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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186010246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601024
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-24
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.10.1860
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^Erscheint tm Wochentag früh Nhr.s Inserate wer- Freiberger Anzeiger , und . «».«,», M. .d-,/ z Uhr für n na )st- deren Raum mit s Pf. "2—"" Tageblatt. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtSamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 260. Mittwoch, den 24. October. 1860. TolMqeschichte. k Chemnitz, Oct. (D. A. Z.) Das von sämmtlichen Gesangvereinen inMiesiger Stadt znm Besten der Hinterlassenen Zollner's veranstaltete Couccrt fand am gestrigen Abend statt und ergab eine Einnahme von beinahe 180 Thlrn., sodaß nach Abzug der nnbedcliteuden Kosten eine recht ansehnliche Summe der Familie des Verstorbene« überantwortet werden kann. — Morgen wird die Ausstellung der vom Sächi scheu Kunstver ein bis Ende vorigen Monats angekauftcn Gemälde geschlossen. Die erste Stelle unter diesen nimmt ohne Zweifel ein großes Oel- bild von Lichtcnhcld in München ein, das eine Mondlandschaft darstcllt. Im humoristischen Genie zeichnen sich ein Bild von B. Mühlig in Dresden (seine Hochzeit) und eins von Reimer in Berlin („Besuch im Atelier") rühmlich aus. Berlin. In der Begleitung des Prinz - Regenten nach Warschau befanden sich der Kriegsminister v. Roon, der Unter- staatssecretair v. Gruner (als Vertreter des erkrankten Ministers des Auswärtigen, Frhrn. v. Schleinitz) der Wirkliche Gehcimrath Jllairc, der Wirkliche Gehcimrath Hofmarschall Graf Pückler, der königliche Gesandte am Hofe zu Petersburg, v. Bismark-Schön hausen, der russische Militairbcvollmächtigte General Graf Adler berg, die Generalmajors v. Alveuöleben und v. Manteuffel, die Adjutanten Oberst v. Doyen und Major v. Strubberg, der Oberstlieutenant v. Witzleben, Commanbeur des 3. Ulauen-Regi- mcnts, dessen Chef der Kaiser Alexander von Rußland ist, der Geh. Sanitätsrath Leibarzt I)r. Lauer, der Legationsrath v. Ar nim, der Geh. Hofrath Neymann, Hofrath Borck, Kanzleirath de la Croix und mehrere Beamte des Civil- und Militaircabinets sowie die militairischcn Begleiter des Großherzogs von Mecklen burg, Generalmajor v. Zülow, Major von Herzberg und Premier- lieutenant v. Lützow. — Der Magdeburgischen Zeitung schreibt man aus Berlin vom 20. October: „Neber die neulich in Frankfurt stattgehabte Unterredung des Prinz-Regenten mit dem Kurfürsten von Hessen ist Erfreuliches nicht initzuthcilcu. Man will in hiesigen gutuntcrrichletcu Kreisen wissen, der Kurfürst sei bei seinen bisherigen Ansichten geblieben, welche bekanntlich denen des Regenten schnurstracks zuwiderlaufen, und Preußen bat keinerlei Beranlassung, dem Kurfürsten zu Liebe auch nur ein Jota zurück zunehmen, was, man der kurfürstlichen Regierung im Punkte der Verfassungsangelegenheit schwarz auf wejß gegeben hat." — In dem bekannten Jnjurienproceß versieben Magdebur ger Kirchenpatrone gegen den Rcdacteur der Nationalzeitung, vr. Zabel, in welchem der letztere vom Stadtgericht siebenmal zu 1V Thlrn. Geldbuße und in die Kosten verurtheilt wurde, ist am 19. Oct. aus die Appellation des Verklagten in zweiter Instanz verhandelt worden, und hat das Kammergericht das erste Erkennt- «iß ve/nichtel und die Kläger abgewiesen. Wien, 21. Octobcr. Der „Tagesb. a. B." meldet: In der Strafanstalt Garsten in Oberösterreich, wo gegenwärtig 1000 Ge fangene sich befinden, ist ein Nationälitätenstreit zwischen Italienern und Deutschen entstanden, der zu Schlägereien führte, infolge deren drei tödtlich, sehr viele leicht verwundet wurden, militärisches Ein schreiten stellte die Ruhe wieder her. München, 22. October. Die „Neue Münchener Zeitung" enthält ein Telegramm aus Turin von gestern, wonach die dortigen Gesandten Preußens, Spaniens und Portugals sämmtlich Vorbe reitungen zur Abreise treffen. Vom Main, 19. Oct. Bekanntlich werden die sämmtlichen Bundessestungen mit gezogenen Kanonen armirt. Es möchte zu bemerken sein, daß zunächst nur gezogene Batterie-Geschütze dort in Aussicht genommen sind, und daß also fürs erste sowohl für die Flanken- als für die Ansfallsgeschützc die bisherigen glatten Rohre in Anwendung bleiben. Eisenberg, 19. October. Nach vielen Jahren der tiefsten Abstumpfung für jedes öffentliche Leben hatten wir gestern zum 18. Octobcr uns einer um so größern Regsamkeit zu erfreuen, denn auf mehreren Bergen in der Nähe unserer Stadt wurden von den hiesigen Lyceisten, wie von den Schülern der ersten Klasse hiesiger Bürgerschule Freudcnfeuer entzündet. Ein in der Nähe der Stadt liegendes Haus war mit einer deutschen Tricolore geschmückt, welche Farbe uns Thüringer wohl seit elf Jahren zum ersten male wieder erfreute, uns, denen der Wunsch nach einem einigen kräftigen Deutschland so tief im Herzen liegt. Der Turnverein in Stade bat seit dem Coburger Turnfeste seine Mitglicdcrzahl von 44 auf 220 vermehrt, und Schieß- und Fechtübungen, sowie eine Feuerwehr eingerichtet. — Uebcr das Schützenwcsen der Vorzeit enthält die Monat schrist für deutsches Städte- und Gemcindeweseu im 9. Heft einige interessante Notizen, die zeigen, daß schon vor Jahrhunderten ähn liche Zustände da waren, wie jetzt. Die Schützengilden gehören zu den ältesten Gliedern des Genossenschastswesens. In Breslau war schon im Jahre 1440 die Schützengilde so ansehnlich, daff^T-' die Stadt Liegnitz sich an dieselbe wandte, um eine Anzahl Don nerbüchsen von Derselben zu borgen. Ab und zu verminderte sich auch der Ernst der Sache, weshalb der Magistrat im 16. Jahr- bundert, um den Eifer für bas Schützenwesen, nicht für „Spielerei," sondern für Wahrhaftigkeit „zum Schutze der Stadt" zu heben, „Kleinode" (Preise) für die besten Schützen aussetzte und eine bessere Schicßstätte anwics. Der Rath trug auch die Kosten der Schützenfeste und Ehrenpreise. Dessau, 18. October. Heute wurde das Standbild des alten Dessauers, des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, enthüllt, dem als Fürsten sein Land Dessau, als Feldherr« das preußische Heer so Großes zu verdanken hat. Paris, 22. October. Der „Constitutionnel" enthält einen Artikel über die Zusammenkunft in Warschau, worin gesagt wird: Gegenwärtig, wo dieselbe Anlaß zu so vielen Commcntaren gäbe, werde man mit Interesse vernehmen, daß der Kaiser Napoleon einen eigenhändigen Brief vom Kaiser von Rußland erhalten habe, m welchem der Charakter jener Zusammenkunft in einer Weise erläutert wurde, wodurch ihr jede feindliche Bedeutung gegen Frankreich be nommen sei. Turin, 19. October. (W. Bl.) Eine Vertrauens-Adresse an den König Victor Emanuel, vom Deputirten Georgini entworfen, wird auf Antrag Cavour's dem Könige von zehn Deputirten über reicht werden. Diese Adresse enthält: daß diese Kammer der Annexion der Emilia und Toscanas ihren Ursprung verdankt und durch die Annexion neuer und ausgedehnterer Provinzen bald wieder aufgelöst werde; durch diese Annexion werde, wenn auch nicht in der That, doch der Wirkung nach die Befreiung und Einigung der ganzen Halbinsel beschlossen. Der vielleicht letzte Act dieser Kammer sei der feierliche Ausdruck ihrer Huldigung für den König und möge den Muth des Königs und der Nation aufrecht erhalten für die schweren Prüfungen, die Italien vielleicht noch von jenem Tage trennen, an welchem ein neues und größeres Parlament den Be freier Italiens als Augustus ausrufen wird. Auch der Senat wird eine Vertrauens-Adresse an den König richten. Turin, 19. Oct. Priester predigen in Palermo auf offener Straße gegen die Annexion. — Garibaldi sagte dem Komman danten der Nationalgarde, er wolle seine eigene Machtvollkommen heit dem Könige Victor Emanuel, sobald dieser angelangt sein wird, zu Füßen legen und sich ins Privatleben zurückziehen.
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