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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186003229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-22
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.03.1860
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Peri» Donnerstag, den 22. März. 68 >5«ierare rvervcu v« / gespaltene 3-»- °d« ; ,i^seen RauMNitttPH»' , berechnet.! u- r villüoÄ ".,'.2 MU e.l<> 1860: WsWWM ^Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter n«d - ' der Stadträche zu Freibexg, Sayda und Brand. , auch des optimistischsten Politikers erwecken. Soll Victor Emanuel" es wirklich wagen, auf eigene Faust die überlegen« Streitmacht Oesterreichs zu einem zweiten Duell zu provociren.k Ist mau nicht vielmehr zu der Annahme gedrängt, daß er für den Nothfall yiflk Auxiliarmacht hinter sich weiß? Und ist eS nicht «in Gebot her Klugheit, die Chancen und Interessen abzuwiegen, die Frankreich bei einem zweiten Krieg in Oberitalien für sich hätte, um den pie- montefischen Waffen als Hintergrund und zweites Treffen zu dienen?' Nachdem der Schleier von der „uninteresstrtew Politik" der Fran zosen gefallen ist, nachdem Savoyen und Nizza der PrtiS veS Feldzugs von 1859 wurde, warum soll nicht eine „bewaffnete Ver mittelung", bei der wieder einige Früchte in den Schooß fallen, im Jahre 1860 möglich sein!" ! Leipzig, 2V. März. Der Dieb, durch welchen, wie in ,Nr. 66- d. Bl. gemeldet, vermittelst Einbruchs im hiesigen Postgebäude, circa 500 Thlr. gestohlen worden sind, ist in der Persyn einest Briefträgers entdeckt worden. Die gestohlene Summe hat mäts, zwar nicht mehr vollständig, bei ihm Vorgefundene./' In Pegau hat am 1S. März im Gewerbeverein eine Ver handlung über das Projekt «iner Eisenbahn zum Anschluß an die sächsisch-bayrische Eisenbahn und Verlängerung in' der entgegenge setzten Richtung ftattgefundru, infolge deren mehrere Hundert Pro messen ä 1 Thlr. (zu den Vorarbeiten) gezeichnet wurden und die Bildung eines ComitvS beschlossen worden ist. , c: Kurhessen. Die bedeutende Bolksabnahme dieses Landes'M ein bedeutsames Zeichen von dem Zustande, in welchem sich dasselbe seit 1852 befindet. Während die benachbarten Staaten durch fortwährende Vermehrung ihrer Bewohner steigenden Wohlstand verkünden, hat in Kurheffen die Gesammtbevölferung ihren Höhe punkt von 758,000 Seelen im Jahr 1852 erreicht. Ende 1855, ' also nach Verlauf von nur drei Jahren, wab schön eine Vermin derung von 18,958 Köpfen eingetreten, und 1858 eine weiterevon 9653 Köpfen, also im Ganzen von beinahe 4 pCt. AnS Wen, , 18, Piärz , wird Reü!er'^ Büreau in^ (und von dort den „Hamb. Nachr,") telegraphirt: Marquis de Moustier hat die baldige Räumung der Lombardei angezeigt und , zugleich das Ersuchen gestellt, darüber versichert zu wyrden, daß Oesterreich nach dem Abmarsche der französischen Gruppen, nicht interveniren werde. Hierauf hat Oesterreich geantwortet, eS habe seit Billasranca bereits zu große Opfer für Erhaltung des Frieden» gebracht, als daß es den Streit von Neuem sollte entzünden wollen: es müsse jedoch die Aufmerksamkeit Frankreichs auf die ptemontesischen Umtriebe in Venetien lenken. Oesterreich werde Venetien' ulst alleit Mitteln vertheidigen. > — Heute wurde eine Verordnung der Ministerien des Inner» und-der Polizei publicirt, durch welche angeordnet wird, daß di« durch die neue Gewerbeordnung eingesührten Arbeitsbücher als Reise- und Legitimationsurkunden zu gelten haben. in Der Preußischen Zeitung wird aus Wien vom 16. März ge schrieben : „Gestern fand ein wichtiger Ministerrath unter dein Vor sitze des Kaisers statt. ES wurde darin, wie man vernimmt, übet? die Haltung beräthen, welche Oesterreich gegenüber der ÄbfW Frankreichs, Savoyen und Nizza seinem Territorium einzuv erleidens beobachten solle. Das Resultat wär, daß Oesterrtich sich jedes di- lecken Schritts gegen dieses französische Project Wykilten, daß eS weder proiestiren, noch auch ausdrücklich zustimmtil, / sönoern E lediglich passiv verhalten wolle. Man hat, wie ich höre, überhaupt für die nächste Zukunft den allgemeinen Grundsatz adoptirt, daß Oesterreich «bei allen etwa vorkommenden Veränderungen m Europa ein möglichst nnbetheiligter Zuschauer zuMeiben habe, vorausge«< setzt, daß durch die Ereignisse nicht Oesterreich selbst oder Deutsch- . land direct berührt werde. Man ist/ mit einem Worte, gesonnen^ TageMschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung den 23. März Vormittags 11 Uhr. Hauptvtthändlüng in der Untersuchung wider Friedrich Anton Fischer von hier, wegen ansgezeichneten Diebstahls. Den 29. März Nachmittags 4 Uhr. Verhandlungstermin in Pri- vatänklagsachen Carl Gottlieb Seiferts in Niederschönau, wider Johanne Christiane verehel. Leupold daselbst. Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Carl Friedrich Heinzmann aus Linda, wellen Winkelschriftstellerei. Dreöhen, 20. März, Die hiesige königliche Kreisdirection W aus Anlaß zweier, von Herrn vr. Theile aus Lungwitz in der „Weißcritzzeitung" veröffentlichten Aufsätze, welche in mehrere andere Blätter übergegangen sind, einen angeblich im Stadtkranken- hause zu Dresden vorgekommen sein sollenden Fall von Scheintod betreffend, eine commissarische Erörterung angeordnet, aus welcher sich mit vollkommener Gewißheit ergeben hat, daß die Angaben der betreffenden Person über ihre angebliche Behandlung als Schein« todte unwahr find. — Es dürfte nicht uninteressant sein, daS Verhältniß zu be« trachten, in welchem an dem hiesigen Fremdenverkehr d?S Jahres 1859 verschiedene Nationalitäten betheiligt gewesen sind. Von den 55,042 Fremden, welche durch das Fremdenblatt veröffentlicht wor-- den sind, gehörte weitaus die große Mehrzahl, nämlich 44,115 den deutschen Bundesstaaten (mit Einschluß Gesammtösterreichs) an, und zwar: dem Königreiche Sachsen 18,201, Preußen 12,915, Oesterreich 5688, dem übrigen Deutschland 73t1. Pic übrige Fremdenzahl an 10,927 vertheilte sich, der Größe der Zahl nach geordnet, in folgender Weise: Rußland 5039, England 1592, Frankreich 667, Amerika 631, Dänemark 618, Schweiz 563, Schweden und Norwegen 448, Holland 406, Belgien 387, Türkei 278, Italien 175, Spanien und Portugal 63, Griechen lands HO, Asien, Afrika und ändere überseeische Länder 20. , i ls- Bon übermorgen an eröffnet die DampfschiffsahrtSgesell« schäft die Fährten ihrer -Dampfer bis Leitmeritz. Dresden. Die Wiener Blätter zeigen fast durchgängig die Meinung, daß die Entzweiung Frankreichs mit Piemont über Mittel italien mehr eine künstliche und zur Schau getragene, als aufrichtig empfundene'sei. Die »Ost-Deutsche Post" sagt: Vor der Hand herrscht in der italienischen Frage ein'Wirrwar, dessen Entwickelung zur Stunde Niemandem klar ist. Daß Toscana an Piemont kommt, H'wohl außer Zweifel. Aber unter welcher Bedingung wird der Protest, welchen man in den Tuilerien gegen die Annexion ge schleudert hat, zurückgenommen werden? Wird man den Grund satz, daß die Häfen von Livorno und Genua nicht in der Hand einer und derselben Macht vereint sein dürfen, weil dies die fran zösischen Interessen im Mittclmcere gefährde, fahren lassen? Oder wird man ßch sp^er eine Waffe daraus machen, um vielleicht Genua als natürlichen Ausläufer der Meeresalpen und der Graf schaft Nizza zu beanspruchen? Wir sprechen da ein großes Wort gelassen aus; aber wir können uns nicht zu dem Gedanken beque men, daß die Politik: „I^L Alöäiteirsncc seru UN lac kranyais!" so plötzlich resignirt habe, um die bedeutendsten zwei Häfen des Mittelmeeres einer Macht zu überlassen, welche in eclatanter Weise unter das Patronat Englands sich gestellt hat und die in aller Zukunft in der Allianz Großbritanniens ein Gegengewicht gegen Lie hLgempnischen Absichten Frankreich suchen und finden wird. Genua ist ja ohnehin im Wiener Vertrag gewissermaßen als Zu gabe an Sardinien gekommen. Vielleicht beschleichen wir da den Embryo eines Gedankens, der noch nicht auö Ser Schale herauS- zukicchen gswagt. Aber die KriegsvorbercitUNäeN, die Piemont un aufhörlich an der Grenze Venetiens fortsetzt, muffen das Mißtrauen E-Freiberger Allzeiger den bi« Nachmittag i zzzsjl S,Uhrfik dienlich». H " ' Tagevlatt.
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