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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186010060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601006
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-06
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.10.1860
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Freiberger Anzeigers d« bi» Nachmittag UN- gespalten. Ze«e-drt Z Uhr sür di- nächst- d-r-n R-ummtt b Ps. Tageblatt. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtSamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. — —. __t — - - - ' ... - - ' . 235. Sonnabend, den 6. October. 1860. — .. . ' " ... . . . - . ' '77-7-7-—-—^^——^^^^ > TtNsf^oeschichll'. Freiberg, 4. October. Der gestrige Tag, an welchem vor 25 Jahren Herr Obcrbcrghanptmann Freiherr von Beust in den sächsischen Staatsdienst als Assessor des Bergamtes Freiberg einge- treten, war für Freiberg ein festlicher. Die gestimmten Beamten des Freiberger Bergbaues und Hüttenwesens, die Mitglieder der hiesigen Behörden und sonstige Nolabilitäten, desgleichen von auswärts viele sowohl beim Regalbergbau, als auch beim Kohlen bergbau Angestellte, brachten dem verehrten Jubilarc ihre herz lichsten Glückwünsche dar. Von Seiten des königlichen Finanz ministeriums überbrachte der Herr geh. Finanzrath Freicslcben dem Jubilar ein schmeichelhaftes Beglückwünschungsschreiben. Vor mittags gegen 9 Uhr wurde dem Gefeierten ein in Lauch- bammer sehr geschmackvoll und meisterhaft gearbeitetes, mit berg männischen Emblemen sinnreich verziertes Festgeschenk von den königlichen Berg- und Hüttenbcamten und Ossicianten durch eine Deputation derselben überreicht. Sämmtliche Theilnehmer vereinig ten sich gegen 2 Uhr mit dem Jubilar zu einem solennen Mittags mahl im Gasthaus zum Roß, welches durch dessen Bruder, Sc. Exccllenz Herrn Staatsminister Freiherr von Beust, sowie mehrere andere Notabilitäten aus Dresden -verherrlicht wurde. Dresden, 3. Octobcr. Das Leipz. Kreis- und Verordnungs blatt meldet: „Die Kreisdircction hat sich veranlaßt gesehen, eine angeblich in HerSfeld erschienene Broschüre: „Venetien muß jetzt frei- und an Italien zurückgegcben werden. Ein Mahnruf von Wallhauß", wegen der darin enthaltenen Schmähungen auf die österreichische Regierung vorläufig mit Beschlag belegen zu lassen." Chemnitz, 3. Octobcr. (Dr. I.) Mit dem 1. d. Mts. bat in der hiesigen Baugcwcrkcn- und mechanischen Baugewerken- und Werkmeistrrschulc ein neuer Kursus begonnen. Aufgenommen wur den 53 junge Leute in diesen beiden Schulen, die in der Haupt sache übrigens in dem während des diesjährigen Sommers fertig gewordenen Ncbcnhans der Gewerbschule untergebracht worden sind. — Ende vorigen Monats hielten die beiden Turnlehrer Weigand, Vater und Sohn, mit den Knaben und Mädchen ei» Schauturnen ab, welches den zahlreichen Besuchern des Turnplatzes ein höchst an genehmes und erfreuliches Schauspiel bot. Meißen, 1. Dctober. Der Bau der Zweigbahn Eoswig- Meißen ist nun so weit vorgeschritten, daß der Oberbau zum Theil schon vollendet ist und die Bahn von der Eoswigcr Seite hersschon ein bedeutendes Stück weit befahren werden und man im Laufe dieses Monats ihrer vollständigen Vollendung entgegensehen kann. — Auch der Bau der neuen Porzellanfabrik schreitet vor. Das Malerci- gebäude ist bereits bis zum Dach fertig und ein anderes Fabrik gebäude in Angriff. — Vor einigen Tagen wurde vom hiesigen Bezirksgericht ein hiesiger Kaufmann und Bankier wegen leicht sinnigen Bankrotts zu zehn Monaten Landesgefängniß verurtbeilt. Bodenbach, 2. Octobcr. (Tr. I.) Heute haben die Com- missionsberathungen über den Bau deö hiesigen, für die k. k. öster reichischen und k. sächsischen Behörden zu entrichtenden Stations gebäudes unter Vorsitz des k. k. Statthaltercirathcs Ritters Rieger v. Riegcrshofen aus Prag begonnen. Die k. sächsische Negierung ist durch den geheimen Finanzrath Major v. d. A. Wilke vertreten. Dem Vernehmen nach dürste der Dau im Frühjahr nächsten Jahres beginnen, und beabsichtigt die Direktion der k. k. privilegirten Staats bahn das kolossale Gebäude in ein und einem halben Jahre dem Verkehr zu übergeben. Der Kölnischen Zeitung schreibt man ans Berlin: „Behufs umfassenderer Förderung des Turnwefens in der Volkserziehung sind neuerdings drei Verfügungen-des Unterrichtsministers, und zwar eine an die Regierungen, eine an die Schulcollegien und die« dritte an die Rectoren der Universität, ergangen. Den Regierun gen wird aufgegeben, der Einführung der gymnastischen Hebungen in den Elementarschulen weitern Fortgang zu geben und darauf zu sehen , daß das Turnen von der Schule nicht aus der' Hand ge geben werde, und daß die Jugend ihre körperliche Ausbildung äl» eine Pflicht erkennen lerne, in deren Ausübung sie zugleich Lust und Befriedigung findet. Den Provinzialschulcollegien wird die weitere Entwickelung dcs gymnastischen Unterrichts in den Schul« lehrerscminarien zur Pflicht gemacht und den höhern Unterricht-« anstaltcn in dieser Beziehung Aufmerksamkeit zuzuwenden. Inder. Nähe des Schullocals soll sich ein Turnplatz,' resp. eine Turnhalle befinden. Bei „Fernhaltung alles Absonderlichen und Renommisti« scheu wird doch vorzuschen sein, daß das Turnwesen der Schüler als eine Gemeinschaft auch sein Recht erhält, in die Aeußerlichkeit zu treten. . . . Das Hauptaugenmerk wird darauf zu richten sein, daß baldmöglichst alle Gymnasien und Realschulen in den Besitz ordentlich vorgebildeter und wohlqualificirter Turnlehrer gelangen." Den Universitätsbchörden werden die vorstehend gedachten Her« fügungen mitgetheilt. „Dieselben ergeben, wie diesem Gegenstände weiterhin eine erhöhte Bedeutung beigelegt werden soll, und wie beabsichtigt wirb, das Turnen in eine fruchtbare Verbindung mit der militärischen Ausbildung des Volks zu setzen. Hie Universi täten werden hiervon nach zwei Seiten hin berührt. Einmal muß dafür gesorgt werde», daß de» von den Schulen abgehenden jungen Männern auf der Universität eine geordnete Fortsetzung der ange fangenen gymnastischen Ausbildung möglich gemacht werde; sodann ist Werth darauf zu legen, daß namentlich die künftigen Geistlichen und Schulmänner schön auf der Universität Gelegenheit erhalten, sich mit einem ordnungsmäßigen Betriebe der Gymnastik bekannt zu machen, damit sie in ihrem später» Amte beaufsichtigend und ausübend hiervon Gebrauch machen können. AuS Wien wird der „D. A. Z." geschrieben: Die Zahl der seit dem Einfall Piemonts in den Kirchenstaat entsendeten österrei chischen Truppen beläuft sich auf 20,900 Mann; überdies «erhielt die Direction der Südbahn bereits den Auftrag, dafür zu sorgen, daß im Laufe dieser Woche Transportmittel zur Beförderung von 11—1500 Manu per Tag der Militärverwaltung zur Disposition stünde». Man will allem Anschein nach sich in den Stand setzen, in den Gang der Ereignisse auf der apenuinischen Halbinsel rechtzeitig ein greifen zu können, auch läßt sich nicht leugnen, daß unzeitige Jnterven- tionSgelüste an die Regierung herantreten, wenn sie gleich bisjctzt weit ab vom gewünschten Zieleinhalten mußten. Die ultramontane Partei setzt ihren ganzen Einfluß daran, Oesterreich zur thätigen Partei für den Papst zu vermöge», und wie mir von guter Seite ver sichert wirb, wäre cs der gar zu precäre Stand der österreichischen Finanzen einzig und allein, der hier zur Mäßigkeit drängte und die Erfolge der Mtramontancn auf dem Gebiete der äußern Politik jOcsterreichs auf ein Geringes reducirte. Diese Leute geben aber ihre Sache noch nicht verloren, und sie haben recht, wenn sie das thun, denn konnten sie die Regierung zu jener bekannten ministe rielle» Lobcede auf das Concördat verlocken, so ist in der That schwer ersichtlich, wohin sie dieselbe nicht bringen und was sie bei ihr nicht sollten durchsetzen können. . i - Die telegravhischcn Nachrichten aus der Umgegend von Rom lauten in hohem Grade bedenklich. Das Anrücken bedeutender französischer Verstärkungen hat die Aufregung nicht beschwichtigt, sondern verschlimmert. In Roni herrscht „eine große Währung", und von Bracciauo vom 30. Scptmbr wird gemeldet, „daß sämmt liche Bevölkerungen des Sabinerlandcs und Latiums sich unter dem Rufe: Es lebe der König! erhoben haben." Ferner wird tele graphisch berichtet: „Die Tiberjäger haben die päpstlichen Gens- darmen in die Flucht geschlagen und auf dem linken User der
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