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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600717
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-17
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.07.1860
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L87 Tageblatt. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. ISS Dienstag, den 17. Juli. erscheint jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag , Uhr sür die nächst- erscheinende Nummer angenommen. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSamter und Inserate werden diel gespaltene Zeil« «H» deren Raum Wit S Pf. u berechnet. ' .ii- -E ^cl ' > : -1. T I..: a,!ly>.r 1860, Freiberger Anzeiger und Tagesqeschlchte. Am 12. Juli starb in Dresden der Generallieutenant v. Friederici, Gouverneur der Residenz und Coinmandant der 1. In fanteriedivision. Der Verewigte war geboren im Jahre 1800, trat 18>3 in die königliche Armee, avancirte 1818 zum Lieutenant, 1829 zum Oberlieutenant, 1839 zum Hauptmann, 1847 zum Major, 1849 zum Oberstlieutenant und Obersten, 18S2 zum Generalmajor und 1857 zum Gencrasiieutenant, und begleitete seit 1859 den Posten als Gouverneur zu Dresden. Seine Brust zierten der Militär- St.-Heinrichsorden (seit 1849) und mehrere ausländische Hobe Orden. Glauchau, 12. Juli. Vom 15. bis 31. Juli wich hier eine Gewcrbeausstellung abgehaltcn werden, und zwar nur von solchen Gcwcrbccrzeugniffcn, die in Glauchau selbst angcfertigt worden sind; ein Theil der ausgestellten Gegenstände, wird durch eine Verlosung auSgespielt werden. Berlin, 12. Juli. Die Einheitsbestrebungen Deutschlands geben dem Journal des Debats in seinen letzten Nummern Anlaß zu spöttelnden Bemerkungen. Das französische Organ scheint gänz lich zu übersehen, welchen gewaltigen Fortschritt diese EinhcitSbe- strebungen in den beiden letzten Jahrzehnden gemacht haben und zwar solchen Fortschritt, daß die Wiederholung eines Rheinbundes zur Unmöglichkeit geworden ist. Das ist unsers Erachtens ein merklicher Erfolg, welcher die Franzosen nicht gerade zum Lachen und Spotten zu reizen geeignet ist, indem dieser von der deutschen Nation errungene Erfolg die französischen Berechnungen im Anbe tracht Deutschlands völlig durchkreuzt. In Frankreich scheint man es sehr unbequem zu finden, daß man sich in die Nothwendigkeit versetzt sicht, hinsichtlich Deutschlands mit andern Factoren zu rechnen, als man in den Zeiten rbeinbundlichen und vorrheinbundlichen An denkens gewohnt war. Daß eS in Deutschland auch eine deutsche Nation giebt, ist in Paris eine höchst unangenehme Entdeckung, um so mehr, als diese 40 Millionen halsstarrig und hartnäckig dabei beharren, daß der Rhein deutsch ist und deutsch bleiben muß. Das Journal des Döbats ist wenigstens verständig genug, einzu sehen, daß in Bezug auf den Rhein für Frankreich gar nichts zu hoffen ist. Köln, 10. Juli. Mit Extrazügcn sind heute von hier 1409 Personen nach Aachen zur Verehrung der daselbst ausgestellten Heilig- thümcr abgcgangen. Diese Heiligthümer sind bekanntlich in Aachen besonders zahlreich; es befinden sich darunter nach einer gedruckten Beschreibung folgende besondere Seltenheiten: die Spitze des großen Nagels, womit unser Heiland an's Krenz geschlagen wurde; ein Stück vom heiligen Kreuze; ein Zahn der heiligen Katharina; eine Monstranz, enthaltend das Ende eines Strickes, womit unseres Heilandes heiligste Hände in seinem Leiden gebunden gewesen; eine Monstranz, enthaltend den ledernen Gürtel unseres Erlösers, wo mit cr seinen Rock zu binden pflegte, solcher ist mit dem Petschaft Konstantins des Großen versiegelt; ein Stück vom Rohrstamme, womit unser Heiland verspottet wurde; dann ein Stück vom Schweiß tuche, womit sein heiligstes Antlitz im Grabe bedeckt gewesen; Haare des heiligen Johannes des Täufers; eine Rippe des heiligen Erz märtyrers Stephanus; ein Fläschchen von Achat, worin vom Oele welches aus de« Gebeinen der heiligen Katharina wunderthätig ge flossen ; Erde mit dem Blute des heiligen ßrzmärtyrers Stephanus vermischt; ein. Stück von'dem Schwamme, womit unser Heiland, am Kreuze hängend, getränkt wurde; ein Dorn von der Dornen- lrone; ein Zahn des indianischen Apostels Thomas; Haare des heiligen Apostels Bartholomäus; ein ansehnliches Stück Holz vom heiligen Kreuze, in einem goldenen Kreuze festgemacht, welches Karl der Große jederzeit getragen hat; eine Monstranz, enthält den aus Leinen gewebten Gürtel der allerseligsten Jungfrau Maria, welcher an den Enden etwas roth ist. „ Berlin, 13. Juli. Zufolge eines Gesuchs der preußischen Regierung an die deutschen Bundesstaaten, Offiziere hierher zu beordern, um den Schießübungen mit gezogenen Kanonen beiznwohneu, sind aus Sachsen, Hannöver, Württemberg, Baden, Braunschweig, Olden burg, Hessen-Darmstadt und Mecklenburg bereits vor einigen Tagen Militärpersonen höher« und höchsten Ranges hier eingetroffen. Die bisjetzt stattgehabten Versuche sind so glänzend ausgefallen, daß die Erwartungen der sämmtlichen Gäste bei weitem übertroffen wurden. Köln, 26 Juni. Wie wir vernehmen, veranstaltet die Kölner Schützen-Gesellschaft Anfangs August ein Schützenfest so großartig, wie es hier noch nicht begangen wurde. Auch find bereits Ein leitungen getroffen, um Köln zu einem Eentralpunkte für ein all gemeines deutsches Freischießen heranzubilden. So sollen, außer den deutschen,^ auch die englischen und schweizer Schützen-Gesellschaften ringeladen werden, und es find bereits die Einladungen an den englischen Kricgsminister und das Central-Comitö deS eidgenössischen Schützen-Vereins abgesandl worden. Nicht minder werden hae belgischen und holländischen Schützen-Gesellschaften zu dem Feste berufen, damit kein Glied der großen germanischen Völker-Familie davon ausgeschlossen sei. Um dem Feste den Charakter eines wirk lichen Volksfestes zu geben, wird der Vorstand mit deü hohen Mi litärbehörden in Verbindung treten, um die besten Schüßen der verschiedenen Regimenter der Garnison an demselben Theil nehmen zu lassen. Ebenso soll den hiesigen Veteranen der Freiheitskriege eine passende Theilnahmc bereitet werden. Die Hauptstaatskasse zu Kassel hat am 10. Juli Wiederum für 25,000 Thlr. hessische Staatskaffenscheine verbrannt, im Ganzen jetzt für 1,025,000 Thlr. Der Rest der umlaufenden hessische^ Scheine soll für Kurheffen jetzt viel kleiner sein, als der Bedarf für Erleichterung des Verkehrs. Wien zählt gegenwärtig 17 Klöster, nämlich: das Augustiner-, die barmherzigen Brüder, der barmherzigen Schwestern, Barnabiter, Benedictiner (Schottens, Carmeliter, Dominikaner, Elisabethinerinnen, Franziskaner, Kapuziner, Mechitaristen, Minoriten, Piaristen, Redem- toristinnen, Salesianerinnen, Serviten und Ursulinerinnen. — Werpr man nicht die Ziffern der österreichischen Staatsschuld kennen wüxhe, so müßte Einem diese stattliche Klosterstatistik den Glauben bei- bringen, daß Oesterreich ebenso großen Ueberfluß an Geld zu über flüssigen Dingen habe, als es Ueberfluß an Geldmangel zu nöthigqn Dingen hat. Italien. Aus einer neapolitanischen Korrespondenz der Patrie ersehen wir, daß kein Tag hingehe, wo nicht Klagen gegen ehemalige Regierungsbeamte anhängig werden; der Buchdrucker Bruto habe den Marquis Ajossa verklagt, weil derselbe seine Druckerei, in der er 40 Leute beschäftigte, schließen ließ; der gewesene Polizeipräfect Govcrno werde gerichtlich verfolgt, weil er im Gefängniß Sauta- Maria Apparente zwei Personen ohne Verhör habe sitzen und ver hungern lassen; der Polizeicommissar d'EspagnaliS, Herzog Mardillo und Merindo sitzen im Gefängniß der Vicaria, weil zahlreiche An klagen gegen sie anhängig gemacht worden .find; gegen den Pols- zcicommissar Campagna seien an einem Tage allein 15 Proceffe an hängig gemacht worben, und der neue Polizeipräfect Romano habe eine neue polizeiliche Untersuchung über obige Klagepuntte ange ordnet; Manetta, Vater und Sohn, welche deS Attentats gegen Brönier verdächtig, seien auf der Insel Jnchia verhaftet, nach Neapel gebracht und hier vom Hafen von 50 GenSdarmen in da- Gefängniß geführt worden. Derselbe Brief der Patrie meldet, daß mehrere angesehene Personen der constitutionellen Partei bei den Gesandten von Frankreich, England und Sardinien Schritte
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