berathung Befriedigung zu Theil wurde, so blieb doch immer noch Ler Trost übrig, daß man berechtigt war, das Projekt nicht als gänzlich aufgegeben, sondern nur als aufgeschoben anzusehen. Inzwischen trat nun ein Comite zusammen und suchte um Concession für die Linie Tharandt-Chemnitz nach, die ihm auch unter Ler Bedingung in Aussicht gestellt wurde, daß der Tract von Freiberg nach Chemnitz der Richtung nach, die man ein zuschlagen gedenke, specicll bearbeitet, und dec Kostenaufwand veranschlagt werde. Diese Arbeiten wurden in dessen Folge in Angriff genommen, und obgleich über den Fortgang derselben oder überhaupt über den Stand der Sache Seiten des Comitös irgend eine öffentliche Mittheilung nicht erfolgte,-so brachte man doch in neuerer Zeit soviel zuverlässig in Erfahrung, daß bis jetzt mit Ler Staats- regieruug weder über die Richtung der Bahn, noch über das bcuöchigte Baucapital, eben so wenig wie über die Concessions- bedinguugen eine Vereinbarung erzielt worden war. Es mußte daher, zumal in Berücksichtigung der inzwischen eiugetrctcuen sehr ungünstigen Gcldverhältuisse, welche selbst bei Beseitigung der noch entgegenstehenden vielfachen Hindernisse - zur Aufbringung einer Summe von mindestens Acht Millionen Thaler im Subscriptionswege bei dem gesunkenen Werthe fast aller Speculationspapiere nur geringe Aussicht darboten, sehr nahe liegen; unter Bezugnahme auf das früher vorgelegte De cket den König!. Ministerien anderweit die Bitte vorzulegen, den Bau auf Staatskosten zu übernehmen, und es war mit diesem Schritte um so weniger zu säumen, als bekanntlich die Wiedereröffnung der Ständeversammlung zum Schluffe dieses Jahres bcvorsteht, und es daher darauf ankam, den Antrag zu einer Zeit einzubringen, zu welcher es noch möglich war, ihn bei Aufstellung der Etats für die einzelnen Departements zu berücksichtigen. Fand dieser Antrag eine beifällige Aufnahme, so war der Hauptzweck und das Ziel aller bisherigen Bestrebun gen erreicht und cs konnte dies nur zur allseitigen Befriedigung und insbesondere auch der des Comitvs gereichen, von dem man doch gewiß keine Ursache hat, anzunehmen, daß er außerdem noch andere Zwecke verfolge. Entgegengesetzten Falls aber wurde dessen Wirksamkeit in keiner Weise entgegengetrcten, im Gcgentheil stand zu erwarten, daß die Staatsbehörden in An erwägung der Seiten der betheiligten Gemeinden und Korpora tionen, die selbstverständlich durch den Comitv nicht mit vertre ten worden, erneuert kund gegebenen Wunsche sich nm so mehr veranlaßt sehen würden, das Unternehmen durch Bewilligung billiger Concessionsbedinzungen zu fördern und dessen Zustande kommen zu ermöglichen. Die uns beigemessene Discreditirung des Unternehmens müssen wir daher wieLerholt und um so entschiedener zurück weisen, als der angefeindete Artikel in der Deutschen Allgemeinen Zeitung nicht von unS, sondern von uns gänzlich unbekannter Hand auögegangcn ist, wir daher jede direkte oder indiercte Ver antwortlichkeit dießfalls ablchnen müssen und iu der Darlegung und Begründung unserer Ansicht über die Geldfrage in der le diglich an die „Negierung" gerichteten und nur für diese, nicht aber für die „Presse" bestimmten „Eingabe" doch in der That nicht eine Discreditirung des Unternehmens in den Augen des außerhalb der Negierung sichenden „Publikums" liegen kann, eine solche vielmehr gerade erst durch die Art und Weise der Behandlung der Sache, wie man sie in Nr. 71 dies. Bl. beliebt hat, herbeigcführt werden muß. Freiberg, den 3. April 1857. Der Revierausschuß daselbst. Verantwort!. Redakteur: I. G. Wolf. Zvi ich siche Rachrichlen. Katholische Kirche: den 8. d. M. Nachmittags 4 Uhr; Bet stunde — dann Beichte. — den 9. April als am grü nen Donnerstage früh 9 Uhr Hochamt mit Altarrede. — Nachmittags 5 Uhr Betstunde. — den 10. April als am Charfreitage früh 9 Uhr: der Tagesgottesdienst nebst Predigt. — Abends '/2k Uhr: Grabesandacht.— Den 11. April als am Charsamstage früh 8 Uhr: der Tagesgottesdienst — gegen 9 Uhr: Hochamt. — Abends 6 Uhr ist die Auferstehungsfeier. Ortskalender. Staats-Telegraphen-Bureau täglich geöffnet von früh 7 Uhr vl» Anbeds S Uhr. Heute den 7. April Speiseanstalt: Wurst' mit Erbsen. Morgen: Rindfleisch mit Feldkost. Haiersvlr« bei hinter dem Rathhaus. Die Strohhut-Fabrik von Julius Jährig am Buttcrmartt em pfiehlt ein affortirteS Luger von Stroh- und Rofihaarhüten, übernimmt getragene Hüte zum Waschen, Bleichen und Modernisiren und sichert bei reeller Bedienung die billigsten Preise zu,
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