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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.05.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185705130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570513
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-05
- Tag1857-05-13
- Monat1857-05
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.05.1857
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Sr ich eint .. jeden Wochentag ftüh » Uhr. Inserate wer- dm bi» Nachmittag» Z Uhr für die nLchst- erscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Preis vierteljährlich lL Ngr. Inserate werden die gespaltene Zeile oder d«en Raum mit - berechnen u.-ründir 1857. Mittwoch, ven 13. Mai. .-HL- 108 Tagesgcschichlc. Freiberg. Im Monat April d. J.^wurden zur hiesigen Sparkasse 3917 Thlr. 1 Ngr. 3 Ps. von 282 Personen, wovon 75 neue Bücher ausgestellt erhielten, eingezahlt und 3596 Thlr. 27 Ngr. 3 Pf. wurden von 216 Personen zurückgenommen. — Im Monat April d. I. (4 Wochen) wurden 256 Arme in und außerhalb der Armenanstalten mit 120 Thlr. 16 Ngr. 2 Pf. baarem Gelbe und mit 4218 Pfd. in natura verabreicht tem Brode im Werthe von 89 Thlr. 20 Ngr., 29 vorübergehend mit 34 Thlr. 28 Ngr., 11 mit Kleidungsstücken und beziehend lich Wäsche, 17 außer den in den Armenhäusern ärztlich behan delten und den vom vorigen Monare in den Wohnungen krank verbliebenen Personen, sowie 18 im Krankenhause mit Kur, Mcdicamenten und beziehendlich Pflege unterstützt, 135 wurden bei Vcrtheilung von Gestiftszinsen berücksichtigt, 6 wurden auf Kosten der Armenkasse beerdigt. Freiberg, 9. Mat. Wenn geschichtliche Kenntnisse über haupt für jeden gebildeten Volkökreis nicht nur von Wcrlh sind, sondern auch in immer höherem Grade vermöge der ununter brochen wachsenden Civilisation geradezu ein dringendes Be- dürfniß werden, so gilt dies ganz besonders auch von der Ge schichte des engeren Vaterlandes: wer die Vergangenheit dessel ben nicht kennt, sowie von deren Entwickelung bis zur.Gegen wart keine Kunde hat; wer von den oft außerordentlich hohen, ja unvergeßlichen Verdiensten der Vorfahren Nichts oder nur Geringes weiß, wird niemals die Gegenwart wahrhaft zu wür digen und zu seinem Verständnisse zu bringen im Stande sein, Wird niemals Vaterlandsliebe im edelsten Sinne des Wortes sich anzneignen vermögen. Das Vaterland ist das Vaterhaus in größerem Maßstabc. Um aber ein Ganzes aufzubauen, be darf es der einzelnen Bausteine; und so bedarf es auch für idas Ganze der vaterländischen Geschichte der Geschichte der einzelnen Provinzen, Städte und insbesondere auch der einzelnen Schlösser (Burgen), um die sich bekanntlich im Laufe der Jahrhunderte Städte und Dörfer gruppirtcn. Darum darf das Unternehmen „Album der Schlösser und Rittergüter im König reiche Sachsen (Leipzig: Gustav Pönicke) als ein höchst zweckmäßiges und belehrendes bezeichnet werden, um so mehr, da den sauber, sorgfältig und genau nach der Natur gezeichneten Schlössern ein sehr guter Text beigegebcn ist; cS befriedigt der selbe eben so wohl die Wißbegierde als das Bedürfniß einer anziehenden Unterhaltung. Zugleich hat das Werk auch be deutenden Werth für die Geschichte der ALelssamilien Sachsens und des Emporkommens zahlreicher nicht adeliger Familien, so wie für die Geschichte de^.pft merkwürdigen Wechsels oder auch des Festhaltenö des Grundbesitzes in einzelnen Familien: den Freunden der Geschichte und Kennern der Genealogie darf das Werk nicht minder empfohlen werden, als den Ritterguts besitzern an sich. Die Vollendung des Ganzen — cs,siegt be reits das 73. Heft uns vor — steht in ziemlich yäher Aussicht.*) Dresden, 11. Mai. Das Direktorium der Asbertobahn hätte gestern Nachmittag für eine besonders eingeladene Gesell schaft,eine Extrafahrt auf der neuen Kohlenbahn bis zur gold- nen Höhe veranstaltet. Diese Bahn — eine Sömmeringbahn su mimuturv — windet sich bekanntlich den hohen Windbcrg hinan und bietet bei jeder neuen Windung ebenso abwechselnde als reizende Aussichten, so daß eine, wenn auch nur beschränkte, Gestattung öffentlicher Fahrten lebhaft zu wünschen wäre und gewiß dankbar benutzt werden würde. Die Sache ist übrigens durchaus nicht so gefährlich, als sie zuweilen aussieht, und wird dieser Bau jedenfalls belehrend auf das ganze Eisenbahnwesen estttoixkcn. Von Hähnichen aus wurde auf der Zweigbahn nach dem Windberg gefahren, wo das Musitchor des Potschappler Aktienvereins Lie Ankommenden begrüßte und überhaupt freund liche Aufnahme ihrer, harrte. Die Hinfahrt ging in 1 Stunde, die Rückfahrt in etwas über Stunde von Statten. Leipzig. Die Berliner Börsen-Zeitung vom 9. Mai sagt: „Nach einer nnS zugehenden Nachricht hat die königlich sächsische *) Die neuesten Hefte liegen in der Buchhandlung des Hrn. Frotscher zur Ansicht vor, D. Redatt. ! Regierung eine formelle Erklärung in dem Sinne abgegeben, daß sie einer ungehinderten Circulation der ausländischen Bank noten nicht entgegentreten werde, insofern diese Banken in Leip zig und Dresden Realisattonscontors errichten. — Der Berliner Bank- und Handels-Zeitung zufolge ist den Direktoren der betreffenden Banken folgende Eröffnung zu gegangen: Die königlich sächsische Regierung werde die Circu- lation fremder Noten nur unter der Bedingung gestatten, daß die Banken Realisationscontors in Leipzig und Dresden errich ten, welche nachweislich in den Stand gesetzt sein müssen, alle Noten bis zu Beträgen von 50 Thlrn. sofort bei der Präsen tation , größere Beiträge nach dreitägiger Ankündigung etnzu- löscn. In diesem Falle würden die Noten derjenigen Banken, welche diesen Bedingungen genügt haben, selbst als wcchsclmä- ßige Valuta von der sächsischen Regierung anerkannt werden. Thorn > 6. Mai. In voriger Woche war unsre Stadt der Schauplatz sehr fataler Vorfälle. Sen einiger Zeit schon hatten zwischen den Militärs des untersten Grades von der In fanterie Reibungen mit den untern Schichten der Civilbevölke- rung, namentlich mit den männlichen Dienstboten, statt; aber in letzter Woche nahmen sie einen blutigen Ausgang, da sich das Militär bei den Schlägereien des Seitengewehrs bediente. Ein Knecht ist erschlagen und zwei sehr erheblich verwundet worden. Die Ursache, welche jene Händel herbeigeführt, ist noch nicht ermittelt. Die betreffende Militärbehörde wie die Polizei ergriffen sofort Maßnahmen, um diesem Unfug ein Ende zu machen, und Untersuchungen wurden eingeleitet zur Ermit telung der Thater. Früher kamen solche Exccfse hier nicht vor, wenigstens nicht in so großer Anzahl in kurzer Frist. Von der russischen Grenze, 2. Mai. Gestern besprach > man in Polangen vielfach Las zwischen zwei Studenten aus Dorpat im Waldesdunkel auf der preußischen Grenze vorgefal- IcNe Pistolenduell. Die Gegner, von einer außerordentlichen Wuth gegen einander erfüllt, legten eine Reise von über 60 Mellen aus der fernen Universitätsstadt mit ihren Sekundanten zurück, durchstreiften das weite Gebiet von Livland und Kur land, fliehend vor der Verfolgung der ihnen nachstellenden Po lizei, um endlich ihren feindseligen Vorsatz auszuführen. > Man war übereingekommen, in einer Distanz von nur 6 Schritten auf Commando 6 Kugeln zu wechseln. Unbegreifltchcrwelse war der Erfolg ein gefahrloser; der eine Gegner hatte einen Schuß in die Wade bekommen. Die Veranlassung zu der Feindseligkeit konnte man nicht erfahren. Oesterreich. Die Wiener Zeitung enthält die Ueberficht der gesammten Staatseinnahmen und Staatsausgaben der öster reichischen Monarchie für das Verwaltungsjahr 1856. Die' Staatseinnahmen beitrugen an ordentlichen Einnahmen 268,508,796 Fl., an außerordentlichen Einnahmen 4,653,480, in Summa also 273,162,276 Fl. Die Ausgaben betrugen an ordentlichen Ausgaben 321,377,664 Fl., an außerordentlichen Ausgaben 14,138,279, im Ganzen also 335,515,943 Fl. ES ergiebt sich sonach ein Deficit von 62,353,667 Fl. Unter dm ordentlichen Ausgaben sind unter Anderm bemerkt 6,420,623 Fl. für Len Hofstaat;: 2,497,202 FU für das Ministerium de« Aeußern; 28,336,757 Fl. für das des Innern; 28,197,555 Fl. für das der Finänzön; 15,425,421 Fl. für das der Justiz; 5,276,025, Fl. für das des Unterrichts; 22.336,541 Fl. für da« des Handels, der Gewerbe und öffentlichen Bauten; 109,695-558 Fl. für das Armecobercommando; 10,897 Fl. für die oberste Polizeibehörde; 4,015,403 Fl. für die Controlbehörden; 88,032,650 Fl. Erforderniß dcr Staatsschuld. Unter den tlUßerordtnUichktt' Ausgaben sind 14,138,279 Fl. außerordentlicher Militäraufwand. Wien, 10. Mat. Die heutige „Wien. ZH^eM^ das nachstehende allerhöchste Handschreiben) .tvxlcheS Se. Majestät der Kaiser an den Justizminister zü ^rlapezr geruht „Lieber Freiherr v. Krauß! Um über die p'olsti;Len Äerirrünaen einer traurigen Vergangenheit und insbesondere über die seit dem Jahre 1848 in verschiedenen Theilen Meines Reiches gegen die be stehende Staatsordnung vorgekommencn «Umtriebe für immer den- Schleier dcr Vergessenheit zu ziehen, erlasse Ich aus Gnade den-
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