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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186008311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-31
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.08.1860
- Autor
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- Uhr. JHeräke wer- isttl'bi« Nachmittag ,Ml Tageßlatt. Is hdm Wachatta» früh ob« ' »«ai R«mrmik»>Ps. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSämttt und 3,Uhr für die nächst- psthemeude Nummer > . - i angeitvmm«. Sim u ÄNjmgtk der Stadttäthe zu Freiberg Sayda und Brakk Freitag, den 31. August. 204 1860. WS»--—M-iMM- Eagesgrschichte. Freiberg, den 28^ Aug. Die Regierung hat soeben den Ent- tyurf einer ueuen^Gewcrbeordnung veröffentlicht, um dieselbe, Mn ste ihre Feuertaufe durch die betreffende Zwischendeputation mpfangen, der nächst bevorstehenden Ständeversammlung vorzule- gcm Die Regierung hat in dieser Gewerbeordnung im Gegensatz zu dem früheren Entwürfe das Princip der Gewerbefreiheit mit Entschiedeubeit ausgesprochen, der Forderung der Zeitverhält- Nisse und der allgemeinen Stimmung sich fugend. Dieses Geschenk, welches die Regierung dem gewerblichen Produzenten und dem kaufenden Publicum zugleich macht, legt aber auch den Ersteren besondere mit unabweisbarer Nothwendigkeit hcrvortretende Pflichten auf, deren Verkennung um so verderblicher wirken müßte, je tiefer die neue Gewerbeordnung in die bestehenden Verhältnisse der Ge- werbtrcibcndcn, insbesondere der eigentlichen Innungen einschneidct. Diese Pflichten lassen sich in wenige Worte zusammenfassen: „v e r- »ehrt Euer Wisse« und seid rührig." Diese wenigen Worte sind sehr inhaltsschwer und fallen gewiß Manchem schwerer auf das Gewissen, als ihm lieb ist. Wir haben hier keinen Beruf weitläufiger auf die Sache einzugehen, wir begnügen uns mit Fol gendem. Vor Allem wird eS nöthig sein, darauf sehr ernstlich schon jetzt Bedacht zu nehmen, daß die hiesige Sonntagsschule sich baldmöglichst in eine Gcwerbsschule verwandle. Wir sind denn überhaupt der Ueberzeugung: wie früher alle bedeutenden Städte sogenannte lateinische Stadtschulen besaßen, so werden sie jetzt Gewerbsschuten errichten müssen nach dem Beispiele der Kauf leute, die bereits zahlreiche Handelsschulen gegründet haben. Wir sollten nun meinen, daß es zunächst dem hiesigen Gewerbe-Vereine sehr nahe liegen müsse, die betreffende Frage auf seine Tagesord nung zu setzen und mit den zur Zeit noch bestehenden Innungen und deren Obermeister» den erforderlichen Rath zu Pflegen. Daß die Localbehörde ins Interesse zu ziehen sei, liegt auf der Hand. Wir haben mit diesen wenigen Worten keinen ändern Zweck ver folgt als den, die öffentliche Aufmerksamkeit auf eine Sache zu lenken, die uns ebenso wichtig als behcrzigenswcrth erscheint. Plauen im Voigtlande, 22. August. Seit mehreren Jahren haben wir auf unsern Viehmärkten nicht so viel Vieh beisammen ge sehen, als auf Vetti heutigen; neuiizehuhundert Stück Rindvieh und circa sechshundert Stück Schweine waren zuni Verkauf gebracht werden, und nur die kleine Hälfte wurde verkauft. Mittelst der Eisenbahn wurde« circa 45V Stück Rindvieh fortgeschafft. Hannover. Der Centralveroin homöopathischer Aerzte Deutsch lands hat am 10.-August seine diesjährige Versammlung in Hannover abgehalten, unter dem Vorsitze des derzeitigen Präses, königlichen Leibmedicus 0r. Weber daselbst. — Kurz- nach Eröffnung des splendiden Diners, welches dabei Statt fand, nahm derselbe Ge legenheit,. den anwesenden Mitgliedern nutznthcilen, daß er so eben von dem König ein Telegramm aus Norderney erhalten habe, in welchem ihm die Mitthelluug werde, daß der König vor einigen Stunden die Verordnung, welche den homöopathischen Aerzten Hannovers die Dispenstrfreiheit gewähre, unterzeichnet habe. Die Bank- und Handels-Zeitung erhält aus Wien von unter richteter Seite Vie nachstehende beachtcnswerthe Mittheilung vom 25: August: „Dih französtsche Regierung, hat hier soeben Hie Er klärung abgegeben, vaß ste mit gerechter Befriedigung die wiedcr- hbltt Mchetlmg des hiesig«, Cabintts-, durch keinerlei Ereignisse M Italien, solange- dieselben nicht durch einen agreWen Act dest österreichischen Besitzstand in Krage stellen, sich zw einem agresfivett Vorgehen ihrerseits bestimmen lassen zu wollen, und daß Frankreich dagegen, indem es mit gleicher Strenge sich das Prinzip der Nicht intervention zur Pflicht mache, im Voraus vollständig damit einver standen sei, wenn infolge eines in der gedachten Weise unternom menen VertheidigungSkriegS Oesterreich sich im Stande sehen sollte^ auch über die Grenzen seines Gebiets hinaus militärische und po litische Erfolge, sei es gegen die Revolution allein, sei eS goM die Revolution im Bunde mit Sardinien, zu erringen." Wien, 29. August. Nach Angabe der „Presse" hätte dis Minorität des Einundzwanziger - ConMS des' ReichSrathS einen Antrag folgenden Inhalts gestellt: Se. Majestät der Kaiser wollt aus eigner Machtvollkommenheit Institutionen inS Lestew tuftst, wodurch bei möglichster Entwickelung des freien SelbstverttttungS« rechtes in allen Kronländern, bei vollständiger Wahrung der RrichS- und LegislationSeinheit und der Regierungsexekutive, bei wirtsä«» mer und unäbhängiger Kontrolle des Staatshaushalts, hlle^JNtet- effen der Bevölkerung iu commune, im Landtage und im Reich-i» rathe geeignete Vertretung finden. Bruchsal, 24. August. Gestirn war ein Tag,- an welche« der Telegraph einen Triumph feierte, wie er seit seinem Bestehen, nicht dagewesen sein dürfte, indem durch ihn vieler Menschen LeveN gerettet Würde. Der Vorfall ist folgender: Man ließ auf dir kgl. würtemb. Staatseifrnbahu den Schnellzug nm 2 Uhr Wit gewöhn lich äbgeben. Nachdem derselbe abgefahren, erinnerte man sich, daß der Wechsel geändert und der Güterzug von Bretten hierher bereit abgefahren sei, und daß sich beide auf dem einen Schienenglkise begegne» und zissammenstoßen mußten. Man ließ sogleich nach Bretten telcgraphiren und es gelang glücklich, wenn auch mühevoll, daß der Güterzug, der bereits eine Strecke gefahren war, wieder in den Bahnhof nach Bretten eilends zurückkehrte. Aus Paris vom 23 Ang. wird berichtet: „Der berühmte Maler Dccamps ist auf schreckliche Weise umgekommen.. Gestern Nachmittag folgte derselbe der kaiserlichen Hetzjagd in Fontainebleau, wo er seit mehreren Tagen wohnte. Er ritt ein wildes Pferd, das mit ihm durchging und ihn gegen einen Bau« schleuderte. Der Hirnschädel wurde ihm zerschmettert; zwei Stunden nachher war er todt. — Heute Nacht wurde in der Notre-Damc-Kirche der größte Theil der in der Sakristei aufgehobenen kostbaren Gegen stände, wie Vasen, Kreuze u. dgl., gestohlen. Den Dieben war eS gelungen, vermittelst eines Gerüstes, das an der Außenseite der Kathedrale angebracht war, in das Innere derselbe» zu gelangen. Der Diebstahl ward des Morgens um 6 Uhr entdeckt. Ungeachtet aller Nachforschungen war keine Spur von den Dieben zu entdecke«. Dagegen fand man einen Theil der gestohlenen Gefäße, unter ander« einen großen Christus, in der Seine wieder. Wahrscheinlich hatten, die Diebe sie dort hineingeworfen, um sie später wieder herauSzu- fischen." Italien. Hinsichtlich des neapolitanischen Heerwesens sagt die Jride: „Die Desertionen der Soldaten mehren stch von Tag zw Tag. Im Namen Garibaldi's verlassen sie das Theuerste und lausen ihm zu. Gestern Abend verließen zwei Wachen bei San-Earlo ihre Posten. Fast alle Calabreser-Soldaten, die sich in Kalabrien befanden, sind nach Hause geeilt." Dasselbe Blatt, das ein Organ des Ministeriums ist, sagt: „Es läuft das Gerücht, daß Männer: von Geist und Herz der Regierung und dem König Vorschläge gemacht hätten betreffs der äußern und inner« Politik, um dre Unabhängigkeit Italiens zu verwirklichen, um das Heer auf die Höhe des italienischen Namens zu bringen, um das Interesse Neapels mit demjenigen Piemonts zu einigen, wodurch die Bbstrebmigen der extremsten Parteien ohnmächtig würden, die souss den Sturz Italien» und dessen Unabhängigkeit herbeisühren. — Durch ein Decket des Königs wurde zur weitern Ausbildung den HeereSbr- waffnnng abermals die Anschaffung von ILOM^MwehttÜ beschlossen. Man hab dabei namentlich die Bewaffnuug W-Nativ »Warde'i«> Auge.
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