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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185710073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571007
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-10
- Tag1857-10-07
- Monat1857-10
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1857
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Mittwoch, den 7. Oktober. 1857 233 Erscheint jktni Wochentag früh -Uhr. Inserate wer- ha bis Nachmittags z Uhr für die nächst- ^scheinende Nummer angenommen. Zwickau, 4. Oct. (D. A. Z.) Heilte Nachmittag kurz vor 2 Uhr bräunten an der Werdauer Straße neun iu einer Reihe stehende Scheunen. Fast zu gleicher Zeit standen sie sämmt- lich in Flammen, und die Gluth war so stark, daß an Rettung nicht gedacht werden konnte; man suchte nur die andern dort befindlichen Scheunen zu sichern. Der ziemlich starke Wind trieb die Flammen glücklicherweise von diesen hinweg; doch entzündete sich ein gegen 150 Fuß von der Brandstelle entferntstehender Zimmerschuppen mit bedeutenden Holzvvrräthen, der in Richtung Obergruna, 3. October. Den von der Hebamme Straube in Obergruna wegen angeblich 1 Thlr. 20 Ngr. entzogener Hebammengebühren denuncirtcn drei hiesigen Einwohnern ist von dem königl. Gerichtsamte zu Nossen, außer den Kosten die Entrichtung von 10 Ngr. und rcsp. 20 Ngr. Gebühren an die Straube, auf Grund der Verordnung vom 13. Juni 1832 §. 2. und 3. zuerkannt worden. Wenn hiernach also der Ein zelne, vielleicht gerade der ärmere, mit Kindern am meisten ge segnete, Theil den Gehalt der Hebamme aufzubringen hat; sc können wir nicht verschweigen, daß wir geglaubt haben, cs habe zwar Lie Gemeinde in svliäum für die Handlungen dcS Grmeinderathes cinzustehen; aber eS könne durch denselben nicht den Einzelnen neue Lasten anferlegt werden. Wir wollen M» zwar nicht untersuchen, ob man über das Bedürfniß einer Ans dem Voigtlande, 1. Oct. Die Fabrikation baum wollener Weißwaaren, welche im untern Voigtlande seit einigen Jahren einen wahrhaft großartigen Aufschwung genommen hat und die auf dem Weltmärkte durch viele sehr strebsame und wohlklingende Firmen vertreten wird, befindet sich dermalen in einem für die Arbeiter sehr günstigen Stadium. Die bessern Artikel und unter diesen wieder ganz besonders die Gardinen sind so begehrt, daß die Fabrikanten alle Noth haben, ihren laufenden Bedarf zu decken und für jedes Stück Waare eine nicht unbeträchtliche Erhöhung des Arbeitslohnes bewilligen müssen. Die ordinären und daher weniger lohnenden Artikel wie Futter-Mousseline u. dergl., wollen die Weber gar nicht Les Windes gelegen war. Die Scheunen, hiesigen Bürgern ge hörig, brannten mit allen Getreidevorräthen und den darin auf- bcwahrten Wagen, Schlitten, Pflügen und Eggen gänzlich nieder. sein, zumal in Oesterreich wie in Rußland die Nothwendigkeit einer Verminderung des Heeres, den andern dringenden Staats- bedürfnissen gegenüber, in gleich lebhafter Weise gefühlt wird. Kaiser Alexander erachtet es, wie auS allen seinen bisherigen Memel, 30. Sept. Nach einer Bekanntmachung der kö niglichen Negierung zu Königsberg ist die Einfuhr von Ninder- Sr. Majestät des Königs und die Aufmerksamkeit des Kultus- st Ministers seine Pläne auf das Wirksamste gefördert gesehen. Or. Brugsch wird unterwegs einige Zeit in Wien verweilen, um sich mit den dortigen wissenschaftlichen Autoritäten in per sönliche Verbindung zu sehen, und sich dann zunächst nach Alexandrien begeben. TmMljeschlchle. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung de» 20. Oct. Nachmittags 3 Uhr. HauptverhanLlung in Untersuchungssacheu Wiker Juliane Emilie verehel. Nau aus ErbisLorf wegen An stiftung zum Meineide. Nachmittags 4 Uhr: Verhandlungs termin in Privatanklagesachcn Johann David Tottcwitz'ö in Friedebach wider Johann Leberecht Ruscher daselbst. — Der hiesige Verein für Hühnerzucht hielt am 3. und 4. Octcber im hiesigen Brauhofe eine Hühnerausstellung. Das st Publikum Ler Stadt und Umgegend bezeugte seine Theilnahme st daran durch einen sehr zahlreiche», von dem herrlichsten Wetter begünstigten Besuch der gar lustig krähenden und gackernden Gtsellschaft. Dieselbe, aus nahe an 400 Individuen der ver- i - - schikdcnsten Art bestehend, war solcher Theilnahme auch werth. mehr verfertigen, und sind Lie Großhändler in dieser Beziehung Sie war ein ehrenvolles Zeuguiß für Lie VerLicnste des Vereins - längerer Zeit in die Lausitz und nach Schlesien sich zu um Veredlung der Hühnerzucht, die cm so beachtenswert^ wenden genölhigt gewesen. Die Gardinenweberei, welche vor- Volkswirthschaft ist. Vorzüglich zahlreich und m prächtigen j ^iglich in Falkenstein und Ellefeld getrieben wird und in Be- stitmplaren waren die stattlichen Cochmchincsen und aus Ler auf neue, geschmackvolle Muster in Ler Tbat Ausgezeich- Kreuzung solcher mit Bramaputra und Franzosen hervorgegan- „„es liefert, geährt fortwährend höhere Arbeitslöhne, gmeu Arten vertreten und hörten wir die Herren Grnntzig ! lauter'», Lorenz (Haupt-Eollcctcur), SLöne (Gutsbesitzer), Berlin, I. Oct. Vor acht Tagen verließ Di. Brugsch Auerswald (Kaufman»), Rieß juv. (Schmicdemstr.) und Porstein Berlin, um sich über Leipzig und Wien nach Palästina, Astprien (suS Bobritzsch) als Lie Aussteller Lcr schönsten (sclbsigeziichtcrcn) und Aegypten zu begeben, um dort seine alt-ägyptischen For- bremplare nennen. Vorzüglich schön waren auch oie durch > schungcn sortzusetzen. vr. Brugsch brachte bereits früher zwei reichen Farbc»schmuck glänzenden Brabanter und die niedlichen Jahre in Aegypten zu und gedenkt diesmal seine Forschungen Haubenhühner, ausgestellt von Len Herren Auerswald, Hedrich »en. hauptsächlich auf die monumentalen Denkmäler biblischer Geo- und Helbig. Recht gefällig bei aller Einfachheit und zweckmäßig graphic und Geschichte zu richten. Er unternimmt diese Ent- war LaS Arrangement der Ausstellung, um das sich neben dem st deckttngsreise aus eigenen Mitteln, hat aber durch die Gnade Vereinsdircctorium Herr Gärtner Scidcrhclm mit seinem be- Sr. Mnieüäe d,K .fföni.i« »»d vc- bekannten Decorationstalente verdient gemacht hatte. Der Abend vereinigte die Mehrzahl der Vereinsmnglieder und viele Gaste im Saale Les Brauhofcs zu einem Mahle, das von Lessen tüchtiger Wirthin trefflich bereitet und von heitern Trinksprüchen gewürzt, wozu der Gegenstand der Ausstellung unerschöpflichen Stoff bot, dieser selbst einen würdigen, alle Theiliiehmer befriedigenden Abschluß gab. ohne Verminderung des stehenden HeereS zu erschwingen und st aufzubringen nicht im Stande ist. Bei den unmittelbaren Be ¬ ziehungen des russischen und des österreichischen Kaiserreichs in folge ihrer örtlichen nahen Berührung ist aber eine solche Ber ¬ st Minderung des russischen Heeres durch eine gleichzeitige deS; st österreichischen Heeres durchaus bedingt. In demselben Falle st befindet sich Oesterreich Rußland gegenüber. Die einem gebie ¬ terischen Staatsbedürfnisse inwohneude Macht hat die beiden ! Kaiser in richtiger Erkennung und Würdigung dieses Bedürf nisses zusammengeführt. Die verwirklichte Verminderung beider Heere wird nicht verfehlen, einen außerordentlichen Einfluß auf die europäischen Verhältnisse im Allgemeinen auszuüben, da sie ähnliche Maßregeln in andern Staaten Europas Hervorrufen wird. Berlin, 4. Oct. (D. A. Z.) Man hört hier bestätigen, st daß es sich bei der Zusammenkunft in Stuttgart und jener kn Weimar namentlich um eine Verminderung der stehenden Heere st in Bezug auf die betreffenden Reiche gehandelt habe. (Vgl. Oesterreich.) Auf diese Grundlage hin soll auch die Vcrwirkll- st chung deS persönlichen Zusammentreffens des Kaisers Franz Joseph und des Kaisers Alexander wesentlich erleichtert worden st Handlungen deutlich hervorgeht, als seine Sendung, das große st russische Reich einer naturgemäßen Entwickelung im Innern st entgegcnzuführen. Es ist dies offenbar eine hohe und bcdeu- st tungSvolle Aufgabe, bei deren Lösung in der That noch glän« , , , . , „ zendere Lorbeeren zu erlangen sind, als durch eine weitere Aus- Htbamme für hiesigen Ort, Ivas wir bezweifeln, im Schooßc st dehnung Les ohnehin bereits zu großen russischen Reichs. Die bks Gemcinderaths die nöthigen Erörterungen angcstellt hat, da st Erfüllung dieser Sendung erfordert Mittel, welche Las Reich kin schriftlicher Nachweis darüber nicht geführt worden ist; ' ° ------ ... —» fürchten jedoch, daß die Beschlüsse dcS Gemeinderathes nicht respectirt worden sind, da uns von glaubwürdiger Seite die Versicherung zugegangen ist, der Gemeindcrath habe seine Ein willigung zu Anstellung einer Hebamme an die ausdrückliche Bedingung geknüpft, daß dieselbe auf ZwangSgebühren keinerlei Ansprüche machen könnt. Zk Freiberger Anzeiger und gespaltene Zeile oda / / deren Raum mit 5 > Tageblatt.
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