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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186003286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600328
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-28
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.03.1860
- Autor
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Preis ..vierteljährlich.)-! Ngr.' Inserate werden di« Tageblatt. 18M Mittwochs den 28. März. S Uhr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. gespaltene Zeile ob« deren Raummit 5 Ps. berechnet. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter.und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. .. . -----Freiberger Anzeiger dm bi« Nachmittag - UNd Togesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung, den 3. April Vormittags 9 Uhr. Hauptvcrhandlung in der Untersuchung wider den Tischlergesellen Oswald Robert Beck aus Dorfchemnitz, wegen Unterschlagung und Verbreitung staatsgefährlichcr Nachrichten. Leipzig, 24. März. (Leipz. Tgbl.) In der vergangenen Nacht erschoß sich in der hiesigen Kaserne der Jäger Kaden von der hie sigen Garnison. Derselbe hatte in. einer kürzlich bei dem hiesigen Gerichts amte im Bezirksgerichte gegen den der Entwendung eines seidenen Taschentuches augeschuldigten Kellner Grießler anhängigen Untersuchung bezeugt, daß er bei Letzten» ein dem entwendeten ähnliches Taschentuch gesehen habe, dieses Zcugniß auch beschworen. Grießler war, hauptsächlich auf Grund dieses Zeugnisses, zu einer vierzehntägigen Gefängnißstrafc vcrnrtheilt worden und hatte sich am Tage nach seiner Entlassung aus der Strafhaft im Konne- witzer Holze erhängt. Neuerdings ist nun an den Tag gekommen, daß Kaden seine Aussage wissentlich der Wahrheit zuwider erstattet, also einen Meineid geleistet hat. Der deshalb wider ihn bereits beschlossenen Untersuchung hat sich Kaden durch seinen Selbstmord zu entziehen gewußt, zu welchem ihn die Furcht vor der in Aus sicht stehenden Strafe, mehr aber wohl noch Gewissensbisse über die schrecklichen Folgen seines Verbrechens getrieben haben mögen. Dem Vernehmen nach hat Kade» einen Brief hinterlasse», worin er den Eigenthümcr dieses Taschentuches, einen Kellner iu der hic-- sigcn Vereinsbrauerci, beschuldigt, ihn zn dem begangenen Meineide verleitet zn haben, auf Grund welchen Briefes gedachter Kellner heute Mittag iu Haft genommen worden ist. Leisnig. In der Nacht vom 25. zum 26. März brach in dem dreiviertel Stunde von hier an der Mulde gelegenen Dorfe Altlciönig ein Feuer aus', welches, durch den Sturm begünstigt, in kurzer Zeit fast den ganzen Ort in Flammen setzte und selbst die Kirche nicht verschonte. Der Sturm trug den Feuerregen nach dem am andern Ufer der Mulde gelegenen Orte ArraS, und das Feuer verbreitete sich in ganz kurzer Zeit auch mit über, die mit ArraS zu einer Gemeinde gehörenden Orte Wiesenthal und Poltitz. Der Umfang des Schadens ist noch nicht genau bekannt. (Nach einer andern Meldung sind in Altleisnig, Arras, Polditz und Wie senthal zusammen die Kirche, 1 Bauerngut, 8 Gärtnernahrungen und 7 Häuser, sowie die Wirthschaftsgebäudc der Pfarrwohnung abgebrannt.) Wien, 23. März. Die neue Anleihe beträgt 200 Mill. Fl., wird in Stücken zn 500 Fl. ausgegcben und werden 5 Procent Zinsen bewilligt. Die Anleihe wird durch halbjährige Ziehungen innerhalb 57 Jahren zurückgezahlt. Der höchste Gewinn beträgt 300,000, der kleinste 600 Fl. Der Emissionscours ist aus 100 festgestcllt. Ein Fünftel der subsLribirtcu Summe wird in Natio- nalanlcihe al pari an Zahlungsstatt angenommen. Die Einzah lung geschieht in zehn Raten, die letzte im Octoder 1861. Sub- scriptioncu werden bis zum 7. April angenommen. Die Publi- cation erfolgt wahrscheinlich schon morgen. — Die amtliche „Wiener Zeitung" begleitet den auf die neue Anleihe bezüglichen Erlaß des Finanzministeriums mit dem folgen den Artikel: Die Besserung der finanziellen Zustände hatte we sentliche Fortschritte gemacht, als mit Beginn des Jahres 1859 eine neue heftige Erschütterung die StaatSfinanzcn abermals von dem Ziele geordneter Verhältnisse zurückdrängtc. Der Krieg, wel cher in dem Momente ansbrach, wo große Anstrengungen zur Her stellung des Silbcrgeldes in einer neuen Währung und zur Aus nahme der Silberzahlungen durch die Nationalbank gemacht wor den waren, erzeugte Geldersordernisse von solcher Höhe, wie sie nur durch außerordentliche Mittel aufgebracht werden konnten. Die Natiopalbank mußte ermächtigt werden, die Einlösung ihrer Noten wieder einzustellen, damit sie dem Staate die Hülfe leisten konnte, welche während der allgemeinen Zähmung des Credits anderwärts nicht zu finden war. Das für die Kriegsbedürfnisse aM 29. April 1859 allerhöchst angeordnete Anlehen von 200 Millionen konnte damals nicht begeben werden; die Bank aber leistete aus dasselbe einen Vorschuß von 133 Mill., dessen Rückzahlung durch die Be gebung des Anlehens, versprochen ward. Vermöge der allerhöchsten Entschließung vom 15. l. M. findet diese Begebung nunmehr und zwar in einer Form statt, welche es Möglich machen wird, der Bank den obcttgedachten Vorschuß zurückzuzahlen und zugleich die schließ liche Bedeckung des durch die Kriegsereignisse verursachten außer, ordentlichen Staatsaufwandcs zu bewirken. Durch die Rückzah, luug an die Bank wird dem nachtheiligen Stande und den ver«' verblichen Schwankungen der Landeswährung in wirksamster Weise, abgeholfcn werden. Vermöge der allmählichen Einschränkung deS Notenumlaufs und der gleichzeitigen Vermehrung deS Silberbe- standcS durch die im Besitze der Bank sich befindlichen Mittel wird die Bank das Ziel von Neun» «»streben, von welchem sie durch die Gewalt unerwarteter Ereignisse entfernt worden ist. Diese Zwecke sind an und für sich die mächtigsten Beweggründe für alle Staatsbürger des Reiches zur Theilnahme an der Subscription. auf das Amlehen nach Maßgabe ihrer Kräfte. Indessen wurde die Hinansgabe desselben in einer Weise ungeordnet, daß das Erträg« niß der Schuldverschreibuügen an Zinsen und Gewinn nie daae- wesene Vorthcile bietet, und daß dieses Effect eines der allcrbe- liebtcstcn des Geldmarktes zu werden geeignet erscheint, während die Annahme der Schuldverschreibungen des Nationalanlehens zu 100 Fl. für 100 Fl. C.-M. des Ncnnwerthes bei zwei Zahlungs raten des Anlchens die Bethefligung bei demselben erleichtern und zugleich die emittirte Summe des Nationalanlehens ferner herab- mindcrn wird." Bern, 24. März. Comitös aus dem nördlichen Savoyen ha ben Protestationcn gegen die Annexion an den Kaiser der Fran zose» und den König von Sardinien gerichtet. Sie verlangen eine neue Abstimmung und Anschluß an die Schweiz. Man hat Ad- dressen abgefaßt und Deputationen an den Bundesräth abgeordnet, nm die Hilfe der Eidgenossenschaft zu verlangen. Paris, 25. März. Der heutige „Moniteur" theilt mit, daß der Vertrag zwischen Frankreich und Piemont über die Abtretung Savoyens und der Arrondissements von Nizza unter Vorbehalt der " Sanction seitens der sardinischen Kammern gestern zu Turin un terzeichnet worden sei. Die Hauptpunkte des Vertrags lauten: der König von Sardinien willigt in die Vereinigung SavoyenS und Nizzas mit Frankreich; die Vereinigung wird ohne jeglichen Wil« lenSzwang der Bevölkerungen bewirkt. Die beiden Gouvernements solle» sich über die beste» Mittel zur Coustatirung dieser Kundge bung in Einvernehmen setzen. Der König von Sardinien über trägt dje neutralen Theile Savoyens unter denselben Bedingungen, unter denen er sie besessen, dem Kaiser der Franzosen, welcher das Versprechen crthcilt, sich über diese Angelegenheit mit den Mächten und der schweizerischen Eidgenossenschaft zu verständigen. Telegr. Bericht über die Leipz. Del- u. Produktenbörse vom 27. März. Riibol 7is Thlr. Br-, Sept., Oct. irz Thlr. Br., — Leinöl uz Thlr. Br. — Mohnöl 22h Thlr. Br. — Weizen »8 und 72 Thll. b«j, — Roggen S2 nnd SS Thlr. bez., April 52t Thlr. Br. — Gerste LI und LS Thlr. bez.'-H-fer 28 und Sl Thlr. bez. - R»P, 8L Thlr. bez, l800 Pfand netto - Spiritus 17 und 17t Thlr. bez., April - Juni 17t Thlr. bez. Berantwottl. Redacteur: I. G. Wolf.
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