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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185711260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571126
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-26
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.11.1857
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r 275. Donnerstag, ven 2«. November. 1857: TagesgescOtchte. in ein ncuzuerbauendes Gebäude; 110,000 Thlr. für die allge- Preis vierteljährlich 1S Ngr. Inserate werden die gespaltene Zeilef oder deren Raum mit 5 -d berechnet. In Dresden verspricht die veranstaltete Sammlung für die vertriebenen Schleswig-Holsteiner einen guten Ertrag, da in voriger Woche bereits 600 Thlr. eingegangen sind und zwar erfreulicher Weise aus allen Ständen. Da diese Summe aber von nur circa 250 Zeichnern aufgebracht wurde, während über 2000 Circulare ausgeschickt sind, so steht bis zum Schluß Ler Dresden, 23. Novbr. (D. A. Z.) Das außerordentliche Budget für 1858/60 erfordert überhaupt eine Summe von Aus Mainz wird der „Mittelrh. Ztg." Folgendes als zuverlässig geschrieben: Die vor dem explodirten Pulverthurm abgelöste preußische Schildwache fah einen österreichischen Feuer werker in das Magazin gehen und nicht wieder herauskommen, wenigstens nicht vor 2 Uhr, wo die Schildwache abgelöst wurde. (Die Preußen haben nämlich nur das Magazin zu bewachen gehabt, die Oesterreichcr indessen haben die Verwaltung des Pulvers und die Schlüssel zu den Magazinen.) Am 20. d. sand man nun unter dem Schutthaufen des Hauses des Wall meisters Köhler die — wahrscheinlich durch die Explosion dahin geschleuderten — Schlüssel nebst Schloß des Pulverthurmes. Kein Zweifel also, daß Jemand darin war. Da nun aber der österr. Arttllerieoberst auf das Bestimmteste versichert, daß an jenem Tage nichts in dem Magazin zu thun war, so ist es klar, daß Jemand unbefugt hinelngegangen war. Ferner fehlt ein österreichischer Feuerwerker, Namens Wimmer, dessen Verschwin den sich nicht wohl erklären ließe, da er, wenigstens dienstlich, nicht in der Nähe des Pulverthurmes beschäftigt war. — Die preußische „Zeit" bestätigt, daß die Schlüssel zu dem Pulvermagazin aus dem Gewahrsam des österreichischen Zeughauptmanns ohne dessen Wissen genommen worden sind, und Laß Ler, bei der unmittelbaren Verwaltung Les Magazins fungirende Unteroffizier, der die Schlüssel um Mittag abgeholt, vermißt werde. Ob das Gerücht, daß die Explosion durch den Verwalter des Magazins, der Unterschleif durch Verkauf von Pulver an Bürger getrieben haben soll, verursacht worden ist, sich bestätigt, wird abzuwarten sein. Der an den Gebäuden, Vorräthen rc. der Festung entstandene Schaden beträgt circa ! 150,000 st.; die Herstellungskosten des Pulvermagazins sind auf ! 40,000 st. veranschlagt. Der Schaden an städtischen Gebäuden beträgt circa 1 Million. Die „Zeit" deutet zugleich darauf hin, daß eine juristische Verpflichtung zum Schadenersatz für Niemanden vorliege, auch fehle für die Hoffnung, daß der deutsche Bund durch deutsche Bundeömittel einen Theil LeS Scha dens decken werde, für jetzt jeder Anhalt. , — Dem Nürnberger Korrespondenten wird unten» 30. Nov. aus Frankfurt a. M. berichtet: „Was die Veranlassung des Unglücks betrifft, so ist unter vielen Versionen folgende die allgemeinste, auch von Len Militärs grtheilte. Ein 'österreichischer Feuerwerker, schon oft bestraft und schwerer Verschuldungen Wien, 24. November. (Dr. I.) Ein kaiserliches Hand billet verfügt die Veranstaltung von Sammlungen in der Ge ! sammtmonarchie für die in Mainz von der Pulverexplosion Be- troffenen. Der Kaiser persönlich hat hierzu 20,000 Gulden an gewiesen. Der hohe Clerus wird aufgefordert, energisch mit zuwirken. meinen Landes-, Heil- und Versorganstalten, sowie zur Erwei terung des Kreiskrankenstifts zu Zwickau; 36,000 Thlr. zum Ankauf und Ausbau eines Gebäudes für das Seminar in An- uabcrg; 25,000 Thlr. zum Bau einer Sternwarte in Leipzig; 26,000 Thlr. zur Erbauung eines Garnisonhospitals in Leipzig; 30,000 Thlr. zum Ankauf eines Gebäudes in Dresden für das Militärmagazin; 300,000 Thlr. zur Erbauung eines neuen Gebäudes für die Porzellanmanufactur in Meißen; 300,000 Thlr. zur Ausführung einer Zweigeisenbahn von Schlema nach Schneeberg, sowie zur Cvrrcction Ler zwischen Schwarzenberg ! und Böhmen bestehenden Chaussieverbindungcn; 57,000 Thlr. zu Herstellungen in und an den ältern Zwingergcbäudcn; 310,667 Thlr. zur Deckung der Entschädigungen wegen der Jagdrechte. — Nach einem soeben vom Predigtamtscandidaten- Vcrein in Dresden herausgegebcnen Verzcichniß der theologischen Candidaten des Königreichs Sachsen belief sich die Zahl der Kandidaten, welche zu Neujahr 1851 567 betrug, Michaelis 1857 nur noch auf 404. Von 1851 bis 1857 sind 56 gestorben, 217, incl. 15 fürs Ausland, sind ordinirt worden und 201 ha ben die Kandidatur erlangt. In öffentlichen Stellungen befin den sich 215 Candidaten, 84 sind Hauslehrer, 12 haben Sam- melschulcn, 70 sonstige Privatstellungen und einer ist Missions candida t." Berlin. (D. A. Z.) Die unsinnigcnl Auslassungen im Volksblatt für Stadt und Land gegen Gustav Adolf und Lie „Gustav-Adolf-Schwärmerei" haben hier in Berlin und in Potsdam nur die gegcntheiligc Wirkung gehabt. Die Spenden für Len Gustav-Adolf-Verein sind nur um so reichlicher ausge fallen. In Potsdam haben dieselben in einer einzigen Kirche 202 Thlr. 15 Sgr. betragen, und vom König waren außerdem noch 20 Stück Friedrichsdor geschickt worden mit dem Bemerken, Laß eS ihm, dem König, sehr Leid thue, verhindert zu sein, an Ler kirchlichen Feier persönlich Theil nehmen zu können. Im Uebrigen wollen wir hieran ein kleines Geschichtchen knüpfen, welches wir neulich von einem verläßlichen Manne gehört haben. In einer deutschen Universitätsstadt studirte ein junger Mensch, Protestant, welcher aus persönlicher Neigung oder infolge seines nähern Umgangs zur katholischen Kirche übertreten zu wollen er klärte. Die Verwandten des jungen Mannes hören das, ihre Betrübniß ist die größte, und nm den jungen Mann von seinem Vorhaben abznbringen, schreiben sie unter Andcrm auch an einen protestantischen Professor, bittend, daß er dem verirrten jungen Mann doch entsprechende Gegenvorstellungen machen wolle. Was geschieht? Der Herr Professor thut also? Nein, er schreibt der Familie des jungen Mannes Antwort und spricht ihr seine höchliche Verwunderung darüber aus, daß sie den jun gen Mann von dem beabsichtigten Uebertritt zur katholischen Kirche abhalten «volle. Wenn seine Verhältnisse, soll der Pro fessor betgefügt haben, es ihm erlaubten, so würde er nichts Eiligeres zu thun haben, als auch seinerseits denselben Schritt 1,333,325 Thlrn. Davon sollen verwendet werden 35,000 Thlr. zur Erbauung eines zweiten Gebäudes bei der Gewerbeschule zu Chemnitz; 82,000 Thlr. zur Verlegung der Thierarzneifchule Weimar, 23. November. (Dr. I.) Die in Nordamerika ausgebrochene Geldkrtsis hat bedeutende Stockungen in dem Wollenwaarengeschäft der uns benachbarten Fabrikstadt Apolda zur Folge gehabt. Gestern kam die Nachricht hierher, daß eins der bedeutender« Häuser, die Firma Gotthilf Junge und Sohn, seine Zahlungen eingestellt habe und daß die Passiva mehrere hundertausend Thaler betragen. Leider ist zu befürchten, daß dem Sturze dieses Hauses mehrere andere folgen werden. Zeichnung, den 30. Nov., ein fehr glänzendes Resultat zu er- > zu thun. Nach diesem kann es freilich allerdings nicht Wunder warten." j nehmen, wenn es sogar auch solche „Protestanten" giebt, welche Auch in Freiberg ist eine Sammlung sür die vertrie- - Tilly erheben und Gustav Ädolph lächerlich i" denen Schleswig-Holsteiner (meistens Beamte, Geistliche und! mW den Heisern Stimmen der katholischen Geschichts- Lehrer) cingeleitet worden. Wenn auch schon Viele derselben! falschung Chorus machen. in andern deutschen Staaten Anstellung fanden, so sind doch noch 60 Familien mit circa 300 Personen zu unterstützen, d. h. in einzelnen Fälle» vor dem Hunger zu schützen. Auf Anregung des in Dresden zusammcngetretenen Comitö haben sich hier die Herren Dr. Ettmüller, Julius Stölzner und A. W. Ulbricht zur Annahme von Beiträgen bereit erklärt. Möge doch Jeder, der ein gesichertes Auskommen hat, Lie Noth der aus ihrer Helmath vertriebenen deutschen Brüder zu lindern geneigt sein. ----- Freiberger Anzeiger dw bis Nachmittag« , , Uhr für die nächst- """ erscheinende Nummer . . . AI angenommen.
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