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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185711129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-12
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.11.1857
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Erscheint jeden Wochentag früh S UHr. Inserate wer den bis Nachmittags I Uhr sür die nächst- erscheinende Nummer angenommen. ' Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Preis vierteljährlich 15 Nzr. Inserate werden die gespaltene Zeil« °d« deren Raum mit 5 > berechnet. 264. Donnerstag, den 12. November. 1857. Tagesgeschichle. Dresden. Das Wasserglas und seine Anwendung beim - Bauwesen bildet jetzt in vielen Zeitschriften einen Hauptzegen- ! stand der Besprechung. Auch in der Zeitschrift für deutsche Land- wirthe giebt Baumeister Engel in Berlin einige Winke hierüber - und weist besonders darauf hin, wie ohne eine genaue Kenntnis; der Eigenschaften des Wasserglases nur sehr unglückliche Ver- suche gemacht werden können. Er empfiehlt zur Belehrung hier- über dies in jeder Beziehung treffliche Schrift: „Das Wasser- glas, seine Anwendung und sein Nutzen, gcmeinfaßlich beschrieben ! von vr. L. C. Marguart, Inhaber der chemischen Fabrik im- Bonnerthal. Nach ihm verwahrt ein guter Ueberstrich mit ! Wasserglas nicht blos gegen die Übeln Einflüsse der Witterung > sondern schützt auch vor dem Anbrcnncn und ist derselbe dabei! so billig, daß er kaum den zehnten Theil eines guten Oelan- t strichs kostet. Leipzig, 7. Nov. Hr. Professor Noßmäßler wird am 13. s Nov. im untern Saale der Buchhändlerbörse eine Vorlesung über die geologische und physische Natur Schleswig-Holsteins und der Nachbarländer halten. Der Ertrag ist für die ver triebenen Schleswig-Holsteiner bestimmt. Eintritts karten sind bei den Herren G. Harkort, M. Lorenz, Gustav Mayer, Pe Del Vecchio und Abends an der Kasse für 10 Ngr. ! zu erhalten- Die Zahlung eines höhern Preises ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen. Berlin, 10. November. Die „Zeit schreibt: „In Betreff der Conferenz zur Vereinbarung über gleiche Grundsätze für die Papiergeldemission ist dem Vernehmen nach der Termin des Zusammentritts der Bevollmächtigten der Zollvereinsstaaten noch nicht festgesetzt. Zur großen Verwunderung hört man, daß Baiern, welches anfänglich die Berufung einer solchen Conferenz höchst dringend betrieb, jetzt der Betheiligung an der bernfenen Versammlung aus Besorgniß vor etwaigen Maßregeln Oester reichs entsagt hat. Es ist wohl selbstverständlich, daß dies keine Aenderung in den diesseitigen Dispositionen hervorbringen kann, ob nun die Conferenz stattfindet oder nicht." Jnsbruck, 7. November. Eine heute Morgen von Wien hierher telegraphirte Mittheilung bestätigt die für Tirol und be sonders sür Innsbruck wichtige und erfreuliche Nachricht, von dir Lurch des Kaisers Unterschrift sanctionirten Wiederherstellung der Theologie an der Universität Insbruck, an welcher diese Facultät bis zum Jahre 1822 bestanden hatte. Die sieben Professoren auS der Gesellschaft Jesu sind bereits hier versam melt, Lie Bibliothek von 1800 Bänden bietet achtungswerthe Lehrmittel und das Programm über die Eröffnung und innere Organisation der theologischen Studien steht im Laufe künftiger Woche zu gewärtigen. Der am 5. Novbr. Abends um 6 Uhr 10 Min. von Triest abgegangcne Posttrain erreichte im Tunnel Nr. 6 bei der Station Oberlcsecze den um 1 Uhr 50 Min. Nachmittag abgesendeten Lastzug. Der dicke Rauch, welcher sich im Tunnel gesammelt, hinderte den Conducteur Les Postzugs, den Lastzug zu sehen, der langsam vorwärts ging, und so fand ein Zusammenstoß beider Trains statt, durch den vier Wagen des Lastzuges aus dem Gleise gedrängt und beschädigt wurden, ohne weitere üble Folgen. Die Passagiere und das Personal des Zuges blieben unverletzt. Aus der Schweiz, 2. November. Einige Zweige der schweizerischen Industrie werden von der Krisis in Nord-Amerika schwer berührt; es ist namentlich die Seiden - Industrie, welche den von schärferen Augen längst vorausgesehnen Sturm nicht ohne sehr empfindliche Verluste überstehen wird. Der Haupt fehler lag in dem Ucbermaß der Fabrikation und der Ausdeh nung Ler Arbcitscrthcilung, von denen bei dem leichten Kredit selbst die Höhe der Nohstoffpreisc nicht abschrccktc. Man vergaß, Laß die Höhe der Preise eines Luxuögcgenstandcs seine Con- sumtion sehr stark vermindern muß. Trügerische und schwin ¬ delnde Berichte von dem Hauptabsatzmarkte Amerika unterstützten wesentlich das Wachsen des Uebels. Alles wollte „Seide spinnen". Die Verluste in Folge der bekannten nordamerikanischen Ver hältnisse werden in die Millionen gehen und die Krise in dem Seidengeschäft durch den allzüraschen Fall der Preise des Roh stoffs noch erschwert werden. Bis jetzt hört man zwar nur von bedeutenden Verlusten hier, nicht von Fallimenten, vor welchen noch bei der Liberalität der Seidenhäuser die große Dehnbar keit des Kredits rettetaber die allgemeine Lage droht eine sehr trübe zu werden, falls in einem Industriezweige, der so viele Tausende beschäftigt, eine längere Arbeitsstockung eintreten sollte, wie kaum anders zu erwarten ist. Nur der Erntesegen dieses JahreS und die Ersparnisse der letzten werden den zu be fürchtenden Nothstand mildern können. Paris, 10. November. Die „Patrie" fordert heute in einem, von dem Nedacteur Delamarre unterzeichneten Artikel folgende Maßregeln als nothwendig, um der gegenwärtigen Ge schäftskrise zu begegnen: Einführung eines Zwangcourses der Banknoten, Emission von Fünfzig-Francsbillets, Festsetzung einer Zollabgabe auf die Ausfuhr von baarem Gelde, Reduktion des Discontosatzes auf 6 Proc. London. „Morning Post" und „Times" fangen wieder an, sich mit China zu beschäftigen, und versprechen diesem Reich einen baldigen militärisch-nautischen Besuch, falls die national- ökonomischen Lectionen, die Lord Elgin dem Kaiser zu geben beauftragt sei, einer handgreiflichen Erläuterung bedürfen sollten. Die „Times" sagt: „Wie unser Correspondent auS Shanghai berichtet, ist im Jahre 1856 eine Einfuhr aus allen Ländern der Welt im Werthe von 3,000,000 Pfd. durch das Zollhaus gegangen, und außerdem passirte eine Opium-Masse im Werthe von 4,624,305 Pfd. durch diese Pforte ins Innere China's. Aber ungeachtet dieser großen, theils gesetzlichen, theils ungesetz lichen Einfuhr war noch eine weitere Jmportation von 4,287,990 Pfd. in harten Silberstücken erforderlich, um die Bilanz herzu- stellen und die ungeheure Quantität Thee und Seide zu bezah- ! len, welche China nach Europa, Amerika und Australien ver- ! sandt hat. Dieses Jahr, hören wir, wird die Baarzahlung in I Silber, strotz des Opiums, 900,000 Pfd. betragen; und wäre die ungesetzliche Einfuhr dieses Products nicht abzurechnen, so hätten wir 14,000,000 Psd. baar Geld für die allein von Shanghai verschifften chinesischen Erzeugnisse zu erlegen. Das geht nicht; England kann nicht allen Thee, den es trinkt, immer fort in Silber bezahlen. Wenn der gegenwärtige Baarabfluß fortwährt, muß eine Zeit kommen, wo der Theeverbrauch ab- nehmen und alle Welt, mit Ausnahme der Reichen, sich wieder an Kaffe und Chokolade halten wird. Auch die Seidenausfuhr wird leiden, und die Chinesen können dann ihr Rohmaterial sür sich behalten und sich daraus FeiertagSkleider machen." Die „Times" meint, diese Vorstellungen könnten in Peking am Ende doch von Wirkung sein. London, 6. Nov. Dem „Pays" wird aus London ge schrieben, die Negierung des himmlischen Reiches habe den Eng ländern am 12. Sept, officiell den Krieg erklärt. Die Feind seligkeiten hätten 6c kacto schon vorher begonnen, aber dieser Schritt sei ein Beweis sür die am Hofe zu Peking herrschenden Gesinnungen und von seiner Unkenntnkß Ler wahren Sachlage. Nach dem „Wolverhampton Chronicle" ist unlängst in Cannock eine sehr schwierige Operation — die Blutübertra gung (Transfusion- — mit dem glücklichsten Erfolge ausgeführt worden. Eine Mrs. Benton war in Folge von Blutverlust dem Verscheiden nahe, als Herr Wheatcrofft, ihr Arzt, ungefähr 2 Pfd. Blut aus den Adern Benton's in die der Patientin leitete. Binnen weniger Minuten kehrten ihre Lebensgeister zurück. Herr Wheatcrofft empfiehlt dieselbe Operation als letztes Mittel im Endstadium des Typhus nnd der asiatischen Cholera. Turin, 4. Novbr. Mazzinistische Manifestationen sind der Schrecken aller italienischen Negierungen; bald ist es Neapel, bald Palermo, bald Ankona, bald Carrara, wo der Geist der Verschwörung sich plötzlich erheben soll. Jetzt ist es Genua,
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