Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186009069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600906
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-06
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.09.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt. 1860. Donnerstag, den 6, September. 2VS r Uhr für die nächst, «scheinende Rümmer angenommen. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. vierteljährlich i»Ngr. . Inserate werd«, die gespaltene Zeile wil deren Raum mit 5 Pf. berechnet. Freiberger Anzeiger dm bi« Nachmittag und '' 7 Taqesqeschichtl'. Freiberg. Im Monat August d. I. sind zur hiesigen Spar kasse 6723 Thlr. 29 Ngr. 4 Pf. von 466 Personen, von denen 126 neue Bücher ausgestellt erhielten, eingezahlt worden, (1806 Thlr. 2 Ngr. 2 Psi mehr als in demselben Monate vorigen Jahres). Zurückerhoben wurden: 3497 Thlr. — Ngr. 5 Psi von 250 Per» sonen, (913 Thlr. 27 Ngr. 9 Psi weniger als in demselben Monate vorigen Jahres). -7 Die hiesige Leihanstalt hat in dem Monat August d. I. auf 746 eingelöste Pfänder 1963 Thlr. 10 Ngr. — Pf. zurück empfangen, dagegen 1978 Thlr. 5 Ngr. — Pf. auf 769 Stück zum Versatz gebrachter Pfänder neu aüsgeliehen, gegen denselben Monat vorigen Jahres aber 741 Thlr. 25 Ngr. — Pf. mehr zurückenipfangen und 605 Thlr. — Ngr. — Pf. mehr hinaus geliehen. Dresden, 5. September. Die Verwaltung der allgemeinen deutschen National-Lotterie macht jetzt bekannt, daß in Folge des in neuester Zeit fortdauernd gestiegenen Absatzes von Loosen für nöthig befunden worden ist, die Zahl der zu verkaufenden Loose auf 660,000 zu beschränken. Sobald der Verkauf diese Anzahl erreicht hat, also wahrscheinlich poch vor Eintritt des früher dazu festgesetzt gewesene» 10. October d. I., wird derselbe geschlossen. (Bis jetzt sind ausgegeben 589860 Loose.) Glashütte. (W. Z.) Zur Einweihung des neuen, reizend an der Straße im Müglitzthal gelegenen Turnplatzes, den die hiesige Turngemcinde mit einem Opfer von 200 Thlr. beschafft hatte, fand Sonntag, de» 19. August, ein recht ansprechendes Turnfest statt, wozu sich auch aus den benachbarten Städten Dresden, Pirna, Liebstadt und Dippoldiswalde rüstige Turner eingefunden hatten. Berlin. Am 17. oder 18. d. M. tritt der Prinz-Regent unfehlbar die Reise nach Warschau an, um mit Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland zusammenzutreffen. Gleichzeitig haben die übrigen königl. Prinzen die Einladung erhalten, den Regenten zu begleiten und nach seiner Abreise noch in Warschau zu verweile», um sich au den kaiserlichen Jagden in de» Wäldern von Bialistock und den damit verbnndencn Festlichkeiten zu betheiligen. — Am 3. Sept, fand hier auf dem Turnplatz vor dem Halleschen Thore ein großes von der hiesige» Turngcmeinde angeregtes Turn fest statt, an welchem 10,000 Turner, zum Theil aus weiter Ferne Theil nahmen. Man schätzt die Zahl der Zuschauer auf 50,000 Köpfe, trotzdem wurde eine musterhafte Ordnung und zwar durch das Publicum selbst aufrecht erhalten, so daß die Polizeimann- schaste» in gemessener Entfernung stehen bleiben konnten. Die Turner selbst aber beobachteten ein in jeder Beziehung taktvolles Benehmen und hielten sich, den desfallsigen mehrfachen Befürchtungen enlgegcu, fern von jedem Schein einer politischen Demonstration. — Die preußischen Blätter verzeichne», neue Soldatenexceffe. Aus Köln vom 1. September meldet die Kölnische Zeitung: „Gestern Nachmittag wurde ein hiesiger Bürger, der in der Becher- gaffe wohnende Manufaclurwaarenhändler F., von einem Soldaten durch Säbelhiebe verwundet. Der Thäter ergriff die Flucht, wurde aber von den ihm nacheilenden Bürgern eingeholt und festgehalten. Bor einigen Wochen ist hier ein ähnlicher Fall vorgekommcn." — Aus Memel vom 27. August wird berichtet: „In ver gangener Nacht ist der Athlet Hennig, welcher auf dem Jahrmarkt mit seiner Familie Vorstellungen gegeben hatte, auf der Rhede, einige Meilen vom Lande, mit seinem Fahrzeuge untergegangen. Faniilie und Mannschaft, 13 Personen, fanden ihren Tod." Wie«, L. September. Die heutige „Oesterreichische Zeitung" meldet, daß die erste Plenarsitzung deS ReichsratHS erst am 10. d. M. stattfinden werde. Dasselbe Blatt theilt mit, daß man jn Verona einen RevolutionScomits aufgehoben und dessen sämmtliche Mitglieder verhaftet habe. Die vorgefundenen Papiere solle« Hn sonderbares Lichtauf die Ehrlichkeit der Nachbarregierung werfen. Aus Schönebeck vom 27. August schreibt die „Magd. Ztg.": Der Hilfsbahnwärter Stavenow, der seinem Vater hterselbst asststivt, war in Großsalze zu einer Kindtaufe geladen und begab sich Abend» mit den Gevattern in ein hiesiges Tanzlocal. Auf dem Rückwege wird er von vier Menschen überfallen, und auf den Hilferuf seiner Kameraden eilt ein an der Salzer Straße wohnender Eisenbahn« beamter herbei, der jedoch nur einen Sterbenden findet. Der oder die Thäter ergriffen sofort die Flucht, nachdem sie dem Stavenow da» Herz durchbohrt hatten, und e»st spät in der Nacht gelang einem Polizeisergeanten, den Thäter unter Anwendung von Gewalt " zu verhaften. Ueber die Motive der That erfährt man verschiedene Versionen. Au» Regensburg wird der Süddeutschen Zeitung geschrieben: „Nachdem vor einigen Monaten bei dem Rentbeamten Schinabeck in Hiltpoltstein sich ein Kassendesect von 23000 Fl. ergeben hat, stellte sich in diesen Tagen bei dem Rentbeamten Mater von Rieden burg (Oberpfalz) ein Desect von 24000 Fl. heran». Die Volk»- stimme wußte dort und hier, daß es fehlte. Maier war ein» der thätigsten und einflußreichsten Mitglieder de» Piusverein». Er machte eine sehr rasche Carriire; denn vom Oberschreiber ward er in wenigen Jahren Revisor, Rechnungscommiffar und Rechnungs beamter." — Bairische Blätter melden aus München: „Der Selbstmord eine» achtzehnjährigen Mädchens, das seit vier Jahren ein LiebeS- verhältniß mit einem hiesigen Kavalier, der dasselbe jetzt lösen wollte, unterhalten hatte, bildet seit ein paar Tagen da» Stadtgespäch. Die Unglückliche hat von einer Menge Zündhölzchen den Phosphor geschabt und sich damit vergiftet." Bom Main, 2. September. (D. A. Z.) Wie man hört, hat die österreichische Regierung den Vorschlag nach Berlin gelangen lassen, mittels einer nach der Wahl Preußens in Wien oder in Berlin zusammentretenden Commission von Militärs den Versuch zu machen, in Bezug auf die für die beiderseitigen Armeen in der Einführung begriffenen gezogene» Feldgeschütze eine vorläufige Ver ständigung zwischen Oesterreich und Preußen über die Kaliber zu erzielen, um alsdann auf Grund der gewonnenen Resultat« dasselbe System den deutschen Bundesstaaten zur Annahme empfehlen und jedenfalls diese Resultate der Bundesmilitärcommission als weiter*» Material für deren Berathungen unterbreiten zu können. Au» Stuttgart vom 30. August wird der Kölnische» Zeitung berichtet: „Vor einem verrufenen Hause vor der Stadt geriethen vorgestern Nacht» drei auf dem Heimwege begriffen gewesene Stn- denten aus Hohenheim mit drei in diesem Hause ihre Schlafstelle habenden Tagelöhner» in Streit und Ranfhändel, wobei einer der Studirenden den einen Tagelöhner mit mehreren Messerstichen tödtete. Die Studenten entflohen zwar, wurden aber noch in der Nacht verhaftet und gestern hierher gebracht. Die Studirenden behaupten indeß, im Stande der Nothwehr gewesen zu sein- Es herrscht unter den Hohenheimer Studirenden große Aufregung über die Verhaftung ihrer Kameraden; doch muß jedenfalls da» Ergeb niß der Untersuchung abgewartet werden." Bern, 31. August. (F. Pj.) Der Bündesrath hat be schlossen, den Kaiser Napoleon bei seiner Reise än der Schweizer Grenze nicht zu begrüßen. Es wird die» nicht geeignet sein, da» Verhältniß der Schweiz zu Frankreich freundlicher zu gestaltend
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite