Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185708315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-31
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.08.1857
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-W- Freiveraer Anzeiger d« tiS Nachmittag» , Uhr für die nächst- - UNb scheinende Nummer . V. > »» st lf k 0 ist l». Prei« vierteljährlich IS Ngr.' Inserate ' werd« bi« gespaltene Zeile oder der« Raum mit S SP berechn«. 2V1. Montag, den 3L. August. 1857. Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung den 18. Sep tember Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in Untersu chungssachen wider Carl Ferdinand Förster allhier, wegen Eigen thumsvergehen. Aus Chemnitz wird dem „D. I." vom 28. August tele graphisch berichtet: In vergangener Nacht nach 11 Uhr ist in Lem Hause des Bäckermeisters Trübenbach, innere Johannis gosse, Feuer entstanden und hat außer diesem noch vier andere Hasser ergriffen, welche sämmtlich abgebrannt sind. Das Feuer ist jetzt bewältigt. Ein Mann, Bäckermeister Tesch, wurde von einem einstürzenden Schornstein erschlagen. Berlin, 25. Aug. Auf eine von verschiedenen Hand werkern aus Ostpreußen an die hiesige russische Gesandtschaft gerichtete Anfrage wegen der Aussichten, welche deutschen Einwanderern in Rußland offen stehen, hat die Gesandt schaft eine Erklärung dahin abgegeben, daß in Rußland keine Ländereien gratis vergeben und nach den jetzt bestehenden Ge setzen auch keine Colonisten mehr angenommen werden. Magdeburg, 26. Aug. Ueber die Entstehungsart deS Feuers ist weiter noch kein Licht verbreitet. Einige bleiben dabei stehen, daß es zuerst in dem königlichen Fourragemagazin gebrannt hat. Andere, darunter das königticke Prvvianiamt selbst, wollen wissen, daß das Feuer auf der Wittenbergeschen Eisenbahnbrücke ausgebrochen sei. Der durch dasselbe ange richtete Schaden wird auf eine halbe Million Thlr. geschätzt. 46 Familien haben sich dem Magistrat als obdachlos gemeldet. A»S dem Rheingau, 24. August. Der Mangel an Fässern wie der Mangel an Arbeitskräften zur Beschaffung der selben hat die größern WcingutSbesitzer zu einer Berathung in Winkel zusammengesührt, woselbst eine Eingabe an den Herzog beschlossen wurde, sämmtliche Küfergesellen von den diesjährigen Herbstübungen befreien zu wollen. Die Regierung trifft in rühmlichster und dankenswerther Weise jetzt schon alle Vorkeh rungen, damit den ärmer« Winzern bei der voraussichtlichen reichen Weinernte die nöthigen Fässer beschafft werden. Zur desfallsigen Berathung sind alle Ortovorstände eingeladen. Der Schwäbische Merkur berichtet vor Kurzem aus Wien, die Mehrheit des Bundes werde der französisch badischen Ueber- einkunft für den Bau einer festen Rheinbrücke zwischen Straßburg und Kehl ihre Genehmigung nicht ertheilen. Der Nürnberger Correspondent will indessen versichern können, daß tttse Mittheilung ungegründet sei. Es bestätige sich, daß die Auswechselung der Ratificationen des französisch-badischen Ver trags erst erfolgte, nachdem durch diplomatische Verhandlungen mit einzelnen Bundesregierungen außer Zweifel gestellt worden war, daß der Uebereinkunft die Genehmigung durch den Bund nicht fehlen werde. Die badische Regierung hätte in einer so wichtigen Angelegenheit sicher nicht bis zum Austausch der Ratificationen vorgehen können, ohne sicher zu sein, daß ihr Schritt die Zustimmung des Bundes erhalten werde. Wie man vernimmt, wurden bei den Vorverhandlungen von keiner Seite irgend ernste Bedenken erhoben, und gerade die süddeutschen Staaten, welche bei dieser Frage zunächst betheiligt erscheinen, sollen die ersten gewesen sein, dem Brückenproject ihre Beistim mung in Aussicht zu stellen. Koburg, 24. Aug. Am 19. Aug. ist ein Gesetz im Be treff der Leihgeschäfte der Koburg-Gothaischen Creditgesellschaft und deS EigenthumS derselben an den von ihr erworbenen Werthpapieren, Effecten und Waaren veröffentlicht worden. Durch dieses Gesetz wird die Creditgesellschaft berechtigt, ein im guten Glauben angenommenes Faustpfand selbst bei einem Con- curse bis nach vollständiger Befriedigung der Forderung zu re- tiniren. Erfolgt zur Verfallzeit die Berichtigung einer Dar- lehnsschuld nicht, so ist die Creditgesellschaft befugt, das für letztere erhaltene Faustpfand sofort entweder öffentlich oder durch verpflichtete Mäkler zur Bezahlung der Hauptschuld, Zinsen und Kosten zu verkaufen. An die gesetzlichen Ztnsbeschränkungrn ist die Creditgesellschaft bei Darlehngeschäften nicht gebunden. Fer ner gehen Werthpapiere, Effecten und Waaren, welche dke Cre- ditgesellschast in gutem Glauben an daS Veräußerunasrecht deS Veräußerers erworben, durch die Uebergabe in das Eigenthum der Creditgesellschaft über und können nicht evincirt werden, auch ist die Creditgesellschaft nicht verpflichtet, die Echtheit von Wech» selindossamenteu, sowie die Rechtmäßigkeit des Besitzes der In haber von Banknoten, Aktien, Dividenden-, Pfand- und Depo sitenscheinen bei dem Abschlusse ihrer Geschäfte über diese Papiere zu prüfen. Paris. Wie in diplomatischen Kreisen versichert wird, sucht Rußland die Verlegenheit Englands dadurch zu vermehren, daß es ihm Persien auf den Hals zu Hetzen sucht. In Tehe ran sollen sehr ernstliche Kämpfe zwischen der englischen und russischen Diplomatie Vorfällen. Diese Umstände erklären, wie man sagt, die Schärfe, mit welcher Lord Palmerston den Schah von Persien im Unterhause behandelt. London. Oberst E. Napier tritt in der Times mit de» Vorschläge auf, bei der Organisation des indischen HeereS, da sich Hindus wie Mohammedaner nicht verläßlich gezeigt, an die Hottentotten, Kaffcrn und selbst an die FingoeS in Südafrika zu denken. Ein 8—10,000 Mann starkes Corps dieser Leute würde es mit einer ganzen Armee Hindus aufnehmen, wenn sie erst als Infanteristen eine gute Schule durchgemacht hätten. Gegen Hitze, Gefahren und Strapazen seien sie gestählt; es käme aber nur darauf an, daß man sie bewege, in fremde Dienste zu treten und sich für eine Reihe von Jahren anwerbea zu lassen. Damit wäre nicht nur eine Truppe gewonnen, son dern auch die Capcolonie von seinen gefährlichsten Elemente« gesäubert. Als ganz außerordentlich tüchtige Rekruten für die leichte Reiterei empfiehlt der Oberst die Hottentotten. London, 26. Aug. Dem Parlament ist in diesem Jahre kein indisches Budget vorgelegt worden, wie es Gewohnheit und Pflicht des Colonialministers gewesen seit der Erneuerung der Macht der Ostindtschen Compagnie im Jahre 1853. GS hat diese Unterdrückung der Budgetvorlage in den finanziellen Kreisen der City keinen guten Eindruck gemacht, wenn auch die Minister fürchteten, daß die Debatte zu Contraversen führen würde, welche im gegenwärtigen Moment gefährlich sind. ES ist jedem Finanzmann evident, daß die gegenwärtigen Diffieul- täten in Indien auf die Schultern Englands fallen und die Staatsschuld vermehren müssen, und es wäre beruhigender ge wesen, die Angelegenheit der Oeffentlichkeit zu übergeben, welche selbst die Direktoren der Ostindtschen Compagnie gewünscht ha ben. — Das Ministerium soll Vorarbeiten zur Errichtung von Fremdenlegionen bis zur Ausdehnung von 20,000 Mann tref fen und die Ueberzeugung hegen, diese Zahl vom Continent in kurzer Zeit zu erheben. Gleichzeitig soll sich die hiesige Regie rung in confidentieller Weise an das Cabinet von Washington gewendet haben, um dieses zu bewegen, mittels einer Special- congreßacte die Anwerbung einer Legion von 10,000 Mann auf dem Territorium der Vereinigten Staaten zu gestatten. Nach einer Erklärung des Ministeriums in der gestrigen Sitzung des Unterhauses wird die deutsche Legion auf dem Cap der grtktn Hoffnung nicht nach Indien tranSportirt. Der Colonialminister antwortete auf die Interpellation des Generals Sir de Laty Evans, daß das Gouvernement vom Cap der guten Hoffcküüg die deutsche Legion als „Soldaten" berufen habe und daß in- folge dessen sie jetzt volle Soldatenlöhnung erhalten. Auch fei die Regierung durch die Anwesenheit der deutschen Legion aüf dem Cap, die 2350 Mann stark ist, in den Stand gefetzt wer den, eine größere Truppenmacht nach Indien zu senden, al- sie sonst hätten thun können. Mit andern Worten heißt dies, daß die Liebhaber des indischen Kriegs auf dem Continent einsehen mögen, wie großmüthig die englische Regierung ihre „Legionen" behandelt, indem sie ihnen „volle Löhnung" bezahlt; ferner, daß die Parlamentsopposition zur Ueberzeugung gelange, »äff die „deutschen Söldner" doch zu etwas gut sind, und keinen Widerstand erheben wird, wenn Mylord Palmerston Seanttagt,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite