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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185711306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-30
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.11.1857
- Autor
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Montag, den 3«. November. 70 seiner Schwester, der Fürstin Radziwill, emPfehlen. gere Zeit betäubt lag. Glücklicherweise ist die Verletzung nicht Geschästsabwickelung, zu welcher heute bereits lebensgefährlich. Heckel war darauf fortgegangen und in etwas ! stellt worden, in Jncognito weiterer, nicht kauf betrunkenem Zustande auf das Kohlenwerk — wo er bisher be Erscheint jeden Wochentag früh «Uhr. Inserats wer den bis Nachmittags r Uhr für die nächst erscheinende Nummer angenommen. Sachsen-Zeitung über einen Mordversuch berichtet: ,,Heute in den frühen Morgenstunden schlug der zur Zeit in Pölbitz ('/r Stunde von hier) zur Miethe wohnende Kohlenarbeiter Franz August Heckel aus Dorfstadt seine Ehefrau, während diese noch schlief, mit einer Axt dermaßen auf den Kopf, daß dieselbe län- ' Tagesgeschichte. Leipzig, 27. Nov. (D. A. Z.) Die hiesige königliche Kreisdirection hat unterm 21. Nov. folgende Bekanntmachung erlassen: „In Gemäßheit §. 18 der zu dem Gesetz, die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 1-1. März 1851 unter dem 15. deff. Mon. ergangenen Ausführungsverordnung wird von der unter zeichneten Kreisdirection hiermit bekannt gemacht, Laß nach einer Anzeige Les Gerichtsamts im Bezirksgericht Leipzig auf Con- fiscation und Vernichtung nachstehend aufgeführter Druckschrif ten: 1) „Das neue Haarerzcugungsverfahren von Th. und vr. E. Behr, Haarärzte;" 2) „Curformulare zur Heilung Ler Haarkrankheiten nach dem Verfahren der Haarärzte Gebrü der Behr in Leipzig und Harburg;" 3) „Regulativ von Haarärzten Gebrüder Behr in Leipzig und Harburg," und 4) ein lithographirtcs Briefformular für Haarpatienten, erkannt worden ist. Hiernach ist jede fernere Verbreitung oder öffent liche Ankündigung Ler obengenannten Schriften bei Ler in h. 6 Les obgedachten Gesetzes angedrohten Strafe verboten." Aus Zwickau vom 24. Novbr. wird der Freimüthigen !;2 chr> Tageblatt 278. schäftigt war — gekommen und ist hier in Folge seiner Erzäh lung: daß er seine Frau erschlagen habe, festgenommen und an Las köm'gl. Gerichtsamt abgeliesert worden. Eifersucht und daraus entstandener häuslicher Unfriede scheinen die Motive zur That gewesen zu sein." Berlin, 27. Nov. Gestern Nachmittag kam auf dem hiesigen Hamburger Gisenbahnhofe ein großer Transport aus ländischer Hühner an, welche ein hiesiger Federviehhändler in England angekaust hatte; sie zeichneten sich von allen bisher gesehenen fremden Hühnerracen durch ihren schönen Körperbau und vorzügliches Farbenspiel aus. Namentlich erregten die neuen Malaien-Hühner, welche in Gestalt und Befiederung den Fasanen gleichen, ganz besonders Interesse; sie sind von zarter weißer, von brauner und bunter Farbe. Ferner wurden die Schangai- (Cochinchina) Zinnermon wegen ihrer außerordentlichen Körper größe allgemein bewundert. Berlin, 26. Nov. Die „Zeit" schreibt: Wir haben mit Befriedigung auf eine Nachricht hknzuweisen, welche geeignet ist, Ler durch die gegenwärtige Conjunctur so hart bedrängten Industrie eine wesentliche Unterstützung zu gewähren. Die preußische Bank ist nämlich durch den Herrn Handelsminister ermächtigt worden, bis auf Weiteres auch auf Fabrikate Dar lehen in ähnlicher Weise zu erthcilen, wie dies früher von den Darlehnskassen geschehen ist. Wir dürfen diese Anordnung zu gleicher Zeit als ein sicheres Anzeichen für die günstige Lage der Bank willkommen heißen. — Die Verbreitung der landwirthschaftlichen Maschinen hat auch in Rußland sehr zugenommen. So sind neuerdings in der hiesigen Fabrik landwirthschaftlicher Maschinen und Ge- räthe von H. F. Eckert zahlreiche Bestellungen und Ankäufe von Maschinen und Ackergeräthen durch russische Grundbesitzer gemacht worden. Namentlich finden die Dreschmaschinen nach Moffitt und Garrett, die Roßwerke, Schrotmaschinen, Ten- nant'schen Grubber, sowie die Eckert'schen Patent-Ruchahdlo- Pflüge, und viele andere Geräthe dieser Fabrik großen Anklang unter den Landwirthen. Vor wenigen Wochen, also nach einem halben Jahr hundert, ist die Erbschaftsmaffe des 1806 bei Saalfeld gebliebenen Prinzen Louis Ferdinand von Preußen zur Ausschüttung ge- Prei« vierteljährlich 15 Ngr.' Inserate werde» ds? gespalten- Zerres' oda deren Raum mit 5 > berechn«. , Freiberger Anzeiger : UNd ! stellt worden, in Jncognito weiterer, nicht kaufmännischer Kreise störend eingreift. Bekanntlich wurde das genannte Banquier- ! Haus häufig in Anspruch genommen, den Verlegenheiten hiesiger Gewerbsleute und anderer Privaten abzuhelfen. — Auch die ! Zahlungseinstellung eines sehr intelligenten hiessen Fabrikanten, j des Kaufmanns W. Wolffheim (Inhaber einer mehrfach prä- ! miirten Dachpappen- und Asphalt-Fabrik) wurde heute angemeldet. — In Folge zu frühen Schließens der Ofenklappe in! ihrem Schlafzimmer sind in Berlin 4 Fleischergesellen, unter !! ihnen der Sohn Les reichen Meisters, erstickt; zwei Gesellen konnten ins Leben zurückgerufen werden. Stettin, 25. Nov. Eine trübe Stimmung lagert in Folge bereits mehrfach erfolgter Zahlungseinstellungen hiesiger Häuser über unserer kaufmännischen Geschäftswelt. Wenn auch in die sem Augenblicke sich noch nicht übersehen läßt, inwieweit fernere Anmeldungen von Fallissementen erfolgen dürften, so kann man sich durchaus nicht verhehlen, daß es sich noch in diesen Fällen um mehr als eine vorübergehende Calamität handeln wird. Die kaufmännischen Beziehungen unseres Platzes sind zu aus gedehnter Art, als daß es sich vorhersehen ließe, woher wohl in einer so allgemeinen Geldkrisis ein unerwarteter Schlag kommtn könnte. — Von dem Falissement Les hiesigen BanquierhauseS Alex. Rauh, bei dem es sich außer 800,000 Thlr. Passivis, noch um etwa 4,000,000 geleisteter Giros handeln soll, dürften . außer einigen öffentlichen Geldinstituten, zunächst auch viele ! Kaufmannsfirmen mit betroffen werden; wenn nicht gar die " " - ein Curator be- Ueber das Duell zwischen Artillerie-Offizieren in Kassel hörte man Folgendes: Die Herren banketirten. Einer erinnert einen Kameraden an seine Herkunft, worüber dieser aufgebracht wird und dem Kameraden vorhält, daß er ein Handwerker ge wesen. Dieser greift nun zur Waffe, verletzt den bürgerlichen Geburtsstolzen am Arm und auch einen Andern, der Friede stiften wollte, bis endlich das Banket durch eine Wache aufge hoben wurde. — Das Stückchen vom Mainzer Bischof, der ein Wagner war und zum Hohn an seinen Palast Wagenräder gemalt erhielt und dann den Mainzern zum Äerger das Rad ins Wappen nahm, wird im Cadettenhaus doch wohl auch wie in den Gymnasien gelehrt. — Der bekannte Papst, der es vom Schweinehirten bis zum obersten Seelenhirten gebracht hatte, gab den Spöttern zu hören: Ihr würdet Alle bei Len S.— ge blieben sein, wenn Ihr von Schweinehirten abstammtet. Der Nassauer Ztg. schreibt man aus Limburg vom 24. November: Durch Len gehinderten Export von Eisenstein ver-, anlaßt, sind bereits etwa 200 Bergleute aus der Arbeit entlassens worden und es sollen demnächst noch einige andere große Ge werkschaften an 1000 Bergleute fortschicken. Der gehinderte Export ist übrigens nicht der einzige Grund, weshalb so viele Bergleute entlassen werden, sondern die Sache wird auch mit der Confirmationstaxe beim Grubenkauf in Verbindung gebracht. Mehrere größere Gewerkschaften, Lie seither vorzugsweise auf Nassau reflectirt haben, sollen mit der Absicht umgehen, dem nächst keine Gruben mehr in Nassau anzukaufen. Frankfurt, 23. Nov. Gestern Abend hielt der hiesige Hauptverein der Gustav-Adolph-Stiftung seine alljährliche kirch liche Feier in der Paulskirche ab. Den Rechenschaftsbericht deS letzten Jahres erstattete der Pfarrer vr. Steitz, der eine allge meine Uebersicht über Lie Wirksamkeit des Vereins während seines nun beinahe 25jährigen Bestehens gab. Die Gesammt- ! einnahme des Vereins beträgt bis zum abgelaufenen Rechnungs- 1857: kommm. Der Prinz, zu seiner Zeit der schönste Manu in Berlin, besaß alle möglichen Gaben, nur ein guter Wirth war er nicht. Sein Weinlteferant war der jetzt noch im Alter von 88 Jahren lebende Thiermann, zu welchem-er, bevor er in den Krieg ging, in dem er den Heldentod starb, scherzhaft sagte, er müsse vor Allen befriedigt werden, weil er ihn nie gemahnt habe; er werde ihn deshalb der besonderen Berücksichtigung
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