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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600719
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-19
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.07.1860
- Autor
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--- Freisserger Anzeiger dm bi« Nachmittag . „ _ „ , , ... .. ..." UNS gespaltene Zelle von s Uhr sllr die nächst- i.. - Tageblatts "" Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. ,> 1 (Z7. Donnerstag, den 1». Juli. 1860. ' Tay es Geschichte. Freiberg. Zuverlässige Nachrichten aus Chemnitz melden: Dienstag gegen '-„10 Uhr Abends brach in der Maschinenbau-Fabrik von Richard Hartmann Feuer aus, die nach dem Schloßteich zn liegenden Gebäude, in welchen sich der Bau der Dampfmaschinen, Locomotivcn, Spinn- und Webmaschinen befunden, sind zerstört, die an der Leipziger Straße befindlichen Gießereien, Schmieden, Dampf- bämmer, so wie das Wohnhaus aber unversehrt geblieben. Den Schaden schätzt man auf '/r Million Thaler, wovon die Landes- Brandcasse zu ?/, und die Dresdener Feuerversicherungs-Gesellschaft bctheiligt sein sollen. Das Feucr soll in einem Tischlersaal aus- gcbrochcn sein und bis 3 Uhr früh gefahrbringend für die übrigen Gebäude gcwüthct haben. Dresden, 17. Juli. Nach einer Ucbcrsicht im „Dr. I." war die Frequenz der sächsischen Bäder folgende: Elster, bis 13. Juli: 635 Parteien mit 787 Kurgästen und 1025 Personen, von denen noch 664 Personen anwesend sind. Augustusbad (bei Radeberg), dis 13. Juli: 20i Personen mit 132 Kurgästen. Georgcnbad (zu Bcrggicsbübel) bis 7. Juli: 34 Parteien mit 52 Personen und 43 Kurgästen. Hermannsbad (bei Lanstgk), bis 28. Juni: 48 Kurgäste. Hcrrmanusbad (zu Liegau bei Radeberg), bis 13. Juli: 69 Parteien mit 81 Kurgästen. Hohenstein (bei Chemnitz), Wasser heilanstalt, bis 12. Juli: 39 Personen. Königsbrunn, Wasser heilanstalt, bis 22. Juni: 82 Curgäste. Marienborn (bei Kamenz), dis 5. Juli: 76 Parteien mit 114 Personen. Neustadt (bei Stolpen), Mincralbad, bis 9. Juli: 51 Curgäste. Pausa, Mineralbad, bis 3V. Juni: 25 Parteien. Schandau, bis 9. Juli: 151 Parteien mit 435 Personen. Schweizermühle (im Biela-Grunde), bis 13. Juli: 104 Personen. Tharaud, bis 13. Juli: 169 Curgäste. Warm bad (bei Wolkenstein), bis 12. Juli: 126 Parteien mit 210 Per sonen. Wiescnbad (bei Annaberg), bis 27. Juni: 16 Parteien mit 40 Personen. Leipzig, 17. Jnli. DaF hiesige „Tageblatt" enthält folgende Bekanntmachung: „Auf den Grund amtlicher Mittheilungen bezeuge ich den Herren Studirenden, welche sich vom 11. bis zum 12. d. M. in Möckcru und Wahren aufhielten, daß ihr Verhalten daselbst durchaus keine Veranlassung zu einer Beschwerde, weder von Seiten der Ortsbchörden noch der Ortsbewohner,, gegeben hat. Leipzig, 14. Juli 1860. Geheimer Rath vr. Waechter." Gotha, 14. Jnli. Bekanntlich war der Ncdacteur des hiesigen Tageblatts wegen Aufnahme eines Artikels aus der Times über Kaiser Franz Joseph in Anklagestand versetzt und vom hiesigen Kreisgericht wegen Ebrenkränknng des Kaisers von Oesterreich zu drei Wochen Gefängnis) verurtbeilt worden. Gegen dieses Erkennt- niß hatte der Angeklagte Bcrusung eingelegt und in.dem heute vor dem Appcllationsgcrichle stattfindenden Termine suchte der Verthei- digcr nachzuwcisen, daß in den vom KreiSgericht als strafbar be zeichneten Stellen des Artikels eine Beleidigung nicht liege, daß viel mehr dieser Artikel nur eine etwas scharfe'Kritik des österreichischen RegiernngöspstemS enthalte, zu welcher Kritik die Zeitungen gleich den Gcschichlswerken berechtigt seien. Das Appcllationsgericht nahm jedoch eine Beleidigung an, milderte aber das. erste Erkenntuiß dadurch, daß die dreiwöchentliche Gcfänguißstrafe in eine vierzchn- tägige umgcwandclt wurde. Ein Gleiches ist auch vom Appcllations- gcricht in Eisenach bezüglich des Redactcurs der Blätter an der Saale geschehen, welcher durch Erkcnntniß des ersten Richters zu acht Wochen Gefängniß verurtheilt worden war. Pcsth, 13. Juli. Die Sprachenfrage macht schnelle Fort schritte. Als vorgestern Feldzeugmeistcr Benedek das städtische Rathhaus besichtigte und sich den Magistrat und Gemeinderath vorstcllcn ließ, hat ein Beamter Se. Exccllenz aufmerksam gemacht, daß der gesammte Geschäftsgang am Rathhause in deutscher Sprache geführt werde und es zu wünschen wäre, sobald als möglich die ungarische als Gcschäftssprache einzuführen. Der Feldzeugmeister bat infolge dessen genehmigt, daß vorläufig, biö darüber nähere Verfügungen getroffen werden, von nun an alle in ungarischer Sprache cingcrcichten Gcschästsstücke in derselben auch erledigt wer den sollen. Darauf ist nun freilich das Personal unsrer Stadt verwaltung nicht bestens eingerichtet, aber man wird die Leute recht leicht finden. Paris. Die sogenannte Pariser Gürtelbahn, welche bisher nur Waaren tranSporlirte, soll um ganz Paris herumgeführt und auf Befehl des Kaisers auch für Reisende eingerichtet werden. — Der allbekannte Pariser „Temple", welcher inmitten des bevölkertsten Viertels von Paris einen Raum von 10,920 Metrcs einnimmt, einen Werth von 3'Zr Mill, rcpräsentirt, häßlich und schmuzig ist und der Stadt nicht 150,000 Fr. jährlich einträgt, soll demnächst eingcrisscn werden und einem neuen schonen Quartier Platz machend Italien. Der Turiner Berichterstatter der Kölnischen Zeitung meldete gestern die Ankunft von „1000 griechischen Soldaten" aus Sieilicn. Wie die Kölnische Zeitung jetzt aus griechischen Blättern erfährt, handelt cs sich dabei nicht um reguläre Truppen, sondern um eine griechische Legion von Freiwilligen, welche der Oberst Kara« tassos, einer der bekanntesten Palikaren des griechischen Unabhängig keitskrieges, auf den Inseln des Archipels geworben hat, und zwar „trotz der Abmahnungen von feiten der Behörden in Athen." Uebri« genS herrscht auch unter den jungen Leuten in Athen und auf dem Festlande überhaupt große Begeisterung für Garibaldi. — Der Constitutionnel gicbt folgende statistische Notizen über Sieilicn (nach der Ausnahme von 1859), welche wegen der dem« nächstigcn allgemeinen Abstimmung über das Schicksal der Insel von Interesse sind: Die Provinz Palermo, die bedeutendste, zählt 468,000 Seelen, 60 Städte, 66 Flecken und 18 Dörfer; die Provinz Catania zählt 336,000 Einwohner, 53 Städte, 11 Flecken und 35 Dörfer; die Provinz Messina, die dritte an Wichtigkeit, hat 291,000 E., 55 St., 6 Fl. nnd 19 D.; die Provinz Syra kus hat 234,000 E„ 47 St., 7 Fl. und 21 D.; die Provinz Gir« genti hat 227,000 E-, 66 St., 9 Fl. und 8 D.; die Provinz Trapani hat 172,000 E.. 40 St., 4 Fl.'nnd 7 D., und endlich die Provinz Caltauisetta hat 169,000 E„ 31 St., 7 Fl. und 4 Dl Im Ganzen ergeben die sieben Provinzen 1,897,000 E., 352 St., 111 Fl. und 112 D. AuS Malta vom 8. Juli wird der Kölnischen Zeitung ge schrieben: „Soeben erfahre ich aus zuverlässigster Quelle, daß der Ausschußvorstand in Modica (Sieilicn) dirccte Ordre erhalten hat, sofort Anordnungen zu treffen für die auf den 11. Juli angckün- digte Ankunft des Sohnes von Garibaldi, begleitet von General Bixio, Oberst Menotti und 1000 Freiwilligen von Palermo. Diese Colonne soll die Zwistigkeiten, welche in den Districten Noto und Modica herrschen, beseitigen und die Ruhe Herstellen. In diesen Districten herrscht namentlich große Unzufriedenheit wegen der von Garibaldi ausgeschriebenen Steuern sowie wegen der Conscription." Paris, 17. Juli. Der „Moniteur" enthält Nachrichten aus Beirut vom 11. Juli. Hiernach hat in Damaskus am 9. Juli Abends ein Angriff auf die Christen begonnen. Viele Männer sind getödtet, die Frauen in die Harems wcggeschleppt worden. Alle Konsulate, mit Ausnahme des englischen: der französische, russische und griechische Consul haben sich zu Abdelkader geflüchtet, den man zur Beruhigung der aufgeregten Muhamedaner Herberge holt hatte. Die Haltung der türkischen Behörden ist so wie gar keine. Dreitausend türkische Soldaten sind heute angelommen.
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