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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186002085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-08
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1860
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bD MlteltSHMchtSMAI und' i I!! , U!< 32 Berlin. Dem n>1 lo^) ^1'U Ahr, die nun in Trauern geht, Fahret wohl, ihr liehen Freundel Was von oben niederweht. Weint nicht ob de« eitle« Schein, Droben nur kann ewig sein. Hin, wo alles Jrd'sche endet, Lege selbst mich nun hinein, I» das Lette sonder Pein. Was soll ich hiknicden noch An dem dunkeln Thale machen? Denn wie mächUg. stolz und hoch Wir auch stellen unsre Sachen, Muß es doch wie Sand zergehn, Wenn die Winde drüber weh« Togesgeschichle. Dresden. Dom landwirthschaftlichen Centralverein für Schle sien sind interessante Versuche über die Kuhmilch gemacht worden. Nach denselben besteht die Kuhmilch aus Wasser, Fett, Milchzucker, Casein und Mineralsalzen. Diejenigen Bcstandtheilc der Milch, welche nach Verflüchtung des Wassers durch zweckmäßiges Aus- trocknen zurückbleiben, nennt man die Trockensubstanz. Es enthält daher Milck, in welcher beispielsweise 12 Proc. Trockensubstanz gefunden sind, 88 Procent Wasser. Die Zusammensetzung der Kuh milch ist sehr veränderlich, man findet sticht selten mehr als 90 Procent Wasser darin. ES kann nicht im Interesse des LandwirtHS liegen, <ine wasserreiche Milch zu gewinnen, denn Wasser kann er billiger am Brnnncn holen. Verschiedene Versuche mit Kühen haben er geben, daß die Milch um so wässeriger wird, je größer die Quan tität derselben ist. Kühe von Holländer und Oldenburger Ra^e zeichnen sich durch ihre hohe Milchergiebigkeit aus, sehr häufig ist ober auch das von ihnen gewonnene Product sehr wasserreich, vr Ritthausen behauptet, daß die Milch von ein und derselben Kuh verschiedenen Gehalt an Trockensubstanz habe, je nachdem die Milch in sehr ungleich großen Zeitränmen gewonnen wird; je kürzer der Zeitraum, desto weniger, aber gehaltreichere Milch wird erzeugt und umgekehrt. Als Nahrungsmittel verdient die gehaltreiche Milch gewiß den Vorzug voll der wässerigen, als Verkaufsobject gewährt eine größere Menge dünner Milch mehr Gewinn. Sinkt auch die Qualität der Milch mit der Zunahme der Quantität, so sinkt sie doch nicht in dem Verhältniß, als Letztere zunimmt, cs ist die Pro duction an nutzbaren Substanzen bei beträchtlicher Erhöhung des Ertrages erheblich größer. Der Landwirth kann hieraus die Fol gerungen machen: 1) Kühe von beträchtlich höherem Milchertrage, als andere, die erfahrungsmäßiz Milch von sehr guter Beschaffenheit erzeu gen, nutzen sich nicht in dem Grade höher, als der Ertrag größer ist; eine entsprechend höhere Nutzung kann- nur bei direkter Verwerthung der Milch stattfinden. 2) Es kann unter Umständen vortheilhafter sein, Kühe von ge ringerer Größe und Productivität zu halten, insofern dieselben eine gehaltreichere Milch erzeugen. Denn eine große Quan tität vou Milch kann oft nur durch großen Fntteraufwand er zielt werden. 3) Milchreiche Kühe eignen sich in allen Fällen besser zum Zwecke der Käsesabrikation als zur Butlererzeugung. Schließlich sei bemerkt, daß der Landwirth darauf hinarbeiten muß, daß die bestmöglichste Qualität der Milch bei höchstmöglichster Quantität derselben erzeugt werde. Z«e drrmRa«m«lt Weinet nicht ! Mein süßes Heil, Meinen Heiland hab' ich InndeN, Und ich habe auch «ei« Theil I« Len warmen HerzenSwunden, Woran» «inst sein fromme« Blut Floß der ganzen Weit zu g»t. Gebt nun hin und grabt mein Grab, Tröstet nun deS Herrn Gemeind«, Meinen Lauf hab' ich vollenden Lege nun den Wanderstab , u ... .. Stt>l Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. GerichtSämter und , Stadträche zu Freiberg, Sayda und Bmnhs,^ , . Bonn, 1. Februar. (K. Z.) Heute Nachmittag um '/,4 Uhr bewegte sich ein unabsehbarer feierlicher Tranerzug durch die Stra ßen unserer Musenstadt, um die irdischen Theile unser- thenern allverehrten Vaters Arndt dahin zu geleiten, wo sie unter den Kroneuzweigen der lange dazu auscrsehencn schlanken Eiche nahe den Gräbern seines Freundes Niebuhr und vieler ihm vorangegan- genen herrlichen Männer ruhe» sollen. Zahlreiche Deputationen von Behörden und Vereinen waren herbeigecilt, um an der weh- muthsvollen Feier Theil zu nehmen. Die eingeladenen Militär-, Eivil- und städtischen Behörden von Bonn und Köln und die Leh rerkollegien hatten sich gegen 3 Uhr im Tranerhause eingefunden Erscheint . , jeden Wochentag frsth ", »Üh». Inserate wer de« bis Nachmittag 3 Uhr für die nächst, «»scheinende Kummer «ngenomme«. Freiberger Anzeiger Behörden, Geistlichen und Lehrer. Unter den folgenden BereikeN bildeten einen schönen Gegensatz die greisen Häupter des Bonner Veteranenvereins und die jugendlichen Gestalten der herbeigeeilten Vertreter verschiedener rheinischer Turnvereine. Die Studlrenden der Universität folgten ebenfalls mit ihren Fahnen und im Schmuck ihrer Verbindung-farben: diesmal — wie seit Jahren nie aller trennenden Parteiungen vergessend, und Ehrendepütationen verschie dener fremder Universitäten — Man nannte uns besonder- die Göt tinger und Heidelberger — in ihrer Mitte. Ganz Bonn schien ge genwärtig und auch auS benachbarten Städten, z. B. Köln, waren viele einzelne Verehrer des „Deutschesten der Deutschen" herbet- geeilt. Am Grab unter der Eiche angekommen, hiest der Pfarrer WieSmann eine einfache, herzliche und zu Herzen gehende Rede; wie sie der Stimmung der zahlreiche» Anwesenden am besten ent sprach. So paßt sie auch gut zu folgenden schönem geistlichen Liede, welche- am Grabe von einem Sängerchor unter Leitung de» UniverfltätsmusikdireotorS Breidenstein gesungen wurde und von dem verblichenen ehrwürdigen Dichtergreise selbst gedichtet ist: Weint nicht! mein Erlöser lebt! Koch vom finstern Erdenstaube Hell empor die Hoffmmg schwebt, Und der Himmelöheld, der Glaube, Und die ew'ge Liebe spricht: Kind de« Batery, Mr» nicht! Noch lange, als die letzten Schüsse der kriegerischen Ehren salven de- Veteranen-Corps schon verhallt waren, drängten sich Greise, Männer und Jünglinge herzu — um Jeder eilte Handvoll Erde hinabzuwerfen. Mögen die Gebeins sanft au-ruhen, — der Geist wirkt in unsern unzählbaren Herzen fort! Die Weimarer Zeitung begleitet die Anzeige von E. M. ArUdt» Tode Mit folgenden Worten: „Gewiß ist der Mann glücklich zü/ preisen, der nach einem so langen, bis in da- höchste menschliche Alter kaum jemals durch Unwohlsein getrübten Leben- noch aut Ende deS neunzigsten Jahres im Besitze einer körperlichen und gei stigen Frische, deren oft viel jüngere sich nicht mehr erfreuen, eoerr erst gefeiert von der Verehrung und Liebe einet ganzen Na tion, rasch und schmerzlos entschlief! Ein- nur beklagen wir: dast ihm, der al- Jüngling, als Mann und sslbst noch als Greis un ermüdlich für eine bessere Zukunft de- deutschen Vaterlandes ge< sprachen und geschrieben, gekämpft und gelitten, daran geglaubt und danach sich gesehnt hatte, die Freude, diese Zukunft noch selbst zu erleben — eine Hoffnung, die er noch in mehreren der Dank briefe nach seinem Jubi läum anSsprach nicht mehr zu Theil warb. Möge sein felsenfester Glaube, daß sie trotz Alledem und alledem kommen müsse, daß „Barbarossa sein. Felsellgrab sprengen werde", in seinem Volke sortleben, und möchte jeder Deutsche sich bei dem Andenken E. M. Arndt- geloben, so treu, so unverzagt, so auShärrend wie er Hand und Mund, Herz und Sinn Lem ge liebten Vatcrlande, seiner Größe und Freiheit zu,weihens" Amtsblatt des Königl. ? / /.-der Tageblatt. . > . ' .... „ „ . , ... ....o-, „Köln. Tel." zufolge ist vor einigen Tagen und umstanden hier den von drn Verehrern und Verehrerinnen des ein Rrscript de- Grafen Schwerin an die Regierung zu Königsberg, vaterländischen Dichters mit zahlreichen Kränzen geschmückten Sarg, gelangt, in welchem derselben eröffnet wird, daß die hi-hLr zu- Nach dem Eintreffen des ZugeS der Professoren und Studireuden lässige diSciplinarische Prügelstrafe der Polizeigefanacnen so wie Ler Universität setzte sich das Trauergeleite in Bewegung. Dem die Anwendung des ZwangSstühleS beim weiblichen Geschlecht fortan Leichenwagen folgten die nächsten Leidtragenden mit dem Geistlichen, in Wegfall kommen sollen. — Ans rin Gesuch LeS Candidaten der Ler aus Koblenz herübergekommene Oberpräsident der Provinz, v. Philosophie, Saalschütz/ Sohn de» Predigers der israelitischen Ge Pommer-Esche, der akademische Senat und hierauf dte eingeladenen meinde und Privatdvcrnten an der Universität in Königsberg, Mittwoch, dm 8. Februar. rM.
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