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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186008295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600829
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-29
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1860
- Autor
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viEIM-chl-Ngr. 4 Uhr. Inserate wer- Inserate werde» die den bi« Nachmittag UNS gespalten« Zeke oder Z Uhr sür die nächst- - beren Ramu mit 5 Pf. erscheinende Nummer V 1- b I 1-4 herechqet,^L angenommm. V ' . ^_ , i' ^1,.://^ luL^!,LMrK^pP - 'l . . Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gencht-Lmter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Mittwoch, den 2!). August. 202. 1860. - T o g 68 oe schichte. Freiberg, den 24. August. Die vielgehörte Klage, daß cs in unseren Tagen keinen unliebsameren Artikel der Industrie und der Intelligenz gäbe als Bucher, ist wohl begründet, und hat freilich auch ihren guten Grund. Das darf indeß die Presse nicht abbalten, wenn sie ihres Berufes wahrhaft eingedenk sein will, daS Publikum aus gute Bücher aufmerksam zu machen, auf welchem Gebiete sie auch immer erscheinen mögen. Bon diesem Gesichts punkte aus mögen unsere Leser cs, auch ansehcn, wcnn wir ihre Aufmerksamkcit auf folgendes Buch lenken: „Die Borzeit des sächsischen Bölkes in Schilderungen aus den Quellen schrift st eile rn." Von vr. Theodor Mathe, Oberlehrer am K. Gymnasium zu Plauen. Berlag von Bernhard Tauchnitz. Leip zig I860. S. 208. 8. Von einer gelehrten Beurtheilung des Buches kann hier selbstverständlich keine Rede sein. — Die Un wissenheit in der Geschichte, namentlich des eigenen Vaterlandes, ist bekanntlich in de» Kreisen des Alters und der Jugend noch immer zum Erschrecken groß, aus Gründen, die ziemlich nahe liegt»; und wer diesem Uebelstande mit Geschicklichkeit abzuhelfen sucht, er wirbt sich ein Verdienst, ein solches Verdienst darf der Vers, des vorliegenden Buches in Anspruch nehmen. Es ist dasselbe aber nicht blos brauchbar für Lehrer an höheren nnd mittleren Äildttngs- anstaltcn, sonder» auch zum Privatgebranch, geeignet für gcreistere Schüler und gebildete Bürger; ganz besonders möchten wir es deshalb auch den Bibliotheken der Gewerbevereine dringend empfehlen. Uebrigcns macht Nichts die Beschäftigung mit der Geschichte erqnick- licher, Nichts erfrischt dabei das Gemüth in dem Grade wie die Ursprünglichkeit nnd Anschaulichkeit jener einfachen Berichte von Augenzeugen oder Zeitgenossen oder wenigstens von Solchen, die den Ereignissen unbefangener gegenüberstanden als wir. Nicht die kunstreichste Darstellung noch der beredtste Vortrag vermag einen ähnlichen Eindruck hervorzubringen. Denn was wir auch von der Vergangenheit unseres Volkes denken, oder welches Bild wir auch von derselben in uns tragen mögen, soviel ist gewiß: jene 'Vergangenheit war uns an Ehrlichkeit, Naivität nnd Herzlichkeit in Schrift und Wort bei weitem überlegen. Diesen Eindruck empfindet Jeder, der mit Unbefangenheit die schriftlichen Denkmäler der Vor zeit unseres Volkes zu lesen Zeit und Beruf hat. Und man muß es dem Bcrf. Dank wissen, daß er durch sein Buch auch dem größeren Publikum Gelegenheit gegeben hat, sich mit dem Geiste der Vergangenheit auf einem Gebiete bekannt zu machen, wo und wie es ihm sonst nicht vergönnt ist. — Des Verfs. Mittheilungen und Darstellungen reichen bis zum Jahre 1553. Pirna, 27. August. Bei der heutigen Landtagswahl für den 7. städtischen Wahlbezirk ist Herr Bürgermeister Rüger in Dippol diswalde mit 40 Stimmen zum Abgeordneten und Herr Bürger meister Hartung in Schandau mit 46 Stimmen als dessen Stell vertreter gewählt worden. Der Breslauer Zeitung zufolge hat der Vorstand der alten städtischen Ressource in Breslau den Beschluß gefaßt, die Summe von 1000 Fr., das Ergebniß des letzten italienischen Festes im Volksgarten, durch Vermittelung eines Bankierhauses nach Palermo zu senden und zur Verfügung Garibaldi's zu stellen. Wien. Der „Nord" vom 18. August hatte in einem Artikel unter der Uebcrschrift „Oesterreich und die slawischen Bevölkerungen" zur Heilung der von ihm als krank erklärten Zustände Oesterreichs als einzige Heilmittel'vorgeschlagen: 1) Verkauf Venedigs für eine große Suitmcc; L) Verleihung konstitutioneller Einrichtnngen, welche der Geschichte und vor allem der Nationalität jedes Kron- landes entsprechen; 3) Herabsetzung der Zinsen der Staatsschuld auf 3 Proc.; 4) Reducirung der Armee auf ein Drittel ihres ge genwärtigen Bestandes. Darauf entgegnet ein Wiener Correspon« dent der Frankfurter Postzeitung: „Den Vorschlag 1) kann im Ernst nur ein Narr, den Vorschlag 3) nur ein Schelm, den Vor schlag 4) nur ein Mensch machen, der keine Ahnung von der po litischen Weltlage hat." Was den Vorschlag 2) betrifft, „Ver leihung constitntioneller Einrichtungen, welche der Geschichte und vor allem der Nationalität jedes KronlandeS entsprechen", ist der Korrespondent der Ansicht, daß sie den raschen Zerfall der Monarchie begründen würden. - - Aus Pesth vom 22. August wird der „Presse" geschrieben: „Zu dem Festmahl, wechcs Feldzeugmeister v. Benedek am 18. August zur Feier des Geburtstags des Kaisers in der Burg veranstaltete, war unter andcrm der Oberrabbiner der hiesigen israelitischen Ve- mcinde, I)r. Meisel, eingeladen. Der Feldzeugmeister stellte dabxi den letztern selbst dem Fürst Primas vor, der die Präsentation aufs huldvollste entgcgennahm. Am folgenden Tage begab vr. Meisel sich, auf Aufforderung mehrerer christlichen Geistlichen, ins erzbischöf liche Palais, wo er sich des freundlichsten Empfangs von feiten des Kirchenfürsten zu erfreuen hatte, der sich bei ihm aufs ein gehendste nach den Verhältnissen der pesther Eultnsgemeinde erkun digte und ihm beim Abschied herzlich die Hand drückte." Triest, 24. August. Der heute ans Dalmatien hier ange kommene Dampfer brachte mir einige Mittheilungen ans Cattaro. Der Mörder des Fürste» Daniels, Kadic, beharrt noch immer in seinem Längnnngssystem und es ist schwer, ibn seiner Schuld zu überweisen. Es war schon dunkel, als er die That verübte. Die hohe» steilen Berge, welche Cattaro einschließen, machen bekannt lich die Tageshclle um zwei Stunden kürzer, als im freien Lande. Da sein Geständniß fehlt und die Montenegriner keine nachträg liche gerichtliche Autopsi der Leiche des Fürsten gestatten wollten, nm formell zu constatire», ob auch wirklich die Schußwunde seinen Tod verursacht, so ist die Todesstrafe nach den österreichischen Ge setzen nicht zulässig, wovon auch die Regierung in Montenegro in Kenntniß gesetzt wurde. Die Antwort "lautete: „Es sei ihr an dem weitern Schicksale dcS Verbrechers nichts gelegen." Paris. Der „Constitutione!" veröffentlicht einen längern Artikel über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten im Suezkanal, welchem wir Folgendes entnehmen: Die Vorbereitungsarbeiten sind vollendet; ein Hafenbamm von Holz als Ausladeplatz für die Schiffe, ein Leucht thurm, Werkplätze und Wohnungen für die Arbeiter, Angestellten und Ingenieure, Brunnen, Dampfkrahne, Schienenwege re. Einen Stein bruch bei Gabel-Geneffe, den man zuerst in Angriff nehmen wollte, hat man für den Oberbau reservirt, und dagegen einen andern im Weste» von Alexandrien bei Mex aufgefnnden, von wo man die SteW billiger beziehen kann, als veranschlagt worden ist. Zu Pott>Gäw sind im Eingänge des Canals zwölf Baggermaschinen aufgestellt, andere im Meere selbst. Das AuSgraben des Canals vom Meere bis in den See Menzalct bietet keine besonder» Schwicrigkeien; aber den See kann man nur zur Zeit der Nilüberschwemmung baggern, da er in der trocknen Jahreszeit nur wenig Mcerwasser enthalt, sumpfig ist und sein Boden hart wird. Ucber den Sce hinaus bis zu dem See Timsah erstreckt sich ein sandiger Höhenzug, den man in vier ver schiedene Schichten abtragen will. Hier bildet der Mangel an brauch barem Wasser für Menschen und Vieh neben .demMigen^ an Woh nungen und Nahrungsmitteln die Hauptschwierigkeit. Man wird das Wasser aus dem vom Nil gespeisten See Maxamah, der nahe beim Timsahsee siegt, hinausschaffen. Im Mai de« nächsten Jahres hofft der Unternehmer bis zum Timsahsee vorgedrungen zu sein. Zu Arbeitern benutzt man Eingeborne, dieman nicht bloS wie die Arbeiter in den Stxinbrüchen, sondern seM Baggern passend verwenden kann. Um sie zum Wetteifer anzutreiben, giebt man ihnen Karten je nach der Klaffe, in der sie arbeiten, so daß sie
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