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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186008022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-02
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.08.1860
- Autor
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dm bi« Nachmittag und Malten« Zeile--« , Uhr für die nächst. / V deren Raum mit 5 Pf. ' °^7° - Tagevlatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 179. Donnerstag, Togesgeschichte. Freiberg, 2. August. Gestern Abend nach halb 9 Uhr trafen Se. Majestär der König in Begleitung Sr. k. k. Hoheit des Groß- Herzogs von Toscana in unserer Stadt ein. Unter dem Geläute der Glocken, und begleitet von dein Jubel der Einwohnerschaft wurde unser allgcliebter Landcsvatcr an der vor Seinem Absteige- quartier errichteten Ehrenpforte, an welcher die Bürgerwehr, die Innungen, die Beamten des Freiberg-Tharandter Eiscubahubaucs und sonstige Notabilitäten der Stadt und Umgegend ausgestellt waren und sich versammelt hatten, ehrfurchtsvoll von dem Stadt- rath und der Stadtvcrvrduetcnschast durch eine Ansprache des Hrn. Rathsvorstaudcs begrüßt, welche Se. Majestät iu huldvollster Weise zu erwidern geruhten. Das hierauf vou der Gemeinde vertretung ausgebrachle Hoch sand tausendstimmigen Wiederhol! in den Massen der von der Wichtigkeit des Augenblicks tief er griffenen Bevölkerung. Eingcfahrcn in die Stadt und feierlichst begrüßt durch den Parademarsch der aufgestellten Fahnenpclvtons der Berg- und Hüttcn- knappschaft, wurden Se. Majestät am Portale Seines Absteigequartiers von dem Herrn Obcrbcrghauptmann Freiherrn vou Beust und dem Herrn Amtshauptmanu von Oppen ehrerbietigst empfangen; worauf Se. Majestät den Herrn Oberberghauptmann Freiherrn von Beust, den Herrn Amtshanptmauu vou Oppcii und den Nathsvvrstaud der Stadt Freiberg, Herrn Bürgermeister Clauß zur Abendtafcl zu ziehen geruhten. Dem Vernehmen nach werden Se. Majestät heute die Grube Himmelfahrt und die Hüttenwerke mit Ihrem Besuche beehren und gegen Mittag die Aufwartung der Behörden annehmen. Freiberg, 1. August. Im Monat Juli d. I. sind zur hiesigen Sparkasse 5202 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. von 367 Personen, von depen 104 neue Bücher ausgestellt erhielte», cingezahlt worden; dagegen wurden 3228 Thlr. 1 Ngr. 4 Pf. vou 266 Personen zurückerhobcn. — Die hiesige Leihanstalt hat im Monat Juli d. I. auf 466 eingelösie Pfänder 1016 Thlr. 20 Ngr. — Pf. au Darlehuen zurückempfangeu; dagegen 1092 Thlr. — Ngr. — Pf. auf 532 zum Versatz gebrachte Pfänder neu ausgcliehen. Dresden. Das ökou. AmtSbl. enthält eine Ucbersicht der Milcherträge verschiedener Wirlhschaften Sachsens. Aus derselben ergiebt sich, daß die Oldenburger Kühe die meiste Milch geben, dann kommen die Holländer, daun die Allgäuer und endlich die Laudkühe. Hiernach scheint cs, als wären die Oldenburger Kühe die besten; die Allgäuer behalten aber doch den Borzug, weil sie '/« weniger fressen. — Anch lehrt diese Tabelle, daß sich in jeder Nace milch reiche Thicre finden. Man wird den Milchertrag erhöhen, wenn man nur von den milchreichsten Thieren absctzt, wenn mau den jungen Thieren möglichst viel Bewegung gewährt, sic in den ersten 6 bis 8 Monaten reichlich nährt, dann aber die Neigung zur Fleisch bildung durch mäßige Fütterung unterdrückt und die Thiere zeitig zniäßt. Weidevich 'ist erfahrungsmäßig milchrcicher, als im Stall gezogenes. Plaum, 28. Juli. Der „Boigtl. Auz." enthält folgende Bekanntmachung: „Nachdem Sc. Majestät der König Seine besondere Befriedigung über den Empfang, Lcn Nllerhöchsiderselbc bei der Bereisung des Voigtlaudcö iu den Tage» Les 20. bis 24. Juli d. I. ällcrwäriS iu Städten und auf dem Lande und von allen Seiten der Bevölkerung gefunden, niit der ausdrücklichen Bemerkung, daß „dies Seinem Herzen dm 2. August. 1866- j wohlgethan und das Andenken daran ein bleibendes in Ihm sein werde", gegen mich ausgesprochen und mich zu ermächtigen geruht hat, Seine Anerkennung dessen und Seinen Dank dafür öffentlich der Provinz zu erkennen zu geben, so verfehle ich nicht, mich dieses, ebenso ehrenvollen, als erfreulichen Auftrags in Gegenwärtigem zu entledigen. König!. Amtshauptmannschaft Plauen, den 25. Juli 1860. vr. Braun. Waldenburg, 29. Juli. (Dr. I.) Aus dem Walde mit einem Fuder Reisig zurückkehrend, setzte der Gutsbesitzer W. au» Oberwiera seinen 6^/, Jahr alten Sohn iu die Schubkelle. Bei der Fahrt durch das Dorf stürzt jedoch der Knabe herab, kommt unter den Wagen, nnd das eine Vorderrad, das über ihn hinweg« ging, obgleich der Vater sofort hielt, brachte ihm doch solche Ver letzungen am Rückgrat bei, daß er nach Verlauf einer halben Stunde verstarb. Berlin, 30. Juli. In dem Befinden Sr. Maj. des König» ist in der letzten Woche keine Acnderung eingetretcn. Se. Maj. erfreuten sich durchweg eines wohlthuenden Schlafs und guten Appetits und brachten täglich mehrere Stunden in der freien Luft in den Parks von Sanssouci, Marly, Lindstädt oder der neuen Orangerie zu. Auch die erfreulichen Zeichen von Theilnahme waren täglich wieder zu bemerken. Ima. Der hier erschienene Jahresbericht über die Gustav-Adolph- Stiftung enthält folgende erfreuliche Notiz. Es war dieselbe im Stande, durch den Eentralvorstand 25,000 Thlr. mehr, als im Jahre vorher zu verwenden und 114 Hilferufe mehr zu erhören. Und so strömte innerhalb 12 Monaten Segen aus auf 194 evan gelische Gemeinden nach allen Theilen der bewohnten Erde. Es entstanden 24 neue Zwcigvereine und vermehrten sich die Frauen« vereine von 51 auf 60. Anch außcrdeutsche Vereine in Holland, Schweden und der Schweiz verbanden sich mit dem deutschen Gustav« Adolp-Vercinc und die evangelische Allianz in England sendete eine Gabe von 1000 Thlr. Specicll über den Weimarischen Landes verein wird bemerkt, daß seine Jahrcseinnahme von 1630 Thlr. auf 1922 Thlr. gestiegen, daß in Weimar ein Franenverein sich con- stitnirte und daß selbst unter den Musensöhnen Jenas ein regsamer studentischer Gustav-Advlph-Vercin sich bildete. 'Dem Pcsther Lloyd schreibt man aus Wien vom 25. Juli: „Die Rüstungen nehmen in Sardinien immer größere Dimensionen an. Bedeutende Truppenkräfte werden gegen den Po hin dirigirt, und cs ist selbstverständlich, daß sich die diesseitige Regierung binnen kurzem veranlaßt sehen wird, entsprechende Gegenmaßregeln zu treffen. Wird cs doch iu Turin bei jeder Gelgc'nheit laut genug ausgesprochen, daß man nur den günstigen Zeitpunkt abwarten will, um gegen Oesterreich vorzugchen uud ihm Venetien zu entreißen." — Der „Presse" schreibt man aus Südtirol vom 24. Juli: „Daß man österccichischerscitS einen Einfall von feiten der Piemon« lesen nicht für unwahrscheinlich hält, geht aus verschiedenen Dingen hervor. Die Fcstuugsbauten werden allenthalben mit größter Energie fortgesetzt; um die Heuer begonnenen Befestigungen am Stelvio und an der wclscbtiroler Grenze möglichst schnell zu vollenden, werden iu diesem Augenblick durch die Bezirksämter Arbeiter auS Nordtirol eiligst rcquirirt. Aus den Wiener und andern Zeug häusern werden Waffen in Massen nach Tirol gesendet, um bet' einer allenfallsigcn Landcsvertheidigung verwendet zu werden." — Der Augsburger allgemeinen Zeitung wird vom Bodensee ' unterm 24. Juli geschrieben: „ Wie ich aus ganz glaubwürdiger Quelle erfahre, hat die seit mehr als drei Jahren schwebende Ange« legenheit wegen des Ankaufs der Schloß- und Festungsruine Ehren« bcrg in Tirol von Seiten eines Protestanten jetzt ihre Erledigung gefunden. Es ist nämlich vom Erzherzog Karl Ludwig, Statt-
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