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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600723
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-23
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1860
- Autor
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Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Inserate wer den bis Nachmittag z Uhr für die nLchst- erscheinende Stummer angenommen. Freiberger Anzeiger und '^VretÄ vierteljährlich ILNkgr. Inserate werden dt«2 gespaltme Zelle »o« Tageblatt. deren Raum mit k Pf. berechnet . Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. ^0. Montag, den 23. Juli. 1860. TolM^eschichte. Dresden. Dem Dresdner Journal zufolge ist der Director der königlichen Turnlehrerbildnngsanstalt, vr. Kloss, nach der Schweiz gereist, um in Zürich und Basel zur eigene» Information das schweizerische Turn- und Cadcttcnwcscn sowie die dafür bestehen den Einrichtungen kennen zu lernen. Teplitz, 14. Juli. Gesangverein und Bürgerschaft hier haben den Beschluß gefaßt, am 12. und 13. August ein Säiigcrfcst zu feiern. Sämmtliche Gesangvereine werden zur Bctheiligung cin- geladcn und das Festcomitt wird sich mit den Dircctionen der Eisen bahn- und Dampfschifffahrtsgcsellschaften verständige», »m Fahrpreis ermäßigung zu erlange», auch wird für Unterkunft der fremde» Sänger gesorgt werden. Jeder Verein, der sich zu bcthciligen ge denkt, ist gebeten, bis 25. Juli seine Zusage an „ das Comite des Sängerfcstcs, zu Händen des Gesangvcrcinsdircclors Ernst Rohn" gelangen zu lassen. Berlin. Die Webereien sind wieder so beschäftigt, daß sie außer Stand sind, die ihnen gewordenen zahlreichen Aufträge voll ständig auszuführen, weil es an Arbeitskräften gebricht; cS fehlen mindestens 300 Gchülfcn, um dem Bcdürfniß zu genügen. Zur Zeit der Krisis sind nämlich viele Arbeiter entlassen worden, die jetzt andere Beschäftigung gefunden haben; daher der Mangel. Berkin, 18. Juli. Das Befinden Sr. Maj. des Königs in der letzten Zeit ist den Umständen nach ein recht erfreuliches zu nennen. Se. Majestät nehmen nicht nur mehr Antheil an Allem, was vergeht, als vor einem Monat, sondern freuen Sich auch bei Len Promenade» über die Schönheiten des Parks, die Kunstgegen- stände und besonders die Neuangekommenen Statuen und die Fort schritte im Ban des neuen Orangcrichauscs. Dabei zeigt bas körperliche Befinden, insbesondere der Gebrauch der Gliedmaßen, wieder Fortschritte, während Schlaf und Appetit nichts zu wünschen übrig lassen. Berlin, 19. Juli. Unsere gestrige Meldung von dem Zu sammentreffen des Kaisers von Oesterreich mit dem Prinz-Regenten von Preußen wird durch folgende Mitthcilung der „Pr. Ztg." be stätigt. Dieselbe schreibt: „Nachdem schon seit längerer Zeit in den gegenseitigen Beziehungen der Cabincte von Berlin und Wien eine größere Annäherung sich zu erkennen gegeben hat, ist in dielen Tagen ein weiterer SchrittaufdieserBahn gethanworden. Se. Maj. der Kaiser Franz Joseph hat mittelst eigenhändigen Schreibens den dringenden Wunsch ausgesprochen, Sr. königl. Hoheit dem Prinz-Regenten persönlich zu begegnen. Die Bestimmung des Ortes für die Zusammenkunft stellte der Kaiser von Oesterreich in das Ermessen des Prinzen-Regcnten. Dem hervorragenden Genossen im Deutschen Bunde gegenüber hat der Prinz-Regent geglaubt, von Ler ihn, vertrauensvoll anheimgegebenen Wahl einen zuvor kommenden Gebrauch machen zu sollen. Der Prinz-Regent hat einen Ort gewählt, dessen Bewohner König Friedrich Wilhelm III. von Preußen so viele und so rührende Beweise von Anhänglichkeit gegeben haben, an welchen so zahlreiche Erinnerungen an des hoch- seligen Königs Majestät geknüpft sind — den Badeort Teplitz. Wir dürfen hoffen, daß die persönlichen Begegnungen zweier mäch tiger Herrscher, welche am 26. d.M. zu Teplitz stattfinden werden, dem deutschen Vaterlande zum Heile gereichen werden." Mehrere Wiener Zeitungen berichten, daß an dieser Zusammenkunft in Teplitz auch noch andere deutsche Souveräne theilnehmen würden, nament lich die Könige von Baiern und Sachsen. Der Zudrang zu der Heiligthumsfahrt in Aachen ist unge- Mer. Schon in den ersten Tage» waren über 30,000 Fremde anwesend, so daß auch die'Privathäuser nicht hinreichten, sie unter, zubringen. Posen, 16. Juli. Dem „Bromb. W.-W.Bl." wird von hier gemeldet: Die Gesammtsumme der bis jetzt aus der Erzdiöcese Posen-Gnesen eingegangenen freiwilligen Beiträge zur Unterstützung des Papstes wird auf 15,300 Thlr. angegeben. Dazu hat die Stadt Posen die Summe von 1500 Thlr. beigesteuert. In München ist vielfach eine namenlose Flugschrift fran zösischen Ursprungs verbreitet worden. Sie sucht Bayern für ein Bünduiß mit Napoleon anzuwerben. Der Kernsatz lautet: „Möchte wieder ein deutscher Fürstenbund unter dem Protectorate Napoleon III. ins Leben treten, ähnlich dem vormaligen Rheinbunde, welchen Na poleon mit 16 deutschen Fürsten, darunter König Maximilian I. von Baiern, stiftete." Paris, 20. Juli. Der „Moniteur" meldet: Angesichts der beklagenswerthe» Ereignisse in Syrien, die Europa in tiefe Be wegung versetzten, habe die Regierung des Kaisers unmittelbar den andern Cabineten und der Pforte die davon erhaltenen Eindrücke kundgegeben, und zur gemeinschaftlichen Ergreifung der durch die Umstände gebotenen Maßregeln aufgefordert. — Dem Vernehmen nach bereitet die französische Regierung eine Expedition von 20,000 Mann nach Syrien vor. Sicilien. Garibaldi bewohnt den Pavillon der Porta Nuova. Da sieht man den Helden, wie seine Freiwilligen, in leinenem Bein-^ kleide und in roth wollenem Hemde, ein seidenes Tuch wie ein Hals tuch lose nm den Hals. So ertheilt er Audienzen, arbeitet er, prästdirt er den Berathungcn. Er ist immer draußen, schon um 4 Uhr Morgens, zu Pferde, die Quartiere besuchend. Ueberall wird er vom Volke mit Begeisterung begrüßt. Garibaldi hat übrigens anch rührige Agenten in England; sie sind gut mit Geld versorgt nud habe» in den letzten Tagen wieder einige tüchtige Dampfer für die Flottille erstanden, auf deren Zustandebringen er nicht weniger Gewicht als aus die Bildung eines Landesheeres legt. Turin, 15. Juli. Herr Lafarina hat einen Bericht über seine» Streit mit Garibaldi veröffentlicht. Lafarina glaubte, daß es für Sicilien nur ein einziges Rettungsmittel gebe, die unmittelbare Annexion an das constitutionelle Königreich Victor Emanuel's. Garibaldi glaubte hingegen und glaubt noch, die Annexion nach Befreiung von ganz Italien, Venedig und Rom einbegriffen, hin- ausschicben zu müssen. Lafarina sprach sich überdies tadelnd «her die Wahl der Männer aus, mit denen Garibaldi sich umgeben und aus denen er seine Regierung gebildet hatte. Er süßt seinem Be richte bittere Klagen hinzu, die ziemlich pathetisch klmgen und die gewiß seinen Freunden gefallen mögen, auf seine Gegner aber wenig Eindruck machen werden. Die ministerielle Presse indessen spricht sich ebenfalls sehr entrüstet aus, und der „Espero", das Organs Lafarina's, meint sogar, der Dictator habe sich nur eines Zeuge» entledigen wollen, der einer Handvoll Abenteurer, „die sich deS Landes bemächtigen und aus der sicilianischen Revolution ihren persönlichen Nutzen ziehen wollen", unbequem gewesen sei. Neapel. Die Turiner „Nazione" vom 18. Juli bringt Nach richten aus Neapel vom 15. Juli, denen zufolge die königl. Garde Gewallt Heiligkeiten und Exceffe unter dem Geschrei: „Es lebe der König!" gegen die Bevölkerung der Stadt verübt hat. ES wurden mehrere Personen gctödtet und 50 verwundet. Eine Untersuchung ist im Gange. Der König hat die Kasernen besucht und sich in einer sehr energischen Weise gegen die Soldaten ausgesprochen. — Die Garnison hat den Eid aus die Constitution geleistet. Die Be völkerung Neapels verhält sich ruhig, befindet sich aber in acreizter Stimmung.
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