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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-03
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.07.1860
- Autor
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I86H Dienstag den 3. Juli. V In Regensburg hat sich seit einiger Zeis das Schleimfieber und Gesinnungen der hiesigen Handelskammer somit da» günstigste heimisch gemacht. Sämmtliche Äerzte haben in einer Denkschrift Licht. ' > Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtsLmter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. U Die Antwort des Herzogs von.Coburg .hatten wir bereit« in Nr. 140 d. Bl. mitgetheilt. Bremen, 27. Juni. Gestern Abend wurde vr. Victor Böh mert, Redacteur des Bremer Handelsblatts, zum zweiten Syndici»» der Handelskammer erwählt. Die Wahl ist um so ehrenvoller, al« sie sonst nicht auf einen Nichtbremer zu fallen pflegt, vr. Böh mert, aus Roßwein im Königreiche Sachsen stammend, verfolgte anfangs die juristische Laufbahn, bis eine gekrönte Preisschrist über Gewerberecht und Roscher'S Einfluß ihn der nationalökonomischen Presse zuführten. Er begründete in Heidelberg die Zeitschrift Germania, aus der später Picksord's Volkswirthschaftliche Mo natsschrift wurde. Ende 1856 übernahm vr. Bühmert an Klau- hold's Stelle die Redactio» des Bremer Handelsblatts. In dieser Stellung hat er zur Gründung der volkswirthschaftlichen Kongresse bei weitem das Meiste beigetragen und eine Agitation für Gewerbe freiheit begonnen, die durch ganz Deutschland nicht weit mehr von ihrem'Ziele entfernt ist. Böhmert'S Wahl wirst auf die Ansichten Togesgeschichte. In Betreff des Unglück«fallcS in Berlin enthalten die hiesigen Blätter noch die berichtigende Notiz, daß überhaupt 16 Personen unter den Trümmern des eisernen Daches verschüttet und schwer verletzt, resp. gctödtet worden sind; 5 von diesen wurden bereits todt aus den Trümmern hervorgezogen, während 11 noch lebten, jedoch zum Theil so schwer verletzt waren, daß zwei von ihnen schon auf dem Wege nach der Heilanstalt, einer wenige Stunden nachher daselbst verstürben. Wodurch der Unfall selbst herbeigefübrt worden, darüber verlautet zur Zeit noch nichts Zuverlässiges. Entweder ist die Constrncliou des Gestigcs fehlerhaft gewesen, oder die Last des cisernen Gebälkes (man sagt ungefähr 600 Ctnr. Eisenwerk) für die weite Spannung vom liO Futz zu schwer und dieses zu schwach gewesen, nm sich selbst zu trage». Einen wahrhaft herzzerreißenden Anblick gewährte cs, als wenige Gründen nach dem Unfall auf die in der Stadt verbreitete Kunde von demselben von allen Seiten die Frauen, Kinder und Geschwister der dort beschäftigten und ver unglückten Arbeiter weinend und wehklagend herbciströmten, nm ihre Angehörigen zu suchen, die sie nun zum Theil schon todt oder ver stümmelt fanden. - Naumburg, 14. Juni. DaS Publikum leidet noch immer an den Folgen einer verunglückten „Association zur Beschaf fung billiger Lebensmittel," welche vor etwa drei Jahren gegründet wurde. Der Verein, geleitet von einem umsichtigen und intelligen ten Manne, hatte sich eines fast beispiellosen Vertrauens zu er freuen; die Mitglieder strömten massenweise hinzu, und da derselbe auf den von Schulze-Delitzsch ausgestellten Grundsatz solidarischer Haftung basirt war, so wurden ihm auch von allen Seiten Dar- lehnc angeboten und übergeben. Der Umsatz des Geschäfts belief sich schon in den ersten sechs Monaten auf mehrere tausend Thaler, mid wohl die Hälfte der hier wohnenden Familienhäupter gehörten diesem Verein als Mitglieder an. Je mehr indeß derselbe an Ausdehnung gewann, desto größer ward auch die Zahl seiner Geg ner, die Alles aufboten, ihn zu sprengen. Durch Jntriguen, Ka balen und unaufhörliche Hetzereien innerhalb des VcrwaltnngsrathS selbst ward der Vorsteher zum Abtreten genöthigt, und von Stunde an schwand das Vertrauen und auch die Mitglicderzahl schrumpfte mit jeder Woche mehr zusammen. Der Unverstand hatte die Ober hand behalten; die Leitung war iu ungeschickte Hände übergegan gen; es wurde übel gewirthschaftet und die Folge war, daß der Verein, nachdem beträchtliche Schulden ausgelaufen waren, aus einanderging. Die erst mühsam erworbenen Utensilien wurden ver steigert, aber der Erlös deckte die aufgehäuften Schulden nicht. Jetzt sind nun die Gläubiger klagbar geworden, und da die Mit glieder solidarisch haftbar waren, so ist auch keiner der Gläubiger gefährdet, sondern Einer muß für Alle und Alle müssen für Einen einstchen. Nur schade, daß dabei die eigentlich Schuldigen nicht betroffen werden, weil Sie, meist ohne Besitzthum, kaum angegrif fen werden dürften. Einer der Hauptunrnhestifter hat sich un längst erschossen. So endete ein gemeinnütziges Unternehmen, daS in später» Jahren für die betheiligten Familien gewiß von den segensreichsten Folgen geworden wäre, blos weil man den Unver stand zu seinen Rathgebern gewählt hatte. Durch das klägerische Auftreten der Gläubiger ist übrigens viel Unruhe und Bcsorgniß in die betreffenden Familien gekommen. (D. A. Z.) Es gab eine Zeit, da hatte Erlangen für jeden Tag im Jahr einen Studenten; jetzt hat's die Universität auf 501 Studenten gebracht. - . ^.»-Freiverger Anzeiger -- dm bi« Nachmittag . Inserate werd« ' , Uhr sür di« nächst- ' "NO grspalt«« Zeil« o-«» ' Tageblatt. der städtischen Behörde die fehlerhafte Anlage der Abzugskanäle und deren nachtheiligen Einfluß auf das Brunnenwasser als Haupt- veranlaffung jenes Uebels bezeichnet. Frankfurt a. M., 27. Juni. (D. A. Z.) Die dänische Regierung hat in einer neuerdings nicht bloß in Berlin übergebenen, sondern auch den übrigen europäischen Cabineten zugestellten Depesche die Verhandlungen des preußischen Abgeordnetenhauses über Schleswig zum Gegenstand einer eingehenden Erörterung gemacht, und zwar bemüht sich die dänische Regierung, zu beweisen: 1) daß weder der Deutsche Bund noch Preußen irgend eine Berechtigung besitze, sich in die Verhältnisse deS HerzogthumS Schleswig einzumischen; 2) daß Dänemark in den Verhandlungen von 1851—52 durchaus keine Verpflichtungen mit Bezug auf Schleswig übernommen habe; 3) daß die Zusagen, welche der König damals lediglich auS freier Macht vollkommenheit seinen Unterthanen Mit Bezug auf Schleswig ge geben habe, vollständig erfüllt worden seien; 4) daß daher Deutsch land nicht berechtigt sei, von dem 1852 getroffenen Abkommen zu rückzutreten; und endlich 5) daß selbst, wenn der statu« guo aut» wieder hergestellt werden könnte, Deutschland auch dann noch keilt Recht besitzen würde, sich in die Angelegenheiten Schleswigs ein zumischen. — In der Hamburger Bürgerschaft ist am 27. Juni von einem einzelnen Mitgliedc der Antrag cingebracht worden, die Bürgerschaft möge den Senat ersuchen, die königlich preußische Regierung auf« znfordern, daß sie zur Herstellung einer rechtmäßigen Centralregterung Deutschlands die Initiative ergreife, indem sie eine Vertretung de» deutschen Volks einberufe. — Die „D. A. Z." bringt den Worlaut der Anrede des Fest- prästdenten Georgi an den Herzog von Coburg bei dem stattge fundenen Turnfeste. Dieselbe lautet: Die Thatsache, daß, als der Gedanke an ein deutsches Turn- und Jugendsest auftauchte, die Wahl deS Orts wohl nur auf eine Stadt, die in Ihren Landen liegt, fallen konnte, durfte Tw. Hoh. beweisen, daß auch die deutsche Jugend zum Woraus gewußt hat, wie sehr Ew. Hoh. das Wachsen und Gedeihen unsers Vaterlandes am Herzen liegt. Wie sehr wir uns geehrt gefühlt hätten, wenn Ew. Hoh. den Verlauf des Festes selbst mit angesehen und erlebt hätten, so er kennen wir doch an, daß Ihre Abwesenheit durch weit dringendere Gründe veranlaßt war. Den Dank für dieses Fest, das glaube ich versichern zu dürfen, wird die deutsche Turnerschaft am besten dadurch bekräftigen, daß sie, wenn die Stunde der Gefahr schlägt, am liebsten unter Ew. Hoh. Führung für des Vaterlandes Ehre und Freiheit gegen jeden Feind einstehen wird! /
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