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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186002297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-29
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.02.1860
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btttn Rmim mft -Ps. > ni:^ Erschci»t jeden Wvchtntag ftüh »Uhr. Susernttwer den di» Nachmittag AwtSbW des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg/sowie der, Könjgl. GeriMmtssx chrch der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. "Kl , . "ü!, - Freiberger Anzeiger und', " 1 l gkspaltcps ZeilftsM» s Uhr für die nM. . ^7"' Tageblatt. Ichs —- so. , -—— "—7 -MTr—b—--17 Mittwoch, den SS. Februar. 1860^ Tanesgejchichll'. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung. .Den 6. März 1860 Nachmittags 5 Uhr. Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Wilhelmine vcrehl. Helbig aus Friedcburg wegen Diebstahls. Verhandlungstermin in Privatanklagsachen Carl Gottlob Hungers in Oberschöna wider den Korbmacher Ernst Wilhelm Andreas daselbst. Dresden, 27. Februar. Ein Aufsatz der Darmstädter „Kir chen-Zeitung": „Die evangelische Kirche der Gegenwart. Eröff- nussgSaufsatz . . von Vv. Lcchlcr, Superintendent und Prof, in Leipzig", spricht sich über das Verhältniß der Protestanten zur jetzigen päpstlichen Frage also aus: „Auf der andern Seite stehen wir Protestanten glücklicher Weise so, daß wir nicht nöthig haben, um evangelischer Interessen wißen demjenigen System den Sieg zu wünschen, das den Papst als Souverän auf die Stadt Rom zu beschränken und auf die Zuschüsse von den katholischen Mächten anzuweisen gedenkt. Von jener Seite winkl kein Heil für die evan gelische Kirche. Ja, ein systematischer Kampf gegen das Papst- thum würde, je mehr vorübergehende Erfolge er durch Mittel der Gewalt und schlauer List erlange» könnte, sicherlich mit einem desto schlimmer» Rückschlag enden. Nur die Wahrheit vermag Siege zu erstreiken, die da bleiben, und nur die Wahrheit wird reckt frei machen, die nach Geistesfreiheit dürsten." Aus der Lausitz, 27. Februar. Am 13. d. M. versuchte ein gewisser P. in Dalitz ein cigcnthümkiche« Experiment. Er kaufte sich nämlich für 6 Pf. Schießpulver und beschloß nichts Geringeres, als sich damit zu erschießen. Er legte behufs dessen ein Stückchen ««gezündeten Schwamm in die Düte aufs Pulver und wollte bei des in den Mund stecken; ehe er aber bis dahin gelangte, ent zündete das Pulver sich und ezplodirte ihm gerade unter der Nase; so daß er keinen ändern Schaden davon trug, als daß er sich das Gesicht verbrannte. Die Gemeindekirchenräthe von Naumburg haben folgende Bekanntmachung erlassen: Die Heilighaliuug der für jeden Chnsicn so bedeutungsvollen Fastenzeit ist in »euerer Zeit vielfach außer Acht gelassen worden und ist deshalb bei den Gcmcindckirchcnräthcn der vesschicdencn Parockicn hiesiger Stadt, welche zur Aufrechterhaltung Ler äußern kirchlichen Ordnung Mitwirken sollen, der Antrag gestellt worden, die von unsern Vorfahren überkommene heilige Sitte möglichst wieder zur Geltung zu bringe». Wir richten daher an die Vorstände aller geselligen Vereine, a» alle hiesigen Einwohner, a» Reiche und Arme, die wohl gemeinte und dringende Bitte, gemein dahin wirken, zu wollen,- daß in der bevorstehenden Fastenzeit weder öffentliche noch Privatgesell schaften solcher Art veranstaltet werden, welche der ernsten und hoch wichtigen Bedeutung der Fastenzeit verletzend gegcnübertrctcn könnten. Dabei können wir, abgesehen auch von der Fastenzeit, den Wunsch nicht unterdrücken, daß, um die Heiligung des Sonntags zu fördern, in Zukunft Tanz- und ähnliche Vergnügungen überall nicht auf die Sounabcudc verlegt werden möchten. Gewerbsmann hat sein Recht mit 4—6000, GMen gekauft. Zahl reiche Hypocheken sind von den Gewerhtreibendsn auf dies? Rechte ausgenommen worden; nun fangen die Darleiher an, ihre Eapitalwn zu kündige^, und es will sich bei dem precären Stand der Sache Niemand finden, der die gekündigten Hypotheken einlöst. Jetley- falls luüffen sich also bei Einführung der Gewerbefreiheit sehf an sehnliche Verluste ergeben, und es wird daher da- Thema Mr lebhaft verhandelt, auf welche Weise die Betrvffenen zy hiner Ent schädigung gelängen könnten. , H — Vor einer Ablösung aus Staatsmitteln, die viele Millionen erfordern würde, verwahrt man sich allgemein von Seite der Un« betheiligten. Man beruft sich darauf, daß z. B. durch die Eisen bahnen auch sehr zahlreiche Gewerbe, namentlich Tausende hon Gastwirthschaftcn um mehr als die Hälfte ihres Werthes verloren hätten, ohne daß der Staat an eine Entschädigung gedacht habe. Dagegen macht man verschiedene andere Vorschläge, z. B. daß die Reälrccktc für hundert Jahre die Begünstigung der Steuerfreiheit habe« sollten. Allein die Ausführung dieses Vorschlags würde die Staatskasseewiederum bedeutend beeinträchtigen. Am annehmbarsten schont der Vorschlag, daß für eine gewisse Zahl v»N Jahren alle Gewcrbtreibenden, die keine Realrechte haben, für eine Gewerbe- concession eine kleine Summe von etwa 25 bis 50 Gulden zahlen Müssen, aus welcher die Rcalberechtigttn entschädigt würden. Aus München vom 22. Februar wird der Allgemeinen Zeitung geschrieben : „Nachdem die Aufhebung deS im vorigen Jahre etwas spät erlassenen, aber doch auch dann noch allgemein begrüßten Pferdeausfuhrvcrbots so außerordentliche Eile gehabt zu HMn scheint, kommen unsere großen Fasten-Pferdemärkte den Piemonte- fischen Kriegsrüstungen jetzt so recht gelegen. Heute wurdest zu dem ersten dieser Märkte dahier etwa 1800 Pferde zugeführt. M hatten sich viele fremde Roßhändler eingesunben, unter andern eine große Anzahl Genfer und „Welschtirolcr". Daß diese die erkauften Pferde nicht nach Wien und die Genfer Pferdehändler die ihrigen nicht nach Berlin bringen werden, ist wohl leicht abzusehen." München, 25. Februar. Se. Maj. König Ludwig hat unterm 22. Februar an den Ausschuß für Arndt's Denkmal nachstehendes Schreiben erlassen: „An den GcschäftsauSschuß für Arndt's Denkmal. Freudig trage Ich zu Arndt's Denkmal bei, um so freudiger, da auf dem linken Rheinufer seine eherne Bildsäule zu stehen kommt, der selber ehern dastand im Sturm, welcher Deutschland überzog. Labung und Stär kung gaben seine Schriften, als unser geliebtes deutsches Vaterland vom Feinde heimgcsucht war; cs ist nun ein Halses HahrhpndM, und es droht jetzo wieher eine solche Zeit; möchte sie alle Teutschrn einig finden! Aufs Neue ermuntern werden schic Worte, sie werden crkräftigen. Dem GeschäftSausschuffe schicke Ich hiermit 500 Fl. 7— Löblich, chrcnpoll ist es für die Mitglieder, sich mit Arndt s Denk mal zu befassen. Mit dieser Anerkennung dessen Mitgliedern wohl geneigter , Ludwig. , Der österreichische General v. Mayrhofen hat vom König von Bayern die Erlaubniß zur Anwerbung von Freiwilligen für päpst liche Dienste nicht erhalten. --- Aus Bayern. Das österreichische Gewerbgesctz hat eine große Bewegung unter den Gewcrbtreibenden unseres Landes hervorge- brackr, da man voraussieht, daß sich nach dem Vorgänge Oester reichs die Realrechte bei uns nicht mehr lange werden erhalten können. Nun ist aber in Bayer» fast jedes Gewerbe Rcalrecht, gm ausgedehntesten sind diese Realrechte in Altbayern, ganz be sonders in München, wo fast jede Beschäftigung, womit sich Menschen nähren, der unbedeutendste kleine Handel, von einem Realrechte abhängig ist. Die Rechte sind durch die Vermehrung der Bevöl kerung aus einen hohen Preis hinausgetriebcn worden; mancher Aus Urach in Baden meldet man, daß der Wohlstand dort so gestiegen sei, daß die Gemeinden des Bezirks iy den letzten Jahren 70,000 Gulden Schulden abbezahlt und außerdem be trächtliche Summen für neue Straßen, Obstzucht und ändere ge meinnützige Eiuricktui^en ausgegeben hätten. Von welchtm Erfolge die Pflege der Obstzucht ist, zeigt u. a. da- Beispiel einer Ge meinde, welche durch Anpflanzung einer Gemeindeöde mit Obst- bäumen ihre sämmtlichen Schulden tjHe. ' Seckbach. Der in d. Ps, erwähnte, Aussehen erregende Todte von Seckbach war am 22. Februar noch nicht beerdigt. Indessen
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