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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185706296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570629
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-29
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.06.1857
- Autor
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berechn«. m, Montag, den 28. Juni. 1857. 146 Erscheint jeden Wochentag früh Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittags Z Uhr fitr die nächst erscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger-^ und gespaltene Zeile ob« . . . deren Raum mit K Tagevlatt. Tag68^eschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung den 30. Juni Nachmittags 3 Uhr. Hauptverhandlung in der Untersuchung wider I. F. A. Kahlau und Gen. wegen Einbruchs. 1- Dresden. Es sind in neuerer Zeit so viel Gesellschaften zur Versicherung des mobilen Besitzthums gegen Feuer und Hagel entstanden, daß es an Gelegenheit zur Assecuranz nicht mehr fehlt. Dennoch erheben sich von Jahr zu Jahr neue und wohlbegründete Klagen insbesondere gegen die Hagelversicherungs- anstalten, welche entweder "bei Ermittelung der schaden unreell verfahren, oder, was weit schlimmer ist, die schuldige Entschä digung nicht oder nicht voll auszahlen. Den nothwendigen Schutz gegen derartige Uebelstände findet der Landwirth, abge sehen von der Vorsicht des Einzelnen, am sichersten in der Oeffentlichkeit, durch welche jedes ungerechtfertigte Verfahren ans Licht gezogen, unsoliden Gesellschaften der Credit genommen und das Vertrauen gegen rechtlich handelnde Gesellschaften erhöht wird. Der verdienstvolle Generalsecretair der landwirthschaft- lichen Vereine, 1)r. Reuning, fordert nun in Nc. 6 des land- wirthschaftlichen Amts- und Anzeigeblattes die landwirthschaft- lichen Vereine Sachsens auf, alle in dieser Beziehung vor kommenden Klagen der Grundstücksbesitzer zu notiren, deren Wahrheit möglichst genau zu untersuchen, zu sammeln und entweder selbst zu veröffentlichen oder dieselben ihm mitzuthcilen. Die Veranlassung zu dieser Aufforderung wird Herr l)r. Reuning auf Verlangen veröffentlichen, will es aber für jetzt unter lassen, Namen zu nennen. Leipzig, 26. Juni. Im hiesigen Tageblatt werden über den Handel Leipzigs im Jahre 1856 Notizen aus einem größern Manuskript gegeben, denen wir Nachstehendes entnehmen, wobei nur zu bemerken ist, daß alle Zahlen auf bei dem hiesigen Zoll amte zu machen gewesenen Angaben beruhen uud daß daher die Waaren, welche dort nicht zu melden waren, selbstverständlich darunter nicht begriffen sind. Es betrug im genannten Jahre die Menge aller Gegenstände des Handels, Bau- und Brenn materialien ausgenommen, 4,796,253 Ctr., von denen 396,895 Ctr. durch das gewöhnliche Frachtfuhrwerk eingebracht wurden. Der größte Theil der eingebrachten Erzeugnisse kam aus den Staaten des Zollvereins. Die zur Erhehung gekommenen Ein- j gangsabgaben betrugen 1,475,091 Thlr. Von Rohstoffen gingen ein 119,718 Ctr., darunter 37,432 Ctr. rohe Baumwolle, 41,784 Ctr. rohe Erzeugnisse an Farbe-, Gcrbestoffen, Harzen rc., 26,816 Ctr. rohe Häute und Felle zur Leder- und Pelzwerk bereitung. Von den Halbfabrikaten kamen zur Verzollung 27,932 Ctr. Baumwollgarn und 35,578 Ctr. Wollgarn. Eisen - kam mit 7800 Ctrn. zur Verzollung. Von Colonialwaaren wurden 50,817 Ctr. Kaffee, 18,546 Ctr. Reis, 14,532 Ctr. trockene Südfrüchte, 10,040 Ctr. Del und 5214 Ctr. Heringe verzollt. Bei Oel und Heringen ist jedoch zu bemerken, daß diese Zahlen nur den geringer» Theil des Umsatzes angcben, weil Heringe meist im freien Verkehr von Harburg und Magde burg nach Leipzig kommen, der große Rüb- und Leinölbedarf des Platzes aber auS dem Jnlandc bezogen wird. An Tabaken verschiedener Art kamen 46,910 Ctr. zur Verzollung. Von aus ländischem Branntwein rc. wurden 930 Ctr., von Weinen 7400 Ctr. ausländische gegen Verzollung und 7565 Ctr. inländische gegen Entrichtung der Uebcrgangsabgabe eingcführt. Zollrabatt nahmen sieben Weingroßhandlungen in Anspruch mit zusammen 3334 Ctrn. — Im Groffoverkehr hat sich das Jahr 1856 ganz besonders ausgezeichnet. Es wurden 37,721 Ctr. netto auslän dische Fabrik- und Manufacturwaaren gegen Verzollung Lem zollvereinsländischen Consum zugeführt; 27,020 Ctr. netto aus ländische Fabrik- und Manufacturwaaren wurden durch die Großhandlungen mit fortlaufender und Meßcontirung, sowie durch den Groffoverkchr mittels der öffentlichen Niederlagen nach dem Auslande abgesetzt; 378,236 Ctr. vereinsländischer Fabrik- und Manufacturwaaren wurden durch die Fabrikanten selbst in den Meßhandel gebracht. 50 Großhandlungen genoss.« fort laufende Contirung und am Meßverkehr betheiligten sich in den drei Messen 254 Großhandlungen, darunter 14 aus Leipzig. Die Großhandlungen mit fortlaufender Contirung stellten 39,800 Ctr. zum Verkauf aus und zahlten für 11,350 Ctr. Absatz inner halb der Zollvercinsstaaten 460,595 Thlr. an EingangSäbgaben, sendeten 15,394 Ctr. ins Ausland, 3686 Ctr. nach andern Meß- plätzen und behielten 9370 Ctr. in Bestand. Von den überhaupt zur Erhebung gekommenen Eingangsabgaben an 761,895 Thlrn. berechnen sich 582,519 Thlr. auf den Contoverkehr. Die Pack kammereinrichtung hat ihre Bedeutung verloren; sie fertigte 1856 nur 729 Ctr. zum Ausgange ab, während sie 1836 noch 13,207 Ctr. abfertigte. Im Theilungsverkehr brachte die von 18 Handlungen benutzte Packkammer 7332 Ctr. in Anschreibung. Im städtischen Lagerhofe betrugen die gelagerten Güter excl. der von 1855 verbliebenen Bestände von 26,194 Ctrn. überhaupt 118,273 Ctr., wovon 60,638 Ctr. zur Verzollung, 19,746 Ctr. zum Versand nach dem Auslande, 5042 zum Versand nach an dern inländischen Handelsplätzen, 1275 Ctr. zur Anschreibung auf Conti, 2019 Ctr. zur Ueberweisung in den Theilungsverkehr und 50 Ctr. zur Freischreibüng als vereinsländische Retourwaare abgemcldet wurden. Leipzig, 26. Juni. iD. A. Z.) Unser Stadtrath macht unterm 24. Juni bekannt, daß er, da der günstige Stand der Stadtkasse den Erlaß eines Theils der für dieses Jahr ausge schriebenen Gemeindeanlagen als völlig gerechtfertigt erscheinen lasse, beschlossen habe, den vierten Theil der Realabgabe und die zweite Hälfte des zweiten Termins der Personalabgabe uner hoben zu lassen. — Billigen Brots hgt sich die Stadt nur kurze Zeit erfreuen können. Während man zrither für 8 Ngr. 9 Pfd. 4 Loth erhielt, ist daS Gewicht dieser Tage plötzlich um 25 Loth gesunken. Berlin, 25. Juni. Die auf der Insel Rügen thätige Commission in Bezug auf die Untersuchung dech dortigen Ge wässers wegen Anlegung elnes Kriegshafens soll sich in sehr günstiger Weise für die beabsichtigte dortige Anlegung aussprechen, da dieselbe große Vortheile biete. Die Kosten diese- Kriegs hafens sollen mit jenen des am Jahdebusen im Bau begriffenen preußischen Kriegshafens in gar keinem Verhältniß stehen, da am Jahdebusen fast mit allen Schwierigkeiten bet der Anlage der Bauten zu kämpfen ist. Aus Berlin schreibt man dem Schwäbischen Merkur: ,,Die seinerzeit vielbesprochene, in der Kirche des Hofpredigers Schwarz zu Gotha von diesem verricbtete Trauung eines preu ßischen Beamten (Landbaumeisters), der in Preußen keinen Geist lichen finden konnte, welcher den Geschiedenen-traute, ist Gegen stand ber Erörterung in einer Oberbehörde geworden, welche sich mit den Schritten des Dr. Schwarz keineswegs im Einver- ständniß fühlte. Dieser Thatsache kann indessen über etwaige Maßnahmen nichts Näheres hinzugesügt, sondern nur^ bemerkt werden, daß selbst in unterrichteten Kreisen gbweichende Versionen umlaufen. Aber auch schon hieraus geht hervor, daß, wenn vr. Schwarz in der Praxis seiner Grundsätze fortfährt, Con- flicte nach außen für ihn unvermeidlich werden dürften." AuS dem Regierungsbezirk Merseburg, 25. Juni. (D. A. Z.) Mehre jüngere Geistliche des hiesigen Depar tements haben sich zu einer Eingabe an den Evangelischen Ober- kirchenrath vereinigt, welche die dringende Bitte enthält, „die Be seitigung Ler in unserer Provinz leider noch in Gebrauch be findlichen rationalistischen Gesangbücher endlich befehlen zu wollen". Z. 1-, Mberfeld, 23. Juni. (D. A. Z.) Die größte der hie sigen Färbereien hat seit gestern ihre Arbeiten wieder in altem Maße begonnen; sie hat den Arbeitern alle billigen Forderungen gewährt und gewährleistet. Auch in andern Fabriken sind Schritte gethan, die Einigkeit zwischen Arbeitertt und Arbeitge bern wiederherzustellen. Andere Fabrikbesitzer wollen aber keine Zugeständnisse machen; sie stützen sich auf die geschloffene Ueber ein kunft der Fabrikanten untereinander. Da aber Einige, wie gesagt, schon ihren FabrikarbeiternLugeständnisse gemacht haben.
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