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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186012128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601212
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 1405-1406 in der Vorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-12
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.12.1860
- Autor
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Preis Tageblatt. 1'-^ 1860. Mittwoch, den 12. December. 291. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag« deren Raum mit» Ps. berechnet. - 3 Uhr siir die nächst erscheinende Nummer angenommen. . und gespaltene Zeile ob«r Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtSämter mü, der StadtrLthe zu Freiberg, Sayda und Brand. TagesgeschichLe. Dresden. Einer Bekanntmachung des StadtratheS nach wird der Preis des an Privaconsumenten abzulassenden Leuchtgases vom 1. Januar 1861 ab von 2 Thlr. 10 Ngr. auf 2 Thlr. sür 1000 Kudikfuß herabgesetzt. Leipzig, 6. December. Das Conccrt für die Hinterlassenen Karl Zöllners bat einen Bruttoertrag von 425 Tblr. gegeben. Die Kosten dürften dank der uneigennützigen Mitwirkung der das Concert unterstützenden Künstler und Kunstfreunde und der unent geltlichen Ueberlassung des Saals von Seiten Herrn Hoffmann's nicht bedeutend sein. Berlin. Die National-Zcitung schreibt: „ Die Zeitungs" steuer, die der preußischen Presse bereits so herbe Wunden geschlagen, bedroht in ihrer weitern Ausführung Hunderte von Familien mit Verderben und den Staat selbst mit directen materiellen Verlusten. Wie wir hören, werden Preßorgane, welche neuerdings zu der lästigen Besteuerung hcrangezogen werden sollen, diesen Kampf thcilweise gar nicht weiter zu bestehen suchen, andere, und zwar die bedeutender«, wollen von Preußen nach Sachsen übersiedeln, und werden auf diese Weise der Staatskasse durch das Entziehen der Postprovision direete materielle Verluste verursachen. Nichts spricht beredter als diese Thatsachen gegen die ZcitungSstcusr. Die finanzielle Ccnsur im Staate der Intelligenz." — Der Medicinalrath v. Pochhammer, der wegen Entwendung einer Eigarrenspitzc zu drei Monaten Gefängniß und einjährigem Verluste der Ehrenrechte rechtskräftig vcrurtbcilt worden war, ist dahin begnadigt worden, daß ihm die Gefängnißstrafe und der Verlust der Ehrenrechte erlassen und der Adel belassen ist; dagegen bleibt ihm die ärztliche Praxis im preußischen Staate untersagt. Kassel, 10. December. Die Erste Kammer ist vertagt worden. Ungarn ist der wundeste Fleck Oesterreichs. Die Ungarn ha ben am 26. Oetbr. am meisten bekommen und sind am wenigsten zufrieden, sie wollen Alles, was ste vor der 48gcr Revolution ge habt haben, und der erste und höchste Richter des Landes, der Inüex curia«, de» der Kaiser soeben erst in Gnaden dazu ernannt hat, hat sich auch für die Gültigkeit der Gesetze von 1848 ausge sprochen. Den Magnaten crgehts wie dem Zauberlehrling: sie werden der Revolution nicht mehr Herr. In Pcsth, in Debreczin Unruhen, die deutschen Beamten verhöhnt, verjagt, di« österreichischen Adler abgerissen und in den Koth getreten. An Grundsteuer allein sind die Ungarn seit einem Jahre mit 12 Millionen im Rückstände. Durch Execution ist nichts beizutreiben; denn Niemand wagt zu bieten. Franzosen und Italiener schüren und Hetze»; den» sie brau chen eine Revolution in Ungarn, sobald sic in Italien losschlagen. Der russische Nachbar sieht, was kommt, und hat in Paris erklärt, um seiner eigenen Sicherheit willen müsse er Vorsichtsmaßregeln gegen eine Revolution in Ungarn treffen. Hamburg, 6. December. (Pr. Z.) Die durch 8 Sitzungen hindurch fortgeführte Debatte über die Reform unsers Steuerwe sens — es war Aushebung der Accise nebst gleichzeitiger Ablösung der Realgerechtsame der Fleischer und Bäcker und Einführung einer allgemeinen Einkommensteuer beantragt — hat in gestriger Sitzung der Bürgerschaft mit einer Niederlage des Steuerausschusses geen det, indem bei namentlicher Abstimmung der auf Aufhebung der Accise gerichtete Antrag desselben mit 91 gegen 78 Stimmen ab- gelehni wurde, wonach die übrigen Anträge, als durch die Aufhe- bung der Accise principiell bedingt, nicht weiter zur Abstimmung gebracht wurden. . Turin, 5. Decbr. (W. Bl.) Die heutige „Opinione" sagt: „Bezüglich des Gerüchtes, Piemont wäre bereit, die Interessen der päpstlichen Staatsschuld zu zahlen, bestätigt sich nur die Zahlung der garantirten Interessen der dem Hause Mires genehmigten Ei senbahnen" und fügt hinzu: „Piemont könne die Zahlung erstge nannter Interessen nicht ohne Vereinbarung mit der päpstlichen Regierung übernehmen." Neapel. Die „Mailänder Ztg." vom 6. Decbr. enthält fol gendes Proclam Garibaldi's 6. ä. Caprera, 27. Nov.: „Victor Emanuel ist für Italien unerläßlich; wer Italien will, muß sich um ihn schaaren. Lch beachte eS nicht, ob das Ministerium Eavour oder Eataneo heißes— obwohl letzteres vorzuziehen —, ich wünsche nur dringend, und Äle Italiener müssen es mit mir fordern, daß Victor Emanuel sich am 1. März 1861 an der Spitze von 500,000 Soldaten befinde." — Die „Perseveranza" meldet aus Neapel vom 3. d. M.: Das Bombardement auf Gaeta wurde seit zwei Tagen verdoppelt, doch dürfte vor nächstem Donnerstag nichts We sentliches vorfallen. Neapel, 3. December. Wie das Mazzinistische Journal „Jl Popolo d'Jtalia" meldet, sind in Teramo (in den Abruzzen) nicht weniger als 125 Anhänger des Königs Franz erschossen worden. In Agnilla befahl der piemontefische Kommandant Pinelli: man solle das Pulver sparen, und Diejenigen, die sich mit den Waffen in der Hand für die Sache des Königs erhoben hatten, aufhängen.- Der Befehl wurde vollzogen. Nach officiellen Berichten aus China sind zwei Thore von Peking in der Gewalt der Alliirten. Zwei gefangene Engländer sind ausgcliefert worden, zwei andere infolge der schlechten Behand lung gestorben. Von zweien der Gefangenen weiß man nichts. Das PalaiS, welches der Kaiser bewohnt hatte, ist genommen und geplündert worden. Der Kaiser selbst befindet sich auf der Flucht nach der Tartarci. Die Alliirten werden den Winter hindurch in Peking und Nantsin znbringen. Vermischtes. * L'Etoile in Belgien erzählt seltsame alte Geschichten. Cäsar sah eine schöne Kunstreiterin, ließ sich blenden durch ihre graziösen Künste, ihr feines Corset und die feurigen andalusischen Augen, führte sie m sein Schloß und stellte den Minister seiner Taschen gelder und Allotria vor ihre Thür als Wachtposten. Da kommt eine hohe und mächtige Dame zum Posten und fragt ihn, wen er bewache. Der überraschte Posten giebt eine so merkwürdig dumme Autwort, daß ste ihm auf der Stelle einen rothen Orden mit fünf Schleifen auf seine linke Wange heftet. Die Thüre öffnen, sehen, schreien, Etikette vergessen, war das Werk eines Augenblicks, und eine Reise — die nächste Folge. * Talente machen wir auf eine nicht mehr ganz ungewöhnliche Art, die Leute glücklich zu machen, aufmerksam. Hatte Fürst Win- dischgrätz keine Schulden gemacht, so wären viele Leute heute nicht glücklich. Einer seiner Gläubiger hat in der jüngsten Ziehung de- Windischgrätz-Anlehenö 20,000, ein Anderer 2000 und viele Andere 500—100 fl. gewonnen. * Der beste Wachsknoten neuer Zeit ist, Knotenpunkt der Eisenbahn zu sein. Leipzig ist ein solcher Punkt und hat's deshalb in 60 Jahren von 33,000 auf 76,000 Einwohner gebracht. Viele darunter sind reich, die meisten wohlhabend und nur wenige arm; zu arbeiten haben alle im Ueberfluß. Die Zahl der jährlichen Gäste, die zum Theil, namentlich in der Meßzeit länger bleiben, ist auf 100,000 anzuschlagen.
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