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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186008170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600817
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-17
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.08.1860
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erscheint jeden Wochentag früh » Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag I Uhr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. Äll)tiAtk . gespaltene Zeile oorr ' Tagevlatt. - " f-rs-i >n»inn,i Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. , 192. Freitag, den 17. August. 186Ü. , Der Nothstand der vaterländischen Bibelgesellschaft. Bereits seit dem Jahre 1814 widmet sich die Sächsische Haupt- bibelgcscllschaft in Dresden mit ihren 48 Zweiggcsellschaften der Verbreitung der heiligen Schrift in deutscher, wendischer, griechischer und hebräischer Sprache und übt damit eine Thätigkeit aus, welche für den Fortbestand und das Gedeihen der evangelischen Kirche wie für die Begründung und Beförderung ächt religiös-sittlicher Bildung von der größten Bedeutung ist. Wie viel Unterstützung sie nun auch durch die Mithülfe und die Beiträge ihrer Vereins- gliedcr seither gefunden hat, so ist doch in Folge der wachsenden Bevölkerung und der Armuth vieler unserer Landsleute der Bibel begehr in einem Grade gestiegen, daß sie den an sie gerichteten Bitten kaum mehr zu entsprechen vermag. Hat sie doch im ver gangenen Rechnungsjahre allein 10,229 ganze Bibeln und — mit Unterstützung der brittischen und ausländischen Bibelgesellschaft — 6688 Codices, N. Testamente und Psalter, mithin 16,917 heilige Schriften, und zwar meistentheils zu ermäßigten Preisen oder ganz uncntgeldlich vertheilt. Hierdurch hat sie sich genöthigt gesehen, eine neue Auflage ganzer Bibeln zu veranstalten und zu diesem Zwecke ein Kapital von 2500 Thalern, welches jedoch demnächst zurückgezahlt werden soll, aufzunebme». Diese Verbindlichkeit aus eignen Kräften zu lösen, sieht sie sich aber zu ihrem große» Be dauern außer Stand, und wendet sich daher an alle Freunde des göttlichen Wortes in unserm Laterlande mit der dringenden Bitte, ihr in der Noth eine helfende Hand zu reichen. Auch an die Freiberger Zwcigbibelgcsellschaft hat sie sich mit diesem Gesuche gewendet, allein diese befindet sich eben jetzt verhältnißmäßig in gleicher Verlegenheit. Auch in Freiberg — in Stadt und Ephorie — hat das Bibelbedürfniß eine Höhe erreicht, daß dasselbe mit den zu Gebote stehende» Mitteln nicht mehr z» befriedigen und in diesem Jahre kaum daran zu denken ist, der Hauptbibelgesellschaft zu Dresden irgend eine Unterstützung znkommen zu lassen. Kann aber auch der Hauptbibelgesellschaft nicht unmittelbar aus unsrer Vereinscasse Beihilfe geleistet werde», so giebt es doch inner- und außerhalb Freibergs ohne Zweifel noch so manchen evangelischen Christen, der aus Dankbarkeit für den Segen, welchen das Wort Gottes ihm und de» Seinige» gewährt hat, gern zu einem Opfer bereit ist und sich entschließt, entweder der hiesigen Zweigbibelge- sellschaft völlig beizutreten, oder doch vermittelst des Vorstandes derselben der vaterländischen Hauptbibelgesellschaft eine einmalige, wenn auch noch so kleine, Gabe zu weihen. Den Herren Superiut. Merbach, Dino. Or. pb. Teichgräber, Tertius Or. gb. Prölß, Director Herklotz, Stadtrath Ulhricht und Ober lehrer Or. pH. Schulze wird es große Befriedigung gewähren, etwaige Beitrittserklärungen oder Geschenke entgegen zu nehmen; und dcr Herr, welcher will, daß Allen geholfen werde und durch sein heiliges Wort zur Erkcnntniß der Wahrheit kommen, er wird Jedeich welcher diese herzliche Bitte iu christlicher Liebe beachtet, ein reicher Vergelter sein. „Gebet, so wird Euch gegeben!" (Luc. 6, 38-) TolMneschichlk. Dresden, 15. August. (Dr. I.) Die gegen Ende de- letzt- vergangeuep ordentlichen Landtags im Jahre 1858 zur Berathung der Entwürfe der Gewerbeordnung, der Militärgerichtsordnung und der evangelisch-lutherischen Kirchenverfassung von beiden Kammern der Ständeversammlung niedergesetzten Zwischendeputationen find heute hier zusammcngetreten. Bis heute Mittag waren angemeldet u) aus der I. Kammer: die Herren Major v. Schönfels auf Reuth (Präsident der Kammer während des letzten Landtags), Bürger meister Koch aus Leipzig, Bürgermeister Müller aus Chemnitz, Kammerhcrr v. Zehmen auf Stauchitz, Kammerherr Freiherr v. Friesen auf Rötha, Bürgermeister Hennig aus Grimma, Advocat v. Könneritz aus Dresden, Rittergutsbesitzer v. Böhlau auf Döben, Superintendent Or. Lechler aus Leipzig, Kammerherr v. Erdmann-« dorff auf Schöufcld, Kammerherr v. Beschwitz auf Arnsdorf und Rittergutsbesitzer v. Römer auf Neumark (al» Stellvertreter für Herrn Klostervoigt v. Posern auf Pulsnitz); b) aus der II. Kammer die Herren Abgeordneten Bürgermeister Haberkorn au- Zittau (Präsident der Kammer während des letzten Landtags), Stadtrath Hoffmann aus Kamenz, StaatSmiuister a. D. Georgi an- Mylau, Oberappcllationsrath v. König aus Dresden, Advocllt Or. Arnest aus Dresden, geheime Regierungsrath a. D. Reichc-Eisenstuck auf Schönfeld, Gutsbesitzer Mai aus Polenz, Gutsbesitzer Kleebertz aus Görnitz und Rittergutsbesitzer Rittner auf Merzdorf. Leipzig, 14. August. lLeipz. Journ.) Die Feier des 400, jährigen Bestehens der Universität Basel — gestiftet am 4. April 1460 — wird kommenden 6. und 7. Septbr. festlich begangen werden. Alle deutsche Universitäten sind durch Programme zur Theil- nahme an diesen Festlichkeiten eiugeladen worden. Unsere Univere sität wird dabei durch Herrn Professor Ritter Or. Erdmann vertretest sein. — Anch die Universität Berlin feiert diesen Herbst und zwar am 15., 16. und 17. October ihr erstes 50jährigeS Jubiläum und wie cs scheint, mit großen Festlichkeiten. Die Einladung zu diese» Feier ist ebenfalls an alle deutsche Universitäten ergangen, und Herr Hofrath Professor Or. Credo, früher Professor in Berlin, wird als Deputirter der Universität Leipzig Theil nehmen. Zur Erhöhung dieser Feier hat die Berliner Studentenschaft durch ei» Circular, welches am hiesigen schwarzen Bret angeschlagen ist, sämmtliche deutsche Commilitonen brüderlichst eingeladen und verspricht sich ein wahrhaft nationales Fest. Um aber jeden Theilnehmer vor Schaden zu behüten, bittet sie dringend, die nöthigen Legitimationspapiere mitzubringen und spätestens 14 Tage vorher die Theilnahme an zumelden. Von 19 beim Einsturz des Gasometerdaches der englischen Gascompagnie in Berlin verunglückten Personen sind nun elf an ihren Wunden verstorben; vier dagegen sind so weit wieder herge- stellt, daß sie ihre Arbeiten wieder begonnen haben, und die vier andern sind dem Publicist zufolge in ihrer Genesung so weit vor geschritten, daß ihre völlige Wiederherstellung bereits mit Sicher heit vorausgesagt werden kann, so daß also wenigstens acht der un glücklichen Arbeiter gerettet worden find. Aus Süddeutschland. Die katholische Geistlichkeit hat sich bisher des päpstlichen Anlehens sehr eifrig angenommen. Vielleicht hat man auch in Rom hauptsächlich auf die guten Deutschen ge rechnet. Auch auf dem Lande sind viele bemittelte Bauern und Wirthe, die bisher von einem Ankauf von Staat-papieren nichts wußten^ zum Kaufe römischer Obligationen bestimmt worden. Aber die, Bauern sind auch wieder die Ersten, die bei solchen Papieren bedenklich werden. Es dringt nach und nach das Gerücht an sie, daß es möglich und sogar wahrscheinlich fei, die päpstliche weltliche Herrschaft werde ein Ende nehmen; und nun fragen sie; was ist'»
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