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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186008281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600828
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-28
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.08.1860
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dm bi« Nachmittag ' und ' . g-Mtme'stelle °b« z Uhr für die nächst. U7 2 üs, / deren Raum mit b Pf. ^7" , - Tageblatt. — - /Ü'-> . V - , L Amtsblatt des Königs. Bezirksgerichts zu Freiberg- sowie der Königs. Gerichtsämter Und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. i * ' - . ' ! - 201. Dienstag, den 28. August. 1860. TcMsqeschichle. Freiberg. lieber die nm 23. August staltgefundene Erder- schütterung enthalten die Zeitungen außer den in letzter Nr. ge nannten Orten auch Berichte aus Elster, Klingentbal, aus dem Triebthale, sowie aus Asch in Böhmen. Dresden, 25. August. In der Zwischcndepntation der Ersten Kammer zur Benutzung des Entwurfs einer evangelisch-lutherischen Kirchenordnung hat der Vorsitzende der Deputation, Kammerherr Freiherr v. Friesen, das Referat übernommen. Berlin. Es sieht aus, als wolle die Kriegspause für Deutsch land und die Nachbarländer Früchte tragen. Nicht nur Oesterreich und Preuße» und die deutschen Fürsten, sondern auch Belgien und Holland sind sich näher getreten und verabreden gemeinschaftliche Maßregeln gegen ungerechtfertigte Angriffe. Der Prinz-Regent von Preußen hat überallhin für die Einigung Anregung gegeben. In Ostende verhandelte er mit dem König der Belgier und dieser reiste stehenden Fußes nach Wiesbaden und verhandelte mit dem König der Niederlande. Der holländische König reiste dann nach Darm stadt und nächstens folgt dahin der König der Belgier und trifft dort mehre Fürsten, so daß Darmstadt ei» neues Glied in der Kette der Fürstenversammlnngen von Berlin, Baden, Teplitz und Salzburg zu werden verspricht. Hannover, 22. August. Die Regierung hat die Frage der Maßeinheit in die Hand genommen und durch den Vorstand des Architecten- und Jngenieurvereins einen Entwurf ausarbeiteu lasten, anch denselben der deutschen Bundesversammlung vorgclegt. Die „Oldenb. Ztg." macht über denselben folgende Mittheilung: „Der Entwurf verwirft die Annahme eines besonder» metrischen Fußes, des Dreidecimeterfußcs, wie derselbe vor einiger Zeit in Oldenburg, dann in Bremen von der wirthschaftlichen Gesellschaft für Nordwestdeutschland und auch anderswo kürzlich vorgeschlagen und schon in Baden und in der Schweiz praktisch geworden ist; er propvnirt vielmehr, das neue System vollständig auf das fran zösisch metrische System zu gründen und so die Größen der ein zelnen Maße sämmtlich auseinander abznleiten und unter sich im Einklänge stehen zu lassen, was als ein besonderer practischcr Vorzug hervorgehoben wird. Daher ist als Grundmaß der fran zösische Meter angenommen und sowohl für die Längen-, wie für daK Flächen- und Raummaß durchgeführt. Die zehnthcilige Eiu- theilung des Meters (Decnneter) fällt aus, und cs wird das Dieter, wie cs hinsichtlich des Gewichts auch ja beim Centner der Fall ist, in hundert Theile (Centimcter) eingetheilt, weil man im praktische» Leben nicht mit Decimetern, sondern mit Centimetern zu rechnen pflege. Noch ist bemerkeuswerth, daß der Entwurf für Vie französischen Name» der Maße neue deutsche einsilbige Benen nungen zu finden bemüht gewesen ist. Es wird vorgeschlagen, das Meter „Stab", das Centimeter „Cent", das Millimeter „Strich" zu neunen. Der Gemeindcrath der Stadt Ofen hat beschlossen, vom 1. September an alle Gemeindeangelegenheiten in ungarischer Sprache zu verhandeln. Aus Gais (im Cautou Appenzell) schreibt man der Weser- Zeitung unterm 16. August: „Da man in einigen Blättern ver schiedene Angaben über den derzeitigen Aufenthalt des ungarischen Agitators Kossuth liest, wobei seine Reise nach dem Süden mit der Bewegung in Italien in directc Verbindung gebracht wird, ist Ihne» vielleicht für Ihr Blatt die folgende Nachricht der Mitthei lung werth. „L. Kossuth mit Familie aus London", wie er sich m dem Fremdenbucht eingeschrieben, befindet sich seit dem 11. Aug. im hiesigen Curort. Die Familie besteht aus fünf Köpfeu:- Vater, Mutter, zwei Söhnen von 24 und 20 Jahren, und einer Tochter von etwa 18 Jahren, welche letztere die Molkenepr ge braucht. Das Auftreten Kössuth'S und seiner Angehörigen, wie es sich bei einem dreimal täglichen Zusammetitreffen an der ge meinsamen Tafel und bei sonstigem oberflächlichen Verkehr beur« theilen läßt, ist dutchaus prunklos und einfach. Sein Gesicht hat einen edlen, trauernden Ausdruck; die Haltung ist würdig, fest, wenn auch nicht mehr so stramm, wie sie früher gewesen sein mag. So widerlich ihm nach seinen eigenen Worten die Neugierde ist, die ihn überall verfolge und der gegenüber er sich unzugänglich verhält, so gemüthlich giebt er sich gelegentlich im kleinen Kreise, wo er mit seiner Meinung über die Tagespolitik durchaus nicht hinter dem Berge hält. Ich will indessen nicht indiskret sein. Die Söhne reisen mit dem zur Begrüßung hierher gekommenen Oberst D. Jhüß aus Turin, der früher österreichischer, dann un garischer Offizier war und jetzt in sardinischen Diensten steht, nach Piemont, und werden später mit der Familie sich wieder vereinigen, die dann der leidenden Tochter wegen ihren Winteraufenthalt in Italien nehmen werde. Turin. Ein Decret des Königs fixirt auf 3100 Lire (800 Thlr.) die Summe, welche die Conscribirten pro 186E für Be freiung vom Kriegsdienste zu zahlen haben. Neapel. Vor einigen Tagen warf der König, als er mit der Königin ausfuhr, einem Armen zwei Thalerstücke in den Hut. Aus Dankbarkeit schrie er mit lauter Stimme: „es lebe der König!" Ein Dolchstich legte ihm für immer Schweigen auf. So weit ist eS hier schon gekommen. — Der Triester Zeitung zufolge ist kein eigenes Schiff des Königs Franz, auf dem er seine Schätze fortschaffen läßt, sondern die Kostbarkeiten des Hofes wurden an Bord der beiden österreichischen Schiffe, die im Hafcn liegen, gebracht, und man erwartet noch ein drittes Fahrzeug zu demselben Behuf. . . Neapel. Der Platzcommandant von Neapel hat den Be lagerungszustand dazu benutzt, alle Journale, mit Ausnahme deS „Nazionale," der in geordneten Verhältnissen war, zu unterdrücken. Infolge der Wiederherstellung des PreßgesetzeS haben die Zeitungen starke Kautionen zu leisten; bisher hatte von den nichtamtlichen Blättern nur der „Nazionale" an sofortige Einzahlung gedacht; der Platzcommandant hat diesen Umstand benutzt, um in einer großen Razzia alle bereits gedruckten Nummern wegnehmen zu lassen. Die Journalisten haben sich nun vereinigt und eine Vorstellung ans Cabinet gerichtet, worin sie zugeben, daß. neuerdings leider große Excesse von der Presse begangen worden, daß dies jedoch der Fehler nur weniger Personen sei, und eS daher unbillig wäre, die erste und wichtigste Garantie der Freiheit deshalb zu vernichten, zumal in einem Augenblicke, wo die Wahlen vor der Thür seien und das Volk seinen größten Act der Nationalsouveränetät vollziehen solle. Aus Messina vom 20. d. M., bringt Reuter'S telegraphisches Bureau Nachrichten, welche die Landung Garibaldi'S bei Melito bestätigen. In der vorigen Nacht hatte, nachdem gestern ein Ge wehrfeuer auf die Besatzung eröffnet worden, wobei sich die Eita« delle ruhig verhielt, eine neapolitanische Schildwache auf einen eng-- lischen Unterthau gefeuert. Ein zu Liverpool gekaufter Kriegsdampfer war angekommen. Der „Franklin" war nach Mesfina zurückgekehrt, nachdem seine Versuche, den „Torino" wieder flott zu machen, ver geblich geblieben waren. Die neapolitanischen Schiffe hatten nicht auf den „Franklin" gefeuert. Man erwartete am Abende des 20. einen allgemeinen Kampf. London, 23. August. In der heutigen Sitzung des Unter hauses theilte Lord Palmerston mit, daß der Vicekönig von Aegyptin'
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