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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186005029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-02
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.05.1860
- Autor
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w 1860 Mittwoch, den 2. Mai. 101. Wn il > Nm- öchjtit Pr° :ntl ttp. ciati«' Mai nachn- Um : »üd >S i« »-M rsucht, Untn- )ank. ihschluß itS am innigst- > d<r MB M- N sch E. Markt Oesterreichs im Zollverein bedeutend zu vermindern, sondern auch naturgemäß eine politische Annäherung zwischen den einzelnen Staaten des Zollvereins und Frankreich herbeizuführen geeignet wäre, die den Kombinationen der österreichischen Politik nicht ent sprechen würde. So stehen augenblicklich die Sachen. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsamter und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. UnlN i- H°ff- wehm gen V» c letzten benlehn, P"t« MerteMrljchtSLW. Inserate «srde» btt gespÄtmt AM «ch deren Raum mit li ' berechnet. Togesgeschichle. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen den 11. Mai. Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider den Tischlermeister Johann Gottlieb Wolf aus Hartmannsdorf, wegen Störung deö Hausfriedens und Bedrohung. Nachmittags 3 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Karl Gustav Eduard Köhler auS Erbisdorf, wegen Diebstahls. Nach mittags 4 "Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider den Maurergesellen Friedrich August Homilius ans Thiemendorf, wegen Diebstahls. Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Carl Richter und koncordie verehel. Richter aus Heidersdorf, wegen Forstdiebstahls. In Berlin erhalten jetzt die älteren Gymnasiasten durch Unteroffiziere Unterricht im Excrciren. Jeder Theilnchmer muß mit einer Militärmütze und' einem Bajonnetgewehr versehen sein. Das Honorar beträgt halbjährlich 2'/, Thlr., wofür zugleich die Patronen und Zündhütchen geliefert werden. Der Neuen Preußischen Zeitung wird aus Karlsruhe vom 24. April geschrieben: „Der ehemalige badische Minister und DnndcS- tagSgesandte Frhr. v. Blittersdorf, seit lange in Frankfurt a. M. wohnhaft, ist geisteskrank geworden (infolge von Geldspeculationen^ sagt man) und wurde nach der Bade-, Heil- und Pflegeanstalt Jllenau gebracht." , Der D. Allg. Ztg. wird vom Rhein geschrieben: DaS Project eines Handelsvertrags zwischen-dem Zollverein und Frankreich existirt, allem Anzwcifeln und Ableugnen zum Trotz, und zwar hat Frank reich dazu die Initiative ergriffen. Wie weit die betreffenden Er öffnungen in Berlin gegangen sind und ob sie vielleicht nur erst im Allgemeinen den Wunsch zu erkennen gegeben haben, durch den Abschluß eines Vertrags die bestehenden Handelsverbindungen zu erweitern, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen; aber mit um so größerer Bestimmtheit kann ich versichern, daß den süddeutschen Mitgliedern des Zollvereins bereits eingehendere Mittheilungen über die Hauptrichtüngcn eines solchen Vertrags und über die Vergün stigungen gemacht worden sind, welche man jenseits in Anspruch zu nehmen und als Gegenleistung zu bewilligen gesonnen ist. Ich kann ebenso bestimmt hinzufügen, daß diese Eröffnungen im Gro ßen und Ganzen günstig ausgenommen worden sind, weil man, obgleich Frankreich selbstverständlich das eigene Interesse, das Interesse des französischen Handels und der Industrie, iu erster Reihe als leitend anerkennt, sich doch nicht verhehlt, daß auf der andern Seite Conces- flonen in Aussicht stehen, welche dem Zollverein ein neues großes Ab satzgebiet verheißen. Ich kann weiter hinzufügen, daß demgemäß die südlichen Mitglieder des Zollvereins es übernommen haben, die Angelegenheit in eindringlicher Weise in Berlin zur Sprache in bringen, wo man ohnehin, namentlich mit Rücksicht auf die gewero- reichen Nheinprovinzen, am allerwenigsten geneigt sein wird, dahin zielende Anträge Frankreichs von vornherein mißgünstig aufzu nehmen. Ich kann endlich hinzufügen, daß das österreichische kabinct, welches die genaueste Kennlniß, von den angedeuteten Planen und Verhandlungen zu haben scheint, seinen ganzen Ein fluß aufbietet, um das Zustandekommen eines Arrangements zn vereiteln, welches nicht blos die Aussichten für einen erweiterten Aus Brüssel vom 26. April wird der Kölnischen Zeitung ge schrieben: „Sie werden sich wohl noch erinnern, mit wie großer Ungläubigkeit man die Nachricht aufnahm, als die Kölnische Zeitung im Laufe deS Jahres 1827 von den gezogenen Kanonen gesprochen. Man belächelte damals die Erfindung und schrieb es der Liebhaberei des Kaisers für Artillerieverbeffrrungen zu, wen» dieser dem neuen Geschütz besondere Wichtigkeit beilegte. Wir halten eS nicht für überflüssig, diese Zeilen vorauszuschicken, weil wir abermals von einer neuen Erfindung Napoleon's IH. zu melden haben, welche in diesem Augenblick Gegenstand- fortwährender Experimente ist. Der Kaiser ist bekanntlich ein Schüler vom General Dufour, und es ist wahrscheinlich, daß dessen Denkschrift über die Artillerie des AlterthnmS und Mittelalters („dlömoire 8vr i'artiliorie ävs Lucien» et 6u mv^eu-üze." Paris und Genf, 1840) den ersten Anlaß zu drn jetzigen Versuchen des Kaisers gab. Dieser hat nichts weniger im Sinne, als die Geschosse der Alten, welche unter dem Namen von Ballisten und Katapulten bekannt waren, wieder in das Leben zu rufen. Diese beiden Geschosse werden von den Schrift stellern des AlterthnmS häufig verwechselt, obgleich die Katapulten blos zum Schleudern von Pfeilen (in flachen Bogen) benutzt wurden,- während die Ballisten schwere Steine im Bogen warfen, ungefähr wie die heutigen Bombenmörser. Die Griechen nannten die BaMstö Onager und die Römer Manganum. AmmiamtS MarcellinuS (Buch 23, Kapitel 3) verwechselt Scorpion mit dem Onager und der Katapult«. Diese Instrumente glichen sich alle darin, daß die bewegende Kraft in einer starken, mehrfach zusammengedrehten Darmsaite bestand, welche am unteren Ende eines Hebels angebracht war und durch Zurückbicgen desselben sich spännett ließ. Sollte die Maschine wirken, so wntde mittels eines Drückers die gespannte Saite sreigelassen, drehte mit Helstigkeit sich auf und schnellte da bei den Arm gewaltsam nach vor», wodurch die in der Schleuder (im Löffel, Kasten) befindlichen Gegenstände fortgeschleudert wurden. Andere Ballisten erhielten die bewegende Kraft durch angehängte Gewichte, welche unterwärts zur Erde wirkten und so die vorwärtS- gchende Bewegung des Hebels erzeugten. Alle diese Werkzeuge sind seit Erfindung des Schießpulvers in Vergessenheit gerathen, obgleich es auch später nicht an einzelnen Vorschlägen fehlte, diese Geschosse der Alten wieder einzuführen. Der schwedische General Helvig (später in preußischen Diensten) rmd auch der Berliner Professor der Mathematik Gabert, haben Mödtlle von Ballisten angesertigt. - Chevalier Folard, in friwtN Kommentaren zu Poly- , biuS, hat eine ausführliche Beschreibung der Katapulte gegeben, „ D'e Regierung m Hauuvver hat große Steinkohlenbergwerke und desgleichen Dufour. Der Kaiser hat durch ein Jnstitutsmit- sur 344,000 Thaler angekaust, ohne die Genehmigung des Land- glied dem bekannten Mathematiker, Archäologen und Philologen Freiberger Anzeiger dm bis Nachmittag - > Uhr fiir die nächst- . . - Tageblatt. tags einzuholen. Die Sache machte ungeheueres Aussehen, im Landtag ward der Minister von Borries interpellirt. Er ant wortete: eS werde der Kammer nichts helfen, wenn sie Dicht zu- stimme; die Verkäufer würden den Finanzminister verklagen und dieser zur Zahlung verurtheilt werden, — und dann Flüsse die Lanbeskasse doch Zahlung leisten. Spöttisch setzte er hinzu, der Landtag könne zwar den Minister in Anklagezustand versetzen, da mit sei aber zum Glück uicht leicht durchzudringen. — Der Land tag erkannte den Kauf nicht an. Ans Pommern ist wieder ein großer Zug Menschen nach Amerika ausgewandert. Sie wollen sich in Brasilien eine neue Heimath suchen. Der Preußischen Zeitung schreibt man aus Wien: „Hr. v. Bruck hat, wie man mir von competenter Seite versichert, kein bedeutendes Vermögen hinterlassen, wie denn auch viele einzelne Züge persönlicher Uneigennützigkeit von ihm durch hohe Finanz« notabilitäten, die selbst Zeugen davon waren, berichtet werden." Nach andern soll das von Hrn. v. Bruck hinterlassene Vermöge« sich auf 14 Millionen belaufen. e
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