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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185703235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570323
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-03
- Tag1857-03-23
- Monat1857-03
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1857
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67. 1887. Montag, den 23. März. -r: man. I Berg« irrespon» Ers cheint jeden Wochentag ftlih »Uhr. Inserate «er den bi» Nachmittag» S Uhr für die nächst« erscheinende Nummer angenommen. sch mit m.Hirsk. sch mit m. Näs. inefleisch »ffelmuS. cisch mit de« -rlußt Bru- Thtil> ! dNIl ourlt. sein« in dn le sür le ihm j noch gortea Dani! seinem mülln Sorge, msmi seinem Hm» ishli», fgeho- wahr, !ge so liefgn i «heil' i.kSn- >l«e dn u, doß rÜM in Lie- iohler, lajus. iche. uen: 213 verblieben in der Anstalt. Außerdem wurden 2900 Kranke außerhalb des SpltalS unentgeltlich ärztlich behandelt und 16,000 Zähne herausgenommen; demnach ist die Zahl der dort Hilfe Suchenden im letzwerflossenen Jahre auf 21,176 gestiegen und diese Zahl steigt von Jahr zu Jahr, sodaß vom Jahre 1847-1856 28,000 Kranke verpflegt und 225,000 unentgeltlich ärztlich be handelt wurden. — vr. Hochstetler schreibt im „kraiese Ra- leu8ke" (Oesterreichische Urwälder), daß in den Urwäldern des Fürsten Schwarzenberg auf den Herrschaften Krumau, Winter berg und Stubenbach Fichten von 100 Ellen Länge stehen. Die meisten sind 75 Ellen hoch. Gewöhnlich giebt eine solche Urfichte 30 Klaftern Holz. Die gesammten Urwälder des Für sten Schwarzenberg in Böhmen betragen 3,„7 oMeilen und man schätzt Len Bestand des Holzes auf 6,500,000 Klaftern. Der Bcrgbefllssenc v. Veith aus MySlowitz, über dessen Verhaftung jenseits der russischen Grenze wir neulich berichteten, befindet sich gegenwärtig in Warschau, wohin er von Olkucz aus unter Kosakenbegleitung transportirt worden ist. Nur dem alücklichcn Zusammentreffen mit dem Myslowitzer Arzte in Crclacz hatte er es zu verdanken, daß der Transport zu Wagen erfolgte, während er im entgegengesetzten Falle in leichter Klei dung und gefesselt neben dem berittenen Kosaken hätte herlaufen müssen, mit einem Kostgelde von 2 Ngr. pro Tag. Schleswig. Während die dänische Presse täglich auf Deutsch land schimpf^ beklagt sie sich doch über die dänenfeindliche Hal tung der deutschen Presse und daß man diesen Anfeindungen kein Ziel setze. Ebenso sei der Versuch, deutsche Blätter für die dänische Auffassung zu gewinnen, vergeblich, „denn kein deutsches Blatt wolle sich mit der öffentlichen Meinung, die nun einmal gegen Dänemark sei, in Opposition setzen" (!!) Dank für das naive Zugeständnis! Bern, 17. März. Auf die Beschwerde des Bundesraths, betreffend das holländische Wcrbebureau in Lörrach, hat die ba dische Negierung geantwortet, es sei dies nicht ein Werbebureau, sondern nur ein solches zur Ueberwachung und Weiterbeförderung der außerhalb des Großherzogthums angeworbcn.n Individuen. Zu dem Zwecke sei es allerdings einem holländischen Offizier gestattet worden, sich in Lörrach aufzuhalten, jedoch unter der Bedingung, daß er sich selbst mit der Anwerbung nicht befasse, sondern nur für sofortige und geregelte Weiterbeförderung der angeworbenen Mannschaft Sorge trage. Paris, 17. März. Die dritte Fastenpredigt des Paters Ventura in den Tuilerien hat nicht geringeres Aufsehen gemacht als die früher». Sie wendet sich in verwegenen Apostrophen unmittelbar an den anwesenden Kaiser, und erging sich in den leidenschaftlichsten Vcrwünschungnn gegen die Blätter, die den Katholicismus angreifen, und gegen die Beamten, die Dergleichen dulden. Hr. Vcmllot war gegenwärtig und sein Gesicht strahlte vor Wonne. Es kam unter Anderm folgende Stelle vor: „Man hat von der vorigen Negierung gesagt, daß sie nicht zur Beichte ging. Dies hat sie gestürzt. Aber in Ermangelung der Beichte herrschte unter Ludwig Philipp die Freiheit der Presse und der Tribüne, welche die Negierenden warnen konnten. Was würde heule der Staat sein ohne diese mächtige Controls, wenn die Beichte nicht die Gewissen regel» und erleuchtete? Was wäre von einer Negierung zu sagen, welche die Predigt des Atheis mus und der Neligionsspölterci gestaltet? lind doch geschieht das in dem Lande der französischen Katholicität. Es giebt Journale, die man öffentlich autorisirt, die Dogmen,, die My sterien und die Diener der katholischen Kirche anzugreifcn^und lächerlich zu machen.' Dies geschieht unter der Negierung, Sire, in der Sie allmächtig sind, wo Sie die Presse in Händen hal ten, wo keine Zeile ohne Erlaubniß der Minister geschrieben werden kann. Gottlose Organe predigen öffentlich die Gott losigkeit, und man flüstert sich in die Ohren, daß dies das ge öffnete Sicherheitsventil sei, während für jede andere Frage das Stillschweigen bewhlen und unerbittlich aufrecht erhalten wird." Der Redner verweilte bei die>em Thema noch länger und schloß dann: „Ich habe keinen Nath zu geben; aber als Tage8geschlchte. Der in Erfurt verhandelte Proceß gegen die Dachwicher, welche sich der Hutungsablösung gewaltsam widersetzt halten, ist beendet. Es waren dabei weit über 100 Personen abzuhö ren, und nahm derselbe das Schwurgericht vom 7.—16. März in Anspruch. Es wurden der Angeklagte I. A. Lutze wegen Aufruhrs, verbunden mit Gewaltthäligkeil an Personen, zu zwei Jahren Zuchthaus, 18 Angeklagte wegen Aufruhrs, resp. Theil- nahme daran, zu Gefängnißstrafe von 6, 7, 8 und 9 Monaten verurtheilt, 10 Angeklagte wurden freigesprochen. Aus Minden vom 17. März wird der National-Zeitung geschrieben: „Vorgestern ist allen hiesigen Kaufleuten, wohl mehr als 30 an der Zahl, plötzlich der Betrieb des Kleinhandels mit Getränken und der Schankwirthschaft untersagt und ihnen ver boten, Spirituosen überhaupt in den Läden fcilzuhaben; ob dies Verbot sich auch auf all die vielen Kleinhändler erstreckt, habe ich noch nicht erfahren. Diese Maßregel trifft die D?laillisten mit dem härtesten Schlage und sie sind im wahren Sinne des Worts in Verzweiflung. Der Handel mit Colonialwaaren, Seifen und Fetten ist durch die Concurrenz so gedrückt, daß daran nicht das „Salz aufs Brot" übrigbleibt, und eben nur der Verkauf von Branntwein hat, da die Lcme sämmtlich de- Miren, einen Nutzen übrigzelasscn. Unsere Lankleute sind ge wohnt, sich einige Quart Branntwein für ihre Leute mit ans der Stadt zu bringen und solche bei den Kaufleuten zu entneh men; jetzt sind sie genöthigt, zu den patenlirlen Gastwirthen zu gehen." Dem Frankfurter Journal schreibt man aus Wien: „Wie glaubwürdig verlautet, dürfte die Veröffentlichung einer allge meinen Amnestie für sämmtliche im Bereiche der ganzen Mo narchie wegen politischer Vergehen noch in Haft befindliche Ver- urtheilte in kürzester Frist stattfinden. Die er Gnadenact wird mit einem allgemeinen und unermeßlichen Jubel begrüßt wer den. Dieses Gefühl wird aber ein um so tiefer empfundenes sein, als eine so umfassende Amnestie nicht nur die traurigen und letzten Erinnerungen an die Ereignisse des Jahres 1848 gänzlich verlöschen, sondern auch als der glückverheißende Vor bote einer neuen Aera betrachtet werden möchte, in welcher Ler geistige Fortschritt, die Förderung der materiellen Interessen und die Erweiterung der persönlichen Freiheit und jener der Presse hoffentlich eine zeitgemäße und entsprechende Berücksichtigung zu gewärtigen haben werde. — Der Schlesischen Zeitung schreibt man aus Wien vom 17. März: „Großes Aufsehen erregt hier das Verschwinden eines angesehenen und reichen Privatiers H. E., der sich erst vor zwei Jahren mit der Tochter eines der reichsten Grundbesitzer Böhmens verehelichte. Einer gestern Abend eingetroffenen leiegraphlichen Depesche zufolge hat sich H. E. nach Amerika eingcschiffc. Die letzten Ereignisse an der Börse sollen diesem Vorfall nicht sernstchen." Man schreibt der Berliner Börscn-Zeitung aus Wien vom 15. März: „Die von dem König von Neapel unterm 2. März erlassene Amnestie, welche aus Anlaß der Geburt Les Prinzen Gennaro erlassen wurde, ist so untergeordneter und engbegrenztcr Natur, daß sie jedenfalls die Stellung Neapels zu Len Wcstmächlen nicht wesentlich anders zu gestalten im Staude sein wird. Die Amnestie erstreckt sich nur auf polizei liche und correctionelle Strafen, und sind davon außerdem alle militärischen Vergehen ausgeschlossen. Das mit ziemlichem Pomp der Eingangsformel erlassene Decret bildet jedenfalls ein kaum bcachtenswerlhes Scitcnstück zu jenen umfassenden und hochherzigen GnaLenacten des Kaisers und ist deshalb auch nicht im Stande, eine ncnnenöwerthe Wirkung auf die Gcmüther der Bevölkerung des Königreichs beider Sicilien zu üben. Im Spital der „Barmherzigen Brüder" in Prag wur den im Jahre 1856 3176 Kranke unentgeltlich verpflegt und Arznei gereicht; davon wurden 2824 geheilt, 219 starben und Freiberger Anzeiger -7-7- und 4 gehaltene Zelle «der . deren Raum mit 5 k Tageblatt.
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