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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600730
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-30
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.07.1860
- Autor
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erscheint jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer- den bi« Nachmittag Z Uhr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und TagevlatB* Prei« , vierteljährlich 15 Ngth Inserate wierdev dir gespaltene Zelle »oer deren Raum mit 5 Pf, berechnet. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsamter und - der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 176. Montag, den 39. Juli. 1860. Toqe8qeschichte. Dresden, 27. Juli. (Dr. I.) Heute Mittag 12 Uhr sind Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich zu einem Besuche am königlichen Hofe in Pillnitz cingctroffen. Se. k. k. apvstolische Majestät waren mit Sr. königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten von Preußen Bormiltags 9 Uhr mittelst ExtrazugcS in Tcplitz abgcrcist, trafen um 10 Uhr i» Bodenbach ein, wo die allerhöchsten Herrschaften von Ihren königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Georg von Sachsen, sowie von dem Generaladjutanten Sr. Majestät des Königs, Obcrstallmeister Generalleutnant v. Engel Excellenz begrüßt wurden, und setzten von dort in dem bereit stehenden königlichen Salonwagen zusammen die Reise bis zur Eisenbahnstation Niedersedlitz fort. Kurz vor Ankunft des Zuges aus dieser Station, die ',zl2 Uhr erfolgte, waren Se. Majestät Ler König aus Pillnitz zum Empfange der beiden hohen Fürsten daselbst cingelrvfscn. Als der Zug hielt, verließen Se. Majestät der Kaiser und Se. königl. Hoheit der Prinz-Regent den Waggon, worauf sowohl Se. Majestät der König und Sc. Majestät der Kaiser, als auch der König und Se. königl. Hoheit der Prinz- Regenl sich in herzlichster Begrüßung umarmten und küßten. Se. Majestät der Kaiser trugen über die österreichische Generalsuniform das Band des sächsischen Hansvrdens der Nautenkrone, während Se. Majestät der König die Jnhaberuniform Ihres kaiserlich öster reichischen Kürassicrrcgiments mit dem großen Bande des Stephan- ordcnö angelegt hatten. Se. Majestät der Kaiser und Se. königl. Hoheit der Prinz-Regent verabschiedeten sich hierauf in einer mehr maligen herzlichen Umarmung und nachdem auch Se. Majestät der König und der Prinz-Regent in gleicher Weise Abschied von ein ander genommen hatten, begaben Allerhöchstdicselbcn sich mit Sr. Maj. dem Kaiser in Begleitung der königlichen Prinzen in einem offenen Wagen zur Elbe und per Ucbersahrt mittelst der Fahre nach Pillnitz, während Se. königliche Hoheit der Prinz-Regent sich in dem königlichen Salonwagen nach Dresden begab, dort um 12 Uhr cintraf, wo Hochderselbe auf dem Leipziger Bahnhofe, preußische Uniform tragend, aussticg und einige Minuten auf dem Perron verweilte und sodann mittelst Extrazugs ohne Wagenwcchsel die Reise über Roderau nach Potsdam fortsetzte. Die Ankunft der allerhöchsten Herrschaften in Pillnitz erfolgte nm 12 Uhr und wurde Se. apostol. Majestät daselbst von Ihrer Majestät der Kö nigin Amalie, Ihrer Majestät der Königin Marie, Ihrer königl. Hoheit der Fran Kronprinzessin und Ihren königlichen Hoheiten den Prinzessinnen Sidonie, Sophie und Augusta empfangen. Leipzig, 26. Juli. In der heutigen Sitzung der Stadtver ordneten wurden die Abschicdsworte des bisherigen Herrn Polizei- dircctors Stengel mitgcthcilt und zugleich die Erklärung des iu der Vorwahl zum Nachfolger jenes Herrn erwählten Herrn Stadt raths Francke entgcgengenommcn: daß er die Wahl nicht annehmen werde. — Die von den Herren Professor Hänel und Landbaumeistcr Nicolai in Dresden zum Neubau ciucr Schule in der Alexander- straßc gefertigten Pläne wurden als „unvollständig" und „unge nügend" zurückgcwicscn, von Sachverständigen vielfach angegriffen (z. B. weil ?/, des Raumes auf Treppen, Eorridor und Director- wohuung verwendet sei und nur den Schulzwecken zu Gute komme) und schließlich aufs Neue au den Stadtrath der Antrag gebracht: Concurrcnz für die Schule anszuschreiben und wegen des Programms für die Concurrenz zuvor mit dem Stadtrathe sich zu verständigen. Aus dem sächsischen Elbthule. 25. Juli. (Drk I.) Trotz -er Unbeständigkeit der Witterung bewahrt die herrliche Natur uusers Elbthals ihre alte Anziehungskraft: zu Wagen und zu Fuße stößt man aus zahlreiche Einheimische und Fremde, welche sich an den Reizen unsrer Gegend und an der balsamischen, wir möchten sagen, mit Energie Gesundheit bringenden GebirgSlnft ergötzen.. Nächst den Berlinern und Breslauern nehmen der Zahl nach Eng länder nebst Bruder Jonathan und die Russen den ersten Platz ein. Namentlich tritt dieses Berhältniß in Schandau hervor; auch sind Kinder in ungewöhnlicher Zahl mit anwesend, jedenfalls aus dem Grunde richtiger Würdigung gesunder Luft für die jugendlichen Körper. Das Bad, dessen Besitzer jetzt aus Familienrücksichten geneigter ist, seine schöne Besitzung an solide Kapitalisten zu ver« kaufen, — an Kanfanträgcn hat es schon seit langer Zeit nicht ge fehlt — verläuguct auch dieses Jahr seine bekannten Heilkräfte nicht. Nach Elster ist cö das besuchteste Bad SachsenS; die nächstens wiederum erscheinende Badcliste wird weit über 600 Personen nach weisen, die als Badegäste aufgeführt werden können. Frankfurt a. M., 26. Juli. Unter dem Titel : „Mainz, das Bollwerk Deutschlands, und die französische Invasion", ist in Mainz soeben eine Broschüre erschienen, deren Jnhall von Seiten der Lenker des deutschen Geschicks in ernste Erwägung gezogen zu werden verdient. Die Verfasser, zwei patriotische Männer von Fach, geben ihr militärisches Gutachten über die Lage der Dinge darin ab; sie sehen die Gefahr von der französischen Invasion mit männlichem Auge an und sich nach dem rechten Mittel um, ihr entgegenzutreteM Als Antwort auf alle die zahllosen Versuche, das linke Rhemnfer für die Wiederkehr der französischen Herrschaft zu prädiSponiren, verlangen sie die permanente Aufstellung eines mobilen deutschen Bundcshecrcs an den Ufern des Mittclrhein und Main. Aus Teplitz wird dem „Dr. I." unterm 26. Juli geschrieben: Der heutige Tag war für die hiesige Fürsten zusammenkunft der bedeutungsvollste. Vormittags 10 Uhr ließ sich Se. Maj. der Kaiser durch seinen ersten Generaladjutanten, Grafen v. Crenne« ville, bei seiner königl. Hoheit dem Prinz-Regenten zum Besuch anmeldcn. Wegen einer leichten Unpäßlichkeit Sr. königl. Hoheit wurde jedoch auf dessen Wunsch dieser Besuch bis 11 Uhr verschoben. Der Kaiser verweilte sodann länger als eine Stunde beim Prinz- Regenten; die beiden Fürsten verkehrten während'dieser Zeit ohne jeden Zeugen. Noch vor Beginn der Besprechung des Kaisers mit dem Prinz-Regenten, gegen '/.,N Uhr, stattete Freiherr v. Schleinitz dem Grafen v. Nechberg einen Besuch ab, der bis nach 12 Uhr dauerte, worauf Graf Rechberg bei Sr. königl. Hoheit dem Prinz- Regenten eine Audienz hatte, die fast eine Stunde währte und von welcher der Graf sich direct zu Sr. Majestät dem Kaiser begab. Der Fürst von Hobenzollern hatte Nachmittags eine längere Audienz bei Sr. Maj. dem Kaiser. — Nachmittags gegen 3 Uhr conferirten die beiden Ministerpräsidenten Fürst von Hohcnzollern und Graf Rcchberg, beide in einem Hanse wohnend, längere Zeit zusammen. Auch die Ministerbesprechungen fanden ohne Zuziehung dritter Personen statt. Die Minister schieden, dem äußern Anschein nach zu urtheilen, in gegenseitiger Befriedigung von einander, und nach Allem, was heute'Abend'hier in den inspirirtcn Kreisen verlautet, dürste die Annahme vollkommen gerechtfertigt erscheinen, daß die heutige per sönliche Begegnung der Fürsten der beiden deutschen Großstaateu und deren Minister die zum Heile Deutschlands so wünschenSwerthe volle Verständigung zwischen Oesterreich und Preußen wesentlich fördern, und so aus der Zusammenkunft in Tcplitz der deutschen Nation eine neue Bürgschaft für die Wahrung ihrer Interessen und für die kräf tigste Aufrechterhaltung der Integrität uusers großen deuschen Vater lands erstehen werde. Graf v. Rechberg ist von Sr. königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten mit dem schwarzen Adlerorden, Se. Durchlaucht der Fürst von Hohcnzollern und Freiherr von Schleinitz von Sr. Majestät dem Kaiser mit dem Grvßkreuze des Stephans- ordens decorirt worden. — Was den Verlauf des übrigen TheilS des Tages betrifft, so ist zu erwähnen, daß Morgens 8 Uhr die hier befindlichen Preußen die Ehre hatten, vom Prinz-Regenten
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