Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185706030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570603
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-03
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.06.1857
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt. 124. Mittwoch, den g. Juni. 1887. Erscheint jede» Wochentag MH -Uhr. Inserat« «er. hq, W, Nachmittag« r Uhr für die nächst- erscheinende Nummer «»genommen. __?rei» -MeKhrMtt^r. Lsuserate werd« die gespaltene Zeile «die Scheie N«un yck derechnm Tagesgeschichte. Freiberg. Im Monat Mai j. I. hat die hiesige Leth- , anstatt auf 458 Pfänder 959 Thlr. 10 Ngr. ausgeliehen und fär 968 eingelößte Pfander 1527 Thlr. zurück erhalten. j Dresden. Im Königreiche Sachsen befinden sich gegen wärtig fünf landwirthschaftliche Kreisvereine mit 142 dergleichen Vereinen und 7933 Mitgliedern. Diese vertheilen sich folgender maßen: Auf den Kretsverein Dresden kommen 42 Bereine mit 22 l 3 Mitgliedern, auf den Kreisverein Leipzig 28 Vereine mit 1538 Mitgliedern, auf den Kretsverein Chemnitz 34 Vereine mit 1914 Mitgliedern, auf den Kretsverein Reichenbach 19 Vereine mit 1084 Mitgliedern, auf den Kretsverein Bautzen 19 Vereine mit 1184 Mitgliedern. Im Jahre 1856 sind fol gende landwirthschaftliche Vereint gegründet worden und haben sich angeschlossen: a) dem Kreisvereine zu Leipzig die Vereine zu Brandis, auf dem Jägerhause, zu Taura nebst Markersdorf; b) dem Kreisvereine zu Chemnitz der Verein zu Altenhain; c) dem Kreisvereine zu Reichenbach der Verein zu Unterhains- dorf; <i) dem Kreisvereine zu Bautzen die Vereine zu Bautzen und Oderwitz. Wie man aus Vorstehendem ersieht, erfreut sich das landwirthschaftliche Veretnswescn eines gedeihlichen Fort gangs. Blicken wir auf die Anfänge desselben zurück, so be merken wir: Die erste landwirthschaftliche Gesellschaft entstand 1763 unter dem Namen der Leipziger ökonomischen Societät, welche die in Folge des siebenjährigen Krieges gesunkene sächsische Landwirthschaft heben sollte; von dem genannten Verein getrennt entstand 1817 die ökonomische Gesellschaft für daS Königreich Sachsen in Dresden; der erste locale Verein zur Verbindung praktischer Landwirthe erwuchs 1810 zu Zedlitz bei Borna. Ihm schloß sich später der Nossener Verein an, aus welchem die Wandergesellschaft sächsischer Landwirthe und Naturforscher, die erste Cmtralvereinigung im Jahre 1834 erwuchs, und aus dieser ging wieder die Gesellschaft zur Beförderung der land- wirthschastlichen Industrie mit der hauptsächlichsten Aufgabe der Veranstaltung von Thierschauen hervor. Nachdem durch mehrere wohlthätige Gesetze der bäuerliche Grundbesitz entlastet worden war, fühlte man die Nothwendigkeit, das Streben der Landwirthe nach Fortbildung in Vereinen so zu regeln, daß hie dän Fortschritt der Landwirthschaft fördernden Regterungs- maßregeln schnell und in allen Landestheilen zur Ausführung komm«» könnten. Es entstanden amtshauptmannschaftliche Comitös, die später in landwirthschaftliche Bezirksveretne umge- wandell wurden, an deren Spitze ein Hauptverein stand. Im Jahre 1848 entstand die jetzige Organisation, wonach die Be- zirksvereine ausgelöst und die einzelnen Vereine unter 5 Kreis vereine gesammelt wurden, über welchen der Landes-Culturrath steht. Durch diese Einrichtung ist allen Mitgliedern einzelner Vereine die erforderliche freie Bewegung gesichert, der Land wirthschaft eine genügende Vertretung in den Kreisvereine» als den Organen der Urgierung verschafft und für die Regierung ein executives Organ gebildet. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit 1844 fast verdreifacht; Zwickau, 27. Mai. (D. I.) Am 25. d. M. war die 17 Jahr alte Tochter des Gutsbesitzers Barth in EberSbrunn auf einem! Holzschlage mit Abschälen von Rinden zu Lohe be schäftigt, während ihres Vaters Bruder und dessen Sohn einen Baum in der Nähe fällten. Unglücklicherweise nimmt aber der zu fällende Stamm eine falsche Richtung, das Mädchen will, auf den Zuruf: sich zu flüchten, enteilen, schlägt aber au? Un- kenntniß der hierbei zu beobachtenden Vortheile eine falsche Richtung ein, kommt zum Fallen, bevor die Spitze de? fallen den Baumes es noch erreichte, wird von demselben getroffen und auf der Stelle getödtet. * Tepkitz, den 30. Mai. Der gestrige Abend brachte uns eine hier noch nicht in so glänzender Weise gesehene bergmän nische Festlichkeit: einen Fackelzug nämlich zu Ehren des auf Inspektionsreisen begriffenen Herrn Ministerkalrathes von Weiß, Chef der Sektion für Berg!- sind Hüttenwesen im Kaiserstaate, veranstaltet durch die' verschiedenen Gewerkschaften von Aussig, Türmitz, Karbitz, Graupen, Zinnwald und Klqsteigrai, sowie den Fürstlich Lobkowitzischen, den Gräflich Nostitztschen, Gräfl. Ledeburischen und Gräfl. Westphalenschen Knappschaften von Bilin, Prödtlitz, Schöbritz und Culm. Der über 600 Mann starke Bergaufzug bewegte sich von seiner» Sammelplatz«, dem Roßmarkte, zunächst vor daS r. k. Bergcommissarist am Markt plätze, um hier di« Fackeln, Grubenlichter und Lampen anzu zünden und vier Fahnen, die der alten Bergstadt Graupen, der Gewerkschaft Saxonia von Karbitz, der Fürst!. Lobkowitzischen und Gräfl. Nostitzischen Knappschaft, in Empfang zu nehmen, und zog dann, geführt durch die Herren Bergmeister Köttlg und Schichtmeister Tawurek von Bilin und begleitet von zwei Musikchören durch die lange Gaffe vor daS HM zur Stadt London, wo unter Vortritt des Herrn Bergeommlffar Geske eine Deputation dem Gefeierten ihre Aufwartung machte und verschiedene auf die hiesigen Bergbauverhältnisse bezügliche Wünsche vorgebracht wurden, während auf der Straße die Mu sikbanden verschiedene Stücke spielten. Nach Rückkehr dtp De putation wurde dem hohen Gaste ein dreimaliges herzliches Glückauf gebracht, worauf der Zug sich von Neuem in Bewe gung setzte und vor dem fürstl. Clary'schen Schlosse umschwen kend nochmals vor dem Hotel zur Stadt London defllirte und den gleichen Weg durch die lange Gaff« zurück machte. Der Zahl nach mochten wohl die Hälfte der Bergleute de« Kohlenbergbau, die andere Hälfte dem Zinn- und Silherbergbem angetzören; aber auch das Hüttenwesen fand sich durch die Arbeiter der fürstl. Lobkowitzischen Schmelzhütte und der gräfl. Ledeburischen Paraffin-Fabrik vertreten, so daß,um ein Gesammt- bild der Montanindustrie hiesiger Gegend zu geben, nur die vergebens erwarteten Granatenmädchen auS den fürstl. Lobko witzischen Granatenwäschereien zu Mrronitz, fehlten. Mit Ver gnügen wurden unter dem Trupp von Gewerken und Beamteten, welcher in der Mitte des Zuges hinter d«n Fahnen ging, auch di« Herren königl. sächs. Bergmeister Perl und Schichtmeister Wengler von Altenberg bemerkt. L Der heutige Tag vereinigte di« Hrrven Gewrrken und Be amten mit dem hohen Gaste bei einem heiteren Mahle, welchem auch der k. k. Berghauptmann Fritzsch von Commotau, sowie einige k. sächsische Beamte beiwohnten und um 6 Uhr verließ der Gefrierte Teplitz unter herzlichem Glückauf der Anwesenden, denen der heutige Tag um so mehr in freundlicher Erinnerung bleiben wird,, als er die Gründung eine« Montanistischen Ver eines für Teplitz und Umgegend ins Leben rief. Unter den bei Tafel gebrachten Toasten erwähnen wir die deS Herrn Mtnistirtal- rathes v. Weiß: „auf dir Wühler, die, indem sie die Grundveste der Erde untergraben, zu kräftigen Stützen des Staate^werden" und „auf die lieben, freundlichen Nachbarn^ die biederen Sachsenl" sowie deS Herrn Bergmeister Perl, welcher „den Wahlspruch des neuen Oesterreich: viribun umtis auf alle bergmännische Kreise ohne Rücksicht auf politische Grenzen" ausgedehnt wissen wollte. ... , . ' > ,..-i - --,-iL Karlsruhe, 27. Mai. vr. Friedrich Hrcker, dir vpr m«hr als einem Jahre als Anstifter drs badischen Aufstandes vom Jahre 1848 zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe in contumaciam verurtheilt worden ist, wird nun vom FiscuS hei dem Bezirks amt Lörrach auf Zahlung esner Entschädigung deS Schadens belangt, welcher dem Staat durch jenen Aufstand erwachsen und auf die Summe von 102,626 Fl. bestimmt ist. Bern, 29. Mai. Die Bundesversammlung ist zur Rati fication der neuenburger Convention auf den 9. Juni einberufen. Im Hauensteintunnel sind Lutch Etilstutz einer Schicht 54 Arbeiter verschüttet worden. > . . ,, > Pari«, 30. Mat. Der heutig« „Moniteur" veröffentlicht daS kaiserliche Decret, wodurch der gesetzgebend« Körper aufge löst wird. Die Wählerschaften sind auf den 21: Juni zur Vor nahme Ler Neuwahlen einberufen. — Am gestrigen Tag« hat Se. MsseMt der König vvn Baiern die Monumente und dts Abendsdas THEre de Gym- nase besucht. Freiberger Anzeiger Ms.' mbackenen sie Abendi mig, ganz mann. 7 Uhr mt, dner. entschlief er, sirau geb. Reiz, lensjahre. war ihr velche fie nten und ii ewigen nd dank- ide zeigen iebcn Be- Rothc. eunden, u treffen ten, sagt mit dem »ersehens, ttend, ein recht, 'är ntschlum- Gehirn- d Nichte e ClauS- ld; nach» on einem , welches 'angegan- tden und Trauer- 1857. izmann.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite