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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186001030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-03
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.01.1860
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Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer de» bi» Nachmittags z Uhr für die nächst erscheinende Nummer angenommen. - Freiberger Anzeiger ! .--r -/«» 1y-» : Olt8«sW«ielgM Tageblat t..' 1860. Dienstag, den 3. Januar. Tagesgeschichte. - an die Krone des Landes zu wenden, ohne von den sieben Mill, namentliche Vollmacht zu haben? Im Allgemeinen hat jenes klerikale Amtsblatt, des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsamter und der StadtrLthe zu Freiberg, Sayda und Brand. und Treue und durch reichste und süßeste Gaben der Erinnerung N an seinem fröhlichen WeihnachtStage haben erfreuen und erquicken gewollt. Gebe Gott ihnen und dem Vaterlande für das kommende Hollweg über Beschäftigung und Anstellung jüdischer Lehrer an christlichen Privatschulen wird bestimmt, daß dem Inhaber einer Privatschule nicht untersagt werden kann, für seine Schule jü dische Privatlehrer zu engagire». Dagegen kann einem jüdischen Privatlehrer Unterrichtsertheilung in denjenigen Disciplinen nicht gestattet werden, zu deren Behandlung ihm gerade wegen seines religiösen Bekenntnisses die Befähigung abgeht. Hierher ist nicht nur der eigentliche ReligionSunterncht zu rechnen, sondern auch die Behandlung des deutschen Lesebuchs, da in diesem, abgesehen von . , „ , - „ , seinen christlich-ethischen und nationalen Beziehungen, ein großer Schriftstück ebenso wenig in Westfalen wie in der Rheinprovinz Theil des Stoffes specifisch - christlichen Inhalts ist. Hinsichtlich besondere Sensation erregt, es sei denn der Umstand, daß mau - - -- sich an einen protestantischen Fürsten mit der Bitte wendet, derselbe , möge für specifisch katholische Interessen einstehen." — Die Bank- und Handels-Zeitung schreibt untcrm 30. Dec.: „In gewöhnlich unterrichteten Kreisen ist heute von einer hier ein getroffenen Depesche die Rede, nach welcher der Kongreß auch am 19. Januar noch nicht eröffnet werden würde, sondern auf unbe stimmte Zeit vertagt wäre." — Wie die Volks-Zeitung mittheilt, ist der Criminalpolizei- director Stieber vom Amte suspendirt worden. — Ernst Morik Arndt hat der Kölnischen Zeitung folgende Zeilen zur VröffenMchung gesendet: Tief gerührt und erfreut sendet der neunzigjährige Alte Gruß und Dank seinen Freunden in Nähen und Fernen, welche ihn durch schönste Ehren und Zeichen der Liebe Die Goth. Zeitung theilt aus einen Vortrag des Herrn Director Kehr im Gewerbeverein in Waltershausen übe die Stadt Ruhla fol gende statistische Notizen mit: Ruhla verarbeitete im Jahre 1858 circa 2000 Ctr. Messing zu Pfeifenbeschlägen. Aus dem Centner Messing fertigt man dort durchschnittlich 700 Dutzend Beschläge, so daß irr jenem Jahre die Summe von 1,700,000 Dutzend Pfeifenbeschläge gefertigt wurden (mit Maschinen 1,400,000 Dtzd., mit Menschen hand 300,000 Dtzd). Rechnet man den Durchmesser eine» Be schlages zu 1 Zoll, so giebt die eben genannte Summe Beschläge, wenn man sie neben einander legen wollte, eine Reihe von circa 10'/, Stunden Länge. Mit einem hannöverschen Silberthaler ver silbert man auf galvanischem Wege 400—600 Dutzend Beschläge, eine Vertheilung des Silbers, die man nirgends hat nachahmen Jahr 1860 frischen Lebensmuth und Glück! / Ernst Moritz Arndt, - Bürger von Köln und Bonn. — Die Weimarer Zeitung erinnert bei Gelegenheit des Arndt- schen Geburtstags an eine erhebende Feier im Parlament zu Frank furt am 19. Mai 1849, wo Arndt, der in der stürmischen Sitzung am Morgen nicht zu Worte gekommen war, am Nachmittag auf H Venedey's Anregung von der Versammlung mit lautem Juvelruf - auf die Tribüne entboten, mit noch lauterm wieder herab begleitet' ward, indem er die schönen, tiefergreifenden Worte gesprochen: er komme sich vor „wie ein altes gutes deutsches Gewissen," und: „er glaube'an die Ewigkeit seines Volks" — und wo Jahn, der alte Strebens- und Leidensgefährte Arndt'S, die Versammlung auf forderte, sie möge den Sänger des Liedes „Was ist des Deutschen Vaterland?" bitten, dann, wenn dies Vaterland gefunden und ge wonnen sei, noch einen Vers hinzuzudichten — ein Gedanke, der natürlich ebenfalls den freudigsten Widerhall in der Versammlung und auf den Galerien sand. Der „D. A. Z." schreibt man aus Frankfurt a, M. vom 30. December. Dem eisernen Fletße des Referenten (Geh. StaatS- rath v. Linde), unterstützt von der vollständigsten Beherrschung des / Gegenstandes, ist es gelungen, das Referat über den badischen An trag auf Gründung eines Bundesgerichts bereits so weit zu för dern, daß dasselbe in allernächster Zeit dem Ausschüsse wird vor gelegt werden können. Die Conclusionen lauten dahin- daß sich l die Gründung eines solchen Gerichts als ein Bedürsniß darstelle," welchem nicht rasch genug entsprochen werden könne. ,u, > des Unterrichts in fremden Sprachen, soweit dieser in gewöhnlichen Schulen betrieben wird und wesentlich formelle Bildungszwecke er strebt, trifft dieses Bedenken nicht zn. Aus Münster vom 28. Dec. schreibt man dem Frankfurter Journal: „Wie man die Petition der acht preußischen Bischöfe selbst in unserer katholischen Stadt auffaßt, geht aus folgenden fünf Fragen hervor, die man von hier auS in der Westphälifchen Zei tung stellt: t) Seit wann unterschreiben preußische Uttkrthanen Bittschriften an den Regenten des Landes mit „unterthänigst" ? 2) Sind die acht „preußischen" römischen Kirchenfürsten keine preußi schen Unterthanen? 3) Seit wann legten preußische Unterthanen in einer Bitte Verwahr ein gegen etwaige freie Entschließung«« der Landeskrone oder ist der König von Preußen den preußischen: Bischöfen gegenüber nicht vollkommen souverän in Entscheidungen: äußerer Politik? 4) Seit wann ist es Sitte in Preußen, dem Re genten des Landes ins Antlitz zu drohen, bei etwaigen Maßnahmen desselben sich nicht zu „beruhigen"? 5) Seit wann ist es gestattet, / im Namen von sieben Millionen katholischer Landesunterthanen fich^ I Dresden, 30. December. Das Finanzministerium findet für angemessen, da» Publikum wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß sämmtliche zu seinem Ressort gehörigen Specialcassen ermächtigt find, soweit deren diesfällige Cassenbestände es gestatten, Scheide münzen gegen cassenmäßige Courantmünzsorten aus Verlangen an -ritte Personen abzulassen. Dagegen hat Dasselbe beschlossen, die unmittelbare tauschweise Verabfolgung von Kupfermünzen aus der Finanz-Hauptcasse, nach dem in Folge der Bekanntmachung vom 3. dieses Monats bereits eine namhafte Summe solcher Münzen in den Verkehr gebracht worden, und der noch vorhandene Vorrath für das eigene Bedürf- niß der Finanz-Hauptcasse verfügbar zu halten ist, von jetzt ab bis auf Weiteres wieder einstellen zu lassen. Borna, 29. Dec. Gestern hat der 34 Jahr alte Gärtner fröhlich m Gästewitz einen anscheinend tollen Hund erschießen wollen, «ine Doppelflinte ergriffen, mit dem ersten Schuß jedoch den Hund nur verwundet, hierauf im Eifer das Gewehr umgekehrt und mit dem Kolben nach dem Hunde geschlagen, wobei sich der zweite Lauf entladen und ihm der Schuß in die Brusthöhle gegangen, sodaß nach Verlauf einer Stunde der Tod eingetreten ist. Berlin, 29. December. Ungemeines Aussehen erregt die vor «iniaen Tagen unter der Anschuldigung des wissentlichen Meineids erfolgte Verhaftung des an der Schönhauser Allee wohnhaften Rentiers Müller, der früher in der Rosentbalerstraße eine Bäckerei besaß, nebenbei aber sogenannte Geldgeschäfte betrieb und sich solchergestalt ein auf mindestens 200000 Thlr. geschätztes Ver mögen erwarb. Dem von ihm gestellten Anträge, ihn gegen Be stellung einer Kaution von 63000 Thlrn. in sichern Hypotheken und 12000 Thlrn. baar in Freiheit zu setzen, ist seitens der könig lichen Staatsanwaltschaft widersprochen worden, und derselbe dem gemäß auch mit Rücksicht darauf, daß die Anschuldigung einen wissentlichen Meineid zpm Gegenstand hat, seitens der UntersuchungS- abtheilung des königlichen Stadtgerichts abgelehnt worden. — In einem Rescript des Untcrrichtsministers v. Bethmann-
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