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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186011035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-03
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.11.1860
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Erscheint jeden Wochentag MH S Uhr. Inserate wer den bis Nachmittags 3 Uhr für die nächst- ! erscheinende Nummer angenommen. PpkiS viertchährlich 1L Ngr. Inserate werden die gespalten« Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet. ' N äuu Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtsLmter und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. Sonnabend, den 3. November. 258 gab sich sodann in Begleitung desselben nach Schönbrunn. Abends 8 Uhr ist Se. Majestät der Kaiser in Begleitung, des Kronprinzen von Sachsen nnd des Erzherzogs Ludwig Victor von Penzing Tagesoeschichte. Dresden, 1. Novbr. (Dr. I.) Die Mitglieder der auf heute zu einem ordentlichen Landtage cinbernfencn Ständeversammlung sind bereits io zahlreich cingetroffen, daß morgen in beiden Kam mern die erste vorbereitende Sitzung abgchaltcn werden wird, in welcher die Wahl der Kandidaten für die Stelle des Vicepräsi- dentcn der Ersten und für die Stellen des Präsidenten und des Dicepräsidenten der Zweiten Kammer stattfinden soll. Zum Präsi denten der Ersten Kammer ist von Sr. Majestät dem König Herr Major von Schönfels auf Reuth wieder cruanut worden. Olbernhau, 26. Oct. (D. A. Z.) Bereits im Jahre 1857 war aus der Mitte sämmtlicher Gcwerbtrcibcnden und zwar nicht nur des Olbernhauer Thales, sondern entlang der Flöha bis Chemnitz und den Fluß aufwärts bis nach Böhmen hinein durch Wahl ein Comitö zusammcngetretcn, dessen Aufgabe cs war uud noch ist, das schon längst gehegte Projcct einer Eisenbahnverbin dung zwischen Chemnitz, Olbernhau und Böhmen seiner Realisierung entgegenznführcn. Die besfalls angestellten sorgfältigen Erörter ungen haben die erfreulichsten Resultate geliefert; denn in techni scher Hinsicht wird Lin Schienenweg von Lichtenwalde ans, wo er mit der Chemnitz-Freiberger Bahn Zusammentreffen würde, dem Flöha-Thal entlang mit verhältnißmäßig wenig Kosten hcrzustellen sein, und selbst das Uebcrschreiten dcs Gcbirgskammcs bietet in der Richtung über Natzschnng und Reitzenhain nach Commotau nicht nur die mindesten Schwierigkeiten, sondern auch den Vortheil, daß diese und ein Zweig der Chcmnitz-Annabcrgcr Bahn vereinigt die Landcsgrenze überschreiten können. Anlangend den Güterverkehr, so beträgt solcher im Flöbathal uud den uächstgelegcneu Ortschaf ten gegenwärtig jährlich über 1'/^ Mill. Ctr. Das Comito hat nun bei seiner Zusammenstellung der verschiedenen Vcrkehrsobjecte auf künftige Steigerung infolge erleichterten Verkehrs nicht Rück sicht genommen, wohl aber obige Summe auf 1,150,625 Ctr. rc- ducirt, auch nicht unterlassen, die Holzproduction der nahen sächsi schen und böhmischen Waldungen zu ermittel». Die Rentabilität der projectirten Flöhathalbabn ist im Hinblick auf diese Zahlen wohl keinem Zweifel unterworfen, wie dies eine im hiesigen Blochen- blattc erschienene vergleichende Berechnung nachweist. Es ist der selben die Schätzung des Güterverkehrs bei Projectirnng der Leipzig-Dresdner Eisenbahn zn Grunde gelegt, und geht daraus hervor, daß die Schätzung des gegenwärtigen Güterverkehrs im Flöhathal den zwischen Leipzig und Dresden'im Jahre 1834 über trifft, und trotzdem, daß bis 1853 der Verkehr der Leipzig-Dresdner Eisenbahn auf das Siebenfache gestiegen ist, hofft man doch unter Voraussetzung, daß die Flöhathaleiscnbahn bis an die projcclirte , Teplitz-Karlöbader Bahn fortgcführt werde und dadurch der gegen wärtige Verkehr sich verdoppele, den Verkehr der Leipzig-Dresdner Bahn, wie er 1853 bestanden, mindestens bis zur Hälfe zu erreichen. Der StaatSregiernng ist kürzlich die Sache unterbreitet worden; wir hoffen, daß sie unsern Wünschen Gehör schenken möge. Wien, 3l. Octobcr. Se. königl. Hoheit der Kronprinz von Sachsen ist gestern früh von Dresden hier angekommen, wurde von Sr. Majestät dem Kaiser im Nordbahnhofc erwartet und be 1860. fort« (welche die Mündung des Peiho und somit den Wasserweg nach Peking sperren) am 21. August von den Mimen englisch- französischer Truppen nach fünfstündiger Beschießung genommen worden. Der chinesischen Besatzung wurde freier Abzug mit Zu rücklassung der Munition gestattet. Die Murten haben an Todten und Verwundeten 300 beziehentlich 400 Mann verloren. Die Be vollmächtigten beider europäischen Mächte sind am 26. August in der 10 deutsche Meilen stromaufwätts gelegenen Stadt Tientsing (bekanntlich dem Orte dcs lctztcn Fricdensabschlusses) angekommen und rciscu nächstens nach dem etliche Meilen weiter landeinwärts gelegenen Peking, wo ihnen die chinesische Regierung einen freund lichen Empfang versprochen hat. - Aus Paris wird der „D. A. Z." geschrieben: „Rasch hat sich die Stimmung hier umgewandelt: dem Schrecken ist Beruhi gung gefolgt und der Angst vor Krieg die Hoffnung auf Erhal tung dcs Friedens. In amtlichen Kreisen will man von einer Unterredung dcs Kaisers mit dem Fürsten Metternich wissen, in welcher der Monarch nach dem eigentlichen Grunde all der Ge rüchte von den kriegerischen Absichten Oesterreichs gefragt hätte. Hierauf hätte der Botschafter erklärt, daß Oesterreich keinen Angriff auf Piemont machen, sondern in seiner defensiven Stellung ver« harren werde; daß cs aber einen Kongreß nicht nur annehme, sondern wünsche, welcher in geeigneter Weise den Hebelgriffen Piemonts, die Frankreich laut und entschieden mißbilligt habe, ent- gcgenträte, und daß seine Ansprüche nicht weiter gehen, als beim Act dcr Wiederherstellung vernichteter Rechte wie die andern euro päischen Großmächte einzuwirken. Dcr Kaiser wäre auf die Noth wendigkeit eines Congr-sses hinzuwcisen bedacht gewesen, ohne die andern Punkte, welche Fürst Metternich vorangcstellt hat, weiter zu berühren. Daher die sehr verbreitete Meinung, daß ein Kongreß zn Stande kommen werde, der wir aber entgegenzutreten nicht auf höre», so lange uns nicht eine Grundlage dieses Zusammentritts angegeben wird, über welche eine Verständigung der Mächte mög lich wäre, oder so lange nicht die plumpe Thatsache unsern Zweifel zu Boden wirft. — Das unerwartete Auseinandergehen der zu Warschau versammelten Fürsten giebt zn den verschiedensten, mitunter auch abenteuerlichsten Deutungen Anlaß. Gegner und Anhänger der Sache, die zu Warschau hatten vertreten werden sollen, stimmen in der Voranssetzung überein, daß weder der Czar noch der Prinz-Regent aus bas Verlangen Oesterreichs einzugehen, sich haben bereit finden lassen, uud daß sich der Kaiser Franz Joseph eine Enttäuschung zn Warschau geholt habe, die begreif licherweise besänftigend auf die in der letzten Zeit lauter gewordene Sprache des Wiener kabinets cinwirken müsse. Einer Auslegung zufolge hätte dcr Kajscr von Oesterreich die Concessionen, welche der Kaiser von Rußland in der orientalischen Frage verlangte, trotz der Nothwendigkeit der russischen Allianz, auf's Entschiedenste verweigert, worauf dcr Czar, durch den Fürsten Gortschakow ver- anlaßt^ alle weitern Unterhandlungen so plötzlich abgebrochen hätte. Eine andere Auslegung will den jähen Abbruch der Unterhand lungen zu Warschau persönlichen Gründen zuschreiben und geht dahin, daß dcr Kaiser Alexander von einer gewissen Bewegung Kenulniß erhalten habe, die dcr Kaiser Franz Joseph hinter dem Rücken des Kaisers Nikolaus machte, als sich die beiden Monarchen seinerzeit zn Olmütz zusammengefundcn und von der die Höflinge bis zur Stunde mit dem Beherrscher aller Neusten nicht zu sprechen gewagt hätten. Woran aber auch die Verständigung der Fürsten , gescheitert sein mag, ist es doch gewiß, daß diejenigen Einflüsse, ui s bis 4 Tagen wieder nach - die Fürstcnzusammcnkunft zu Wege gebracht haben, nicht Schcnbrmm zuruckkehren. aushören werde», Vcreinignngspläne zu schmieden Und dem Rück- Triest, 3l. Octvber. (Dr. I.) Die neueste ostindisch-chinesische schritt mächtige Vertreter zu suchen, und daß somit die große Na- Ueberlandpost ist hier angekommen. Dieselbe bringt Nachrichten tionalsache der Italiener noch lange nicht von Drohungen und aus Schanghai von, 4. September. Hiernach sind die Taku- Störungen aller Art befreit ist. Die europäische Reaction hat noch
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