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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.05.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185705058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570505
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-05
- Tag1857-05-05
- Monat1857-05
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.05.1857
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Erscheint jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag» ) Uhr sür die nächst- ersch ein ende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger UN- Tageblatt. Preis vierteljährlich iggf. Inserate «erde» Nie gespaltene Zelle »dtr derm Ranm mit S verechM. 101 Dienstag, den K Mai. 1857. USi^LÄ. -SflW Tagesgeschlchle. Leipzig, 1. Mak. Das heutige Tageblatt berichtet: Sichern, Vernehmen nach soll im Monat Juli für den einfachen Preis hin und zurück eine Eptrafahrt von hier nach Paris statlfiiitcn, bei welcher unter Anderm auch für die Annehmlich keit, daß ein hiesiges Musikchor die Reisenden begleitet, gesorgt sein wird. Die Unternehmer haben mit der Thüringischen Ei- senbahndirection unterhandelt und zusagende Erklärung erhalten. f Tharaud. Herr Ernst Müller in Schmölln bei Bischoffs- werda bringt ein künstliches Düngemittel unter Lem Namen Schmöllner Guano in den Handel, welches nach der Behauptung US Verkäufers mit gutem Erfolge in der Umgegend von Bischoffs- wtrda angcwcndet worden sein soll. Dr. Gustav Wunder hat dasselbe chemisch untersucht und zweifelt, daß es seiner Zusam mensetzung nach eine sehr günstige Wirkung hervorbringen könne. DaS äußere Anschn des Düngemittels ließ erkennen, daß cs zum Theil aus animalischen Stoffen besteht, bei der Untersu chung ergaben sich Kalk und Sand als wesentliche Beimengun gen. Die Menge des Stickstoffs betrug 2,°'/ig„ Proc.; Stick stoff in Form von Ammoniak war nicht vorhanden. Der Werth war pro Centner auf 22 bis 25 Ngr. feitzustellen. — Eine an dere zugesandte und von Herrn Siegert untersuchte Probe dieses Schmöllner Guanos enthielt einen geringer» Zusatz von Sand und eine größere Menge von Abfällen und thierischen Substan zen. Die Menge des Stickstoffs betrug 3'/ig Procent, Ammo niak war nicht vorhanden. Der Werth dieser zweiten Sorte ließ sich etwas höher stellen, würde aber höchstens 1 Thlr. pro Emmer betragen. Die Abgeordneten und die Zeitungen in Preussen stehen mit einander auf etwas gespanntem Fuße. Die Abgeordneten klagen, die Zeitungen schenkten ihnen wenig Alhcm, Raum und Sympathie und das sei Unrecht. Die Zeitungen antworten: wir hören Euch oft nicht, und wenn wir Euch hören, verstehen wir Euch oft nicht. Uebrigens: Symphathie gegen Symphachie! Ihr habt uns den Kappzaum der Zettungsstener, der Cautioneu und ConcessionSentzichung überwerfen helfen; nun leidet Ihr mit uns darunter. Dennoch haben sich die Abgeordneten der Zeitungen angenommen und gegen die ungeictzlichen Maß regelungen Ler Zeitungen tapfer gesprochen. Man könnte aus ihren Verhandlungen eine schöne Blumenlese anstellen, aber unter Dornen, und geholfen hat's auch wenig. Berlin, 1. Mai. (D. A. Z.) Unter den besondcrn Vor bereitungen, welche in unserm Staate getroffen werden, um den VermählungStag des Prinzen Friedrich Wilhelm mit der Prin- jtssm Rohal von Großbritannien zu einem wahren Volkssest- tage zu machen, gehört die von Hrn. Adolf Behrens hier ange regte Idee, durch freiwillige Beiträge, Stiftungen und Schen kungen in allen Provinzen der Monarchie ein Capital zu ge winnen, um daraus zunächst 8 Brautpaare, aus jeder Provinz ünS, sowohl vom Militär- als Civilstand und ohne Unterschied ber Religion, mit einer Summe von 100 Thlrn. auszustatten. Diese Idee, kaum au's Licht getreten, hat sofort eine so allge meine Zustimmung gefunden, daß bereits bet dem Direktorium, dessen Vorsitz Hr. Behrens führt, 4000 Thlr. cingegangen sind; die Kumme weiter gezeichneter Beiträge ist noch zu erwarten, dürste aber bei Ler großen Anhänglichkeit des preußischen Volks am stm Königshaus zu einer so bedeutenden Summe anwachsen, daß die Zahl Ler auszustattenden Brautpaare die ursprünglich bestimmte weit überschreiten wird. So habe» sich bereits einzelne Städte erboten, ein solches auszustatten. Die Statuten, welche dem Oberpräsidium der Provinz Brandenburg Vorgelegen, ha ben unterm 22. April dessen Genehmigung gefunden, und der Prinz von Preußen hat Las erbetene Protektorat mit den eigen händig unter die Statuten geschriebenen Worten angenommen: „Vorstehendes Statut wird von wir mit den besten Segens- Wünschen für diese Stiftung beifällig bestätigt." Alljährlich Men Lem hohen Protektor Lie betreffenden Listen vvrgclegt und ihm die Namen Derer mitgethcilt werden, welche sich um diese Stiftung besonders verdient gemacht haben. In London, wohin von hier eine Aufforderung zu gleichem Zwecke ergangen ist, hat die Sache gleichfalls lebhaften Anklang und Betheiligung gefunden. — Der Augsburger Allgemeinen Zeitung ist in Betreff ihres neulichen Artikels über den Polizeidirector Stieber in Berlin folgende Berichtigung zugegangcn: „In Nr. 115 Lieser Zeitung findet sich ein dem Schwäbi schen Merkur entnommener Artikel über mich, dessen Inhalt von Anfang bis zu Ende erlogen ist. Ich bin weder von mei nem Amte suspendirt, noch hat sich irgend ein Polizeibeamter geweigert, ferner mit mir zu dienen, noch habe ich der in dem Artikel bezeichneten Person ein Paar Ohrfeigen gegeben. Die ganze betreffende Angelegenheit beschränkt sich einfach darauf, daß ich von Jemandem in dem Theater absichtlich gestoßen worden bin, und daß ich denselben von mir abgewehrt habe. Man kann aus dieser Entstellung einer an sich ganz unbedeu tenden Thatsache, welche zu meiner amtlichen Stellung nicht in der entferntesten Beziehung steht, die niederträchtige Bosheit er kennen, von welcher der betreffende Correspondent des Schwäb. Merkur bei der Abfassung des bezeichneten Artikels geleitet wor den ist. Ich kann nur bedauern, daß derselbe für die Ablage rung dieser Bvsheit auch in der Allgem. Ztg. Raum gefunden hat. Ich habe übrigens sofort die erforderlichen Schritte ge- than, um den betreffenden Verfasser gerichtlich zu belangen. Die jenem Artikel gleichfalls hinzugefügte Bemerkung, betreffend mein Verfahren bei einer vor nunmehr zwölf Jahren in Schle sien von mir unternommenen Dienstreise, ist von mir gleichfalls schon so oft anderweit actenmäßig widerlegt worden, daß ich eS nicht der Blühe werth halte, hierauf noch einmal zurückzukom men. Berlin, 27. April 1857. Stieber, königlicher Polizei- director." Koblenz, 29. April. Unsere Schänkwirthe, Conditoren rc. sind gestern sämmtlich auf die Polizeidirection bcschieben wor den, wo ihnen eröffnet wurde, daß vom 1. Mai an in ihren Localen keine weibliche Bedienung der Gäste mehr stattfin den dürfe. Die Bonner Zeitung enthält folgende Mittheilung auS Bonn vom 27. April: „Zur Aufklärung deS größern Publi kums diene in Beziehung auf die zur Zeil in der Rheinprovinz verweilenden Abkömmlinge der Azteken folgender Auszug aus l)r. Karl Scherzcr's „Wanderungen Lurch die mittelamerikani- schen Freistaaten Nicaragua, Honduras und San-Salvador." Diese Mischung ist namentlich an der Grenze dcS Staats gegen Honduras im Departement San-Miguel ziemlich häufig und trägt nichts weniger als zur Verbesserung des Geschlechts bei. Die Kreuzung zweier so verkommenen Racen, wie die indianische und die äthiopische, kann unmöglich Vortheilhaft auf die Nach kommenschaft wirken. Die beide« Mulattenkinder, welche eben von einem spekulativen Uankce der gläubigen europäischen Masse als die letzten Abkömmlinge einer fast.ausgestorbenen aztekischen Priesterklasse aufgcschwatzl worden, sind nichts weiter als zwei solche unentwickelte Individuen, die Zwillingskinder von Mi» schungsältern Namens Innocent und Martina Burgos, welche noch gegenwärtig im Dorfe Jacona, im Departement San- Miguel, sehen. Ein spanischer Krämer, Namens Namna Selva, hatte sich dieselben von der Mutter, welcher sie ihrer Unbehol fenheit wegen nur zur Last waren, unter dem Vorwande zu verschaffen gewußt, daß er Lie armen Geschöpfe in den Verei nigten Staaten erziehen lasse wolle. Statt dessen ließ er sie in mehren Städten Centralamerikas für Geld sehen, und verkaufte sic später an einen gewissen Morris, der sie gegenwärtig,— wie Kreuzberg seinen Orang-Utang — in den feinsten Gesell schaften Europas herumzeigt." Wie man-aus Kaub der „Koblenzer Zeitung" schreibt, wurde die vorige Woche in der Mähe von RüdeSheim ein Kind gefunden, das in einer Schachtel ausgesetzt war. An seinem Wickelzeug:lag ein Brief mit der Bemerkung, Derjenige, wel cher das Kind finden und verpflegen würde, solle jedes Jahr 300 fl. erhalten. Ein Ler die Schachtel fand, nahm
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