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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185706225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570622
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-22
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.06.1857
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und VUtt ^s° 140 M «rscheiLt sed« frLH »Uh». J«ft»atr Wer tz« tzk Nachmittag» , Uhr 1»r die Michst- aschedimd« Nummer «lgenomme». deren Ran« Wit »» Tageblatt Tagesgeschichte. Dr-sd-n, 18. Juni. DaS diesjährige Dresdner ALnig- schießen nimmt Montag, den 6. Juli, Nachmittags 3 Uhr sei nen Anfang. t Randeck. Am 18. Juni Mittag« 12 Uhr brach in der Llebscherschen Mühle und zwar in dem Gebäude, welches die Oelmühle enthielt, Feuer aus, welches bei Ler herrschenden Trockenheit die sämmllichen WirthschaftSgebäude ergriff und binnen drei Stunden in Asche legte. DaS Vieh wurde gerettet, von Len herauSgeschafften Hausgeräthen aber Vieles verdorben. Die Entstehungdursache ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Berlin. In einem Artikel der National-Zeitung von der Elbe vom 1k. Juni heißt es: „WaS wird der Bund thun? Gr wird gewiß gern auf alle Vorschläge, die ihm Preußen und Oesterreich machen werden, etngähen. Denn daß die Sache der Herzogthümer, einzelne wenige Bundesstaaten ausgenommen, allen Mittlern und kleinern deutschen Mächten am Herzen liegt, kann Niemand bezweifeln, der Len Unmuth derselben über Lie Kriegführung der Jahre 1848 und 1849 und über die Unter handlungen de« Jahre« 1851 beobachtet hat. Wir sind begreif licherweise nicht gemeint, den deutschen Fürsten und ihren Mi nistern ihre ferner« Haltung vorzuschreiben; aber Das dürfen wir uns wohl erlauben, unsere Ansicht über DaS, was zunächst notbthut, zu äußern. Und La wär« es, unserer unmaßgeblichen Meinung nach, am zweckmäßigsten, wenn Ler Bundestag sofort die Zurucksendung der holsteinischen Truppen aus Kopenhagen, die ja das deutsche Bundescontingent zu bilden berufen sind, forderte. Den Offizieren und Unteroffizieren in diesen Bataillonen, zum größten Theil geborenen Dänen, müßte eS natürlich frei- siehe», in Dänemark zu bleiben. Gleichzeitig müßte Holstein und Lauenburg von den dänischen Truppen, die bisjetzt daselbst liegen, geräumt werden. Geht Dänemark auf diese Forderung nicht ein, so müßten BundeStruppen sofort die Herzogihümer Holstein und Lauenburg besetzen, sowie dem holstein-lauenbur- gischen Bundestagsgesandten seine Credittve zurückgesendet wer den müßten. Dies scheint uns das Erste zu sein; Lie andern Beschlüsse de« Bundestags könnten dann nach und nach folgen." Elberfeld, 16. Juni. Seit gestern ist unsere Stadt in seltener Unruhe. Di« Färber, deren in den hiesigen Fabriken einig« Tausende leben, haben sich von ihren Fabritherren einen höher« Lohn ausbedungen, und hierauf, al« sie denselben nicht gewährleistet bekamen, ihre Arbeit eingestellt. Heute früh ar beitete man noch in einigen Fabriken, namentlich in der größ ten und bedeutendsten, der Dunkelberg'schrn, weil die dazu ge hörigen Arbeiter wohl am humansten behandelt wurden und weil der Sohn de« Hause-, dessen Aeltern abwesend sind, Len Leuten zugesagt, durch den Telegraphen vom Vater Abbestellung der Beschwerden zu erbitten. Da heute Mittag nöch keine Nach richten von auswärts eingelaufen waren, sollen nun auch diese Arbeiter, von Andern aufgewiegelt, ihr Werk eingestellt haben. ES ist nicht abzusehen, wohin uns die Brodlosigkeit so vieler Familien führen wird. Sehr beklagenswerth bleibt die Ver blendung dieser Arbeiter; indessen ist sie hervorgerufen durch Lie Versammlungen von Fabrikherren, welche ähnliche Beschlüsse fassen, z. B. der Papierfabrikanten, die den Arbeitern gegenüber unbehindert höhere Prozente ihren Consumentcn abzunehmen gar nicht behindert werden. Was dem Einen recht ist, muß auch dem Andern billig sein; deshalb hat denn auch die Po lizei bisher Anstand genommen, sich in diese Angelegenheiten zu mischen. Ob sie nicht später einschreiten muß, wenn die Köpfe durch Verdruß und Trunkenheit verwirrt sind, ist eine andere Frage. Man meldet der Kölnischen Zeitung au« Bochum vom 10. Juni: „Eine grausenerregende That bildet gegenwärtig das Stadtgespräch. Eine benachbarte Familie besuchte am vorigen Sonntag die hiesige Voede mit ihrem achtjährigen Kinde, um die Vorbereitungen zu dem bevorstehenden Schützenfeste anzu sehen. Im Gechühl der neugierigen oder betheiligtön Menschtitt menge versiert sich da« Kiff» und ist trotz alle« Süthen« feiten« der bekümmerten AÄttttt nicht wieder aufzufinden; selbst M öffentliche Ausruf in Ler Ätädt führt 1u keinem Nefültttt. Unb heute findet man die LAch« de« vermißten Kinde« ohne Kosif in einem nahegtkegentN Wäldchen." Au« Wien schreibt man untorm 9. Juni: „Eine heute auS Turin «ingelangte telegraphische Depesche über die bevor stehende ehelich«; Verbindung LeS König« von Sardinien mÜ der Prinzessin Sidonie von Sachsen h-t hier große Sensätioss gemacht, weil man dabei an Lie HeirathSabsich,«« de« Prinzen Napoleon denkt und sich erinnert, Laß s. Z. die Prinzessin <4^- roline v. Wasa schnell mit Lem Kronprinzen Albert von Sachsen verheirathet wurde, als der jetzige Kaiser der Franzosen um ihre Hand anzuhalten die Absicht zu erkennen gab." Ebenso wird der „Sferza" aus Turin gemeldet: Die ehe liche Verbindung zwischen, dem Köitig Victor Emanuel Und der sächsischen Prinzessin Sidonie ist amtlich bekannt. Prag, 18. Juni. Das k. k. Fürst Windischgrätz 7. Dra» gonerregiment feiert heute den Hundertjährgen Gedächtnißtag an eine feiner glänzendsten Waffenthaten. Bekannt ist die Ant» wort, welche Feldmarschall Daun Lem Commandanten diese« Regiments gab, al« dieser um die Erlaubniß bat, den Feind angreiren zu dürfen: „tjue vouloi-vvu» kuir» avoc vos blanc- ders?" (Was wollen Sie mit Ihren Gelbschnäbeln thun?) Aber die Gelbschnäbel hieben trotz ihrer Jugend und Bartloflg» keit ganz wacker in Len Feind «in und trugen wesentlich zur Erringung de« SirgeS bei. Zum Andenken an ihre Tapferkeit tragen noch heute Lii Angehörigen LeS Regiments — vom Obersten bi« zum Gemeinen — keinen Schnurrbart und haben Se. k. k. apostol. Majestät unterm 5. Oktober 1850 da« Fort- besteheü dieser auSzeichnenden GrlnneruUg zu genehmigen geruht. In Mailand soll die große römische Arena, «Acht 30,000 Menschen faßt und seit 1848 zu einem Artill«rte-D»pot gebraucht ward, wieder zu großen Schaustellungen, olympischen Spielen und Seegefechten dem Publikum eröffnet werden. Be kanntlich kann daS Wasser bis zur Tiefe von 6 Fuß sehr leicht eingelassen werden. Aus Bekdeff vvm 16. Juni berichtet die Aller-ZettUngt „Gin am gestrigen Tage von mehren Husarenoffizkeren iü Ler Nähe des rothen Hauses an der maueloher Chaufföe abgehalte nes Steeple Chase hat einen unglücklichen Ausgang genommen. Zuerst stürzte Lieutenant Kern, bald darauf Lieutenant Volger beim Uebersetzen eines mit einem Knick gekrönten Graben«, Und zwar so unglücklich, daß er über den Hals des stürzenden Pftr» des stiegt, dasselbe, nochmals sich überschlagend, auf ihn fällt, sodaß er längere Zeit besinnungslos gelegen hat und nicht un erhebliche Verletzungen davongriragen haben soll. Schließlich stü.zte auch noch der Lieutenant v. Hassel und blieb mit dem einen Fuße in dem Steigbügel hängen. Wenn sein Pferd nicht nach einigen wenigen Sprüngen ruhig stehengeblieben wäre, hätte er leicht zu Tode geschleift werden können." Aus Baden, 13. Juni. Walldürn im Odenwalde ist ein berühmter Wallfahrtsort, der namentlich am Fronleichnams fest von zahlreichen Schaaren besucht wird. Sein Ruhm dtttikt von folgendem Wundir her: Gin Priester „verschüttete" einst dort auf dem Altar während Les Meßopfers den cvnsrerirten Wein aus dem Kelch auf das Kelchtuch; es waren 11 Tropfen, die sich sofort in das rothe Blut des Erlösers umwandelten und von denen jeder daS Antlitz Christi darstellte. Unauslöschlich blieben sie auf dem Tuch haften, da« alljährlich am Fronleich namsfeste in feierlicher Procession herumgelragen wird. Dasselbe ist nun freilich vergilbt und auch die allerscharfsichtigsten Gläubigen wollen kaum mehr die Spuren der Blutstropfen wahrnehmen; allein der alte Glaube wird wieder sorgfältig restaurirt, und ohne Zweifel wird das Kelchtuch von Walldürn mit sein«» 11 Tropfen bald das nämliche Schicksal haben. Vor einigen Jah ren, als der badische Kirchenstreit noch in voller Bliithe stand, » wo,« '-usr 1 SÜPUlltf 7-1II irE »tin Freiberger Anzeiger -- - und gchuMm« ZM« »M Montag, den LA, Auffi. ,
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